Mikl-Leitner: Wesentlicher Teil des reichhaltigen kulturellen Spektrums
St. Pölten (nlk) - „Niederösterreich hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten als Kunst- und Kulturland
auch international einen Namen gemacht. Wesentlicher Teil des reichhaltigen kulturellen Spektrums ist das Viertelfestival,
das aus kleinen Sprossen zu einem starken Baum geworden ist und die Marke ‚Kultur ist der Platzhirsch‘ erfolgreich
etabliert hat“, sagte die designierte Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner am 27.03. im Zuge der Vorstellung
des diesjährigen Programms des Viertelfestivals in Wien.
„Als Fest in der und für die Region, als Plattform für die Künstler der Region sowie für neue
Projekte und Ideen“ werde das Viertelfestival heuer drei Monate lang im Weinviertel Kunst und Kultur in den Mittelpunkt
stellen und tausende Menschen dazu bewegen, sich mit der Region auseinanderzusetzen. Das Motto „Metamorphose“ sei
dabei charakteristisch für eine Zeit der Umbrüche, Veränderungen und neuen Ansätze, führte
Mikl-Leitner aus.
In Folge betonte die designierte Landeshauptfrau die in der neuen niederösterreichischen Kulturstrategie als
kulturpolitisches Ziel festgeschriebene Balance zwischen Spitzen- und Breitenkultur. Drei Leitmotive daraus kämen
auch beim Viertelfestival zu tragen: die Begünstigung der Kreativität, die Hervorhebung der Ehrenamtlichkeit
und die Förderung von Kindern und Jugendlichen: „Das Viertelfestival ist eine Leistungsschau der Künstler
in und für die Region. Es löst nachhaltige Impulse für regionale Initiativen aus, spricht in hohem
Maße das ehrenamtliche Engagement – insgesamt engagieren sich in Niederösterreich über 80.000 Menschen
ehrenamtlich in Kunst und Kultur – an und motiviert Kinder und Jugendliche dazu, sich möglichst früh
mit Kunst und Kultur auseinanderzusetzen, um so kreatives Denken anzusprechen und eine offene Geisteshaltung zu
fördern.“
Abschließend meinte Mikl-Leitner: „Das Viertelfestival ist aus Niederösterreich nicht mehr wegzudenken.
Es dokumentiert die Verbundenheit des Landes mit seinen Regionen und die grenzenlose kulturelle Vielfalt des Landes
von der zeitgenössischen Kunst bis zur Volkskultur und von Theaterprojekten bis zu Konzerten. Kunst und Kultur
sind in Niederösterreich für alle da, das Viertelfestival sorgt dafür, dass das auch unmittelbar
vor der Haustür gespürt, gefühlt und erlebt werden kann.“
Festivalleiter Mag. Stephan Gartner erinnerte daran, dass das Mehrspartenfestival seit 2001 die Regionen Niederösterreichs
bespiele und dabei weder auf „Ideenimport noch Name-Dropping und statt auf große Projektbudgets auf originelle
Ideen setzt“. In seiner 16. Auflage macht das Viertelfestival NÖ vom 6. Mai bis 6. August im Weinviertel Station
und bespielt mit über 150 Veranstaltungen der 66 Projekte, darunter 15 Schulprojekte, insgesamt 43 Orte. Jahr
für Jahr sind durchschnittlich 2.000 ehrenamtliche Helfer und rund 500 Schülerinnen und Schüler
mit dabei.
Exemplarisch für diese Vielfalt hob Gartner zehn Projekte hervor: den Erzählworkshop „Lukas trifft Lenka…“
für Schüler in Ziersdorf, den „Völkerball“ zur Eröffnung des Festivals im Mistelbach, „Der
Wind trägt alle Fragen…!, ein Projekt, bei dem in Ober- und Unterschoderlee Maibäume zu Fragezeichen
werden, Musik zum Klang des Weines unter dem Titel „Elektrumtata“ in Hollabrunn, die „Hauptplatzgalerie“ mit literarischen
Abenden in Sitzendorf an der Schmida, die Fotoausstellung „Hausbesetzung“ in Eichenbrunn, Harold Pinters „Die Heimkehr“
im alten Bahnhof in Pulkau, „Augenblicke des Lebens spüren fühlen“ im Haus der Barmherzigkeit in Poysdorf
sowie eine besondere Stadtführung unter dem Titel „Magic Mistelbach – Die Puppen sind los!“. Erstmals wird
sich heuer auch ein Projekt an insgesamt fünf Standorten der künstlerischen Zwischennutzung von temporären
Leerstands-Objekten widmen.
|