Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden ehrte heute Salzburger Künstler und Kunsterzieher
Salzburg (stadt) - „Maler bin ich und war ich immer.“ Mit diesem Satz bringt der Salzburger Künstler
und Kunsterzieher Klaus Klingler sein Leben auf den Punkt. Salzburgs Stadtoberhaupt Heinz Schaden verlieh ihm am
23.03. im Schloss Mirabell für seine Verdienste um die Stadt Salzburg (Schaden: „Präziser wäre für
die Verdienste um die Salzburger Kunst und Kultur“) das Stadtsiegel in Gold. Anlass der Auszeichnung ist der 80.
Geburtstag des Künstlers, den dieser gestern Mittwoch gefeiert hat.
Der gebürtige Stadt-Salzburger studierte nach der Matura von 1955 bis 1960 an der Akademie der Bildenden Künste
in Wien in der Meisterklasse Robin C. Andersen und besuchte den Abendakt bei Herbert Boeckl. Klingler war auch
Schüler von Oskar Kokoschka und von 1964 bis 1965 Assistent von Max Peiffer Watenphul. Nach dem Abschluss
mit Diplom für Malerei und Lehramtsprüfung für Kunsterziehung arbeitete er 37 Jahre lang als Kunsterzieher.
Neben der Malerei und dem Unterrichten engagierte er sich vor allem in Sachen Naturschutz: „Für Herbert Fux
bin ich von Haus zu Haus gegangen, um Unterschriften gegen den Abriss des alten Hauptbahnhofs zu sammeln.“
„Klaus Klinglers Bilder sind ein Stück verständlich werdender Natur und dadurch, wenn wir es nur wollen,
ein Stück unserer selbst.“ So charakterisierte Georg Kreisler das Werk des Salzburger Künstlers in einem
Katalog-Vorwort. Seine Arbeiten zeigte er in zahlreichen Einzelausstellungen, dazu kamen viele Ausstellungsbeteiligungen.
Lieblingssujets waren gesellschaftskritische Themen – Lemminge, Narrenschiff, Gestrandete, das Blabla auf Partys.
Darauf folgten später Blumenstücke, Landschaften und ein Hang für schöne, meist verlassene
Orte mit morbidem Reiz, kurz vor der Zerstörung. Klingler: „Ich leide sehr unter der Zerstörung ehemals
malerischer Orte.“
Ab 29. September 17 wird die Galerie der Stadt Salzburg im Museumspavillon eine Retrospektive von Klinglers Arbeiten
zeigen.
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