Brasilianische Behörden und Europäische Kommission müssen rasch handeln
Brüssel/Wien (bmlfuw) - „Bis zur lückenlosen Aufklärung der Betrugsfälle von brasilianischen
Fleischhändlern fordere ich von der europäischen Kommission zum Schutz der Konsumenten einen Importstopp
von Fleisch aus Brasilien. Gleichzeitig erwarte ich mir, dass die Behörden vor Ort schnell arbeiten und die
notwendigen Konsequenzen ziehen, um derartige Vorfälle in Zukunft zu verhindern“, erklärte Bundesminister
Andrä Rupprechter am 22.03.
Der zuständige Kommissar für Gesundheit, Vytenis Andriukaitis, müsste dafür Sorge tragen, dass
in der Zwischenzeit kein Fleisch aus Brasilien auf den Tellern der Europäer landen kann, meint Rupprechter.
Die Kommission solle Informationen, wieviel Fleischwaren bereits auf dem Weg nach Europa sind, anfordern. Ebenso
müsse das Thema auf die Tagesordnung des nächsten Landwirtschaftsrates im April gesetzt werden. „Wer
auf Nummer sicher gehen will, greift am besten zu den qualitativ hochwertigen heimischen Produkten“, betont Rupprechter.
21 brasilianische Firmen sollen verdorbenes Fleisch mit Chemikalien behandelt oder mit frischem Fleisch vermischt
und verkauft haben. Die Europäische Union fordert von den brasilianischen Behörden schärfere Kontrollen
und eine Garantie, dass keine betroffene Ware nach Europa gelangt. Die Behörden müssten demnach sicherstellen,
dass in den Skandal verstrickte Firmen bis zur Aufklärung kein Fleisch in die Europäische Union liefern.
Rupprechter gehen die gesetzten Maßnahmen nicht weit genug.
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