Österreichische Technologien reif für Weltmarkt machen – 40 Millionen Euro für
Vorzeigeregionen
Wien (bmvit) - Infrastrukturminister Jörg Leichtfried hat am 23.03. eine neue Energieforschungsstrategie
für Österreich präsentiert. Der besondere Fokus wird jetzt darauf gelegt, österreichische Unternehmen
dabei zu unterstützen, saubere Energietechnologien auf den internationalen Markt zu bringen. Damit soll die
durch den Klimavertrag von Paris ausgelöste weltweite Nachfrage genützt werden. Gefördert wird Forschung
zu den Themen Energienetze, Gebäude, Industrie, Verkehr, Speichertechnologien und den sozialen und wirtschaftlichen
Auswirkungen der Energiewende. Darüber hinaus wird das Programm "Vorzeigeregion Energie" ausgebaut,
bei dem Unternehmen neue Technik im Realbetrieb testen können. Österreich wird zudem am internationalen
Netzwerk "Mission Innovation" teilnehmen.
"Mit dem Klimavertrag von Paris steigt die weltweite Nachfrage nach neuen Energietechnologien. Wir wollen,
dass sich unsere Unternehmen ein möglichst großes Stück vom Kuchen sichern. Darum unterstützen
wir sie dabei, ihre neuen Energietechnologien zur Marktreife zu bringen. So holen wir neue Arbeitsplätze nach
Österreich", sagt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried. Das Ressort unterstützt österreichische
Energieforschung mit mehr als 100 Millionen Euro jährlich.
Besonderes Augenmerk legt die neue Energieforschungsstrategie darauf, innovative Technologien rasch marktreif zu
machen. Herzstück dabei sind die "Vorzeigeregionen Energie". Dort können Unternehmen ihre Technik
unter realen Bedingungen erproben. Dafür stellt das Infrastrukturministerium in den kommenden drei Jahren
bis zu 40 Millionen Euro jährlich zur Verfügung. Die erste Ausschreibung startet im April 2017.
Auf internationaler Ebene schließt sich Österreich der Plattform "Mission Innovation" an.
In dieser arbeiten 22 in der Energieforschung führende Staaten zusammen. Auch private Investoren sind als
Partner mit an Bord, darunter Bill Gates und Amazon-Chef Jeff Bezos. "Mission Innovation" stärkt
die internationale Zusammenarbeit und eröffnet heimischen Betrieben ein weltweites Absatzfeld für Energietechnologien.
"Gesellschaftliche und technologische Veränderungen, die den notwendigen schrittweisen Ausstieg aus der
fossilen Energienutzung ermöglichen, gewinnen deutlich an Einfluss und spielen daher auch in unserem Energieforschungsprogramm
eine zentrale Rolle. Eine offensive Forschungs- und Innovationsstrategie trägt wesentlich dazu bei, dass Österreich
ein wichtiger Akteur und Marktteilnehmer bei den Energietechnologien bleibt und aktiv an der Gestaltung neuer Geschäftsfelder
teilnimmt", hebt Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds, hervor.
"Technologie und Innovationen sind der Schlüssel zur sicheren, leistbaren und sauberen Stromversorgung
von morgen. Siemens ist in vielen Projekten als Vorreiter der Energieforschung aktiv. So erforschen wir etwa in
Aspern die urbane Energiewelt der Zukunft oder aber entwickeln in Linz ein Elektrolysesystem zur Umwandlung von
elektrischem Strom in Wasserstoff, wodurch große Energiemengen aufgenommen und gespeichert werden können.
Der so gewonnene Wasserstoff ist vielseitig einsetzbar, beispielsweise als Grundstoff in der Industrie, als Treibstoff
in der Mobilität oder als Energieträger bei der Strom- und Gasversorgung. All das schaffen wir nur durch
Kooperationen mit zig Partnern, Forschungseinrichtungen und Universitäten in Österreich und darüber
hinaus. Basis für alle Anstrengungen in dem Bereich ist eine funktionierende und zielgerichtete Forschungs-
und Förderlandschaft", begrüßt Wolfgang Hesoun, Generaldirektor von Siemens Österreich,
die Stoßrichtung der vorgestellten Energie Forschungs- und Innovationsstrategie.
"Wir sind verpflichtet unseren Kindern eine Welt zu hinterlassen, die noch lebenswert ist. 24 Stunden Sonne
ist die Antwort von Fronius für eine ökonomisch und ökologisch nachhaltige Energieversorgung für
uns und nachfolgende Generationen", sagt Volker Lenzeder, Mitglied der Geschäftsleitung von Fronius International.
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