Kunst Haus Wien: „Edward Burtynsky. Wasser"

 

erstellt am
22. 03. 17
13:00 MEZ

Neue Fotografie-Ausstellung dokumentiert die Interaktion von Mensch und Natur
Wien (rk) - Das Kunst Haus Wien, ein Museum der Wien Holding, präsentiert von 23.03. bis 27.08. die neue Fotografie-Ausstellung „Edward Burtynsky. Wasser“. Das Museum widmet dem kanadischen Künstler, der seine Begabung seit über 30 Jahren in den „Dienst der Kultur der Nachhaltigkeit“ stellt, damit die erste umfassende Einzelausstellung in Österreich. Sie präsentiert Burtynskys aktuellen Werkzyklus zu einem Thema von globaler Relevanz: Wasser als wertvolle Ressource, als täglich notwendiges Element für unseren Körper und unseren Planeten und als Urquell des Lebens schlechthin.

Bildnisse ökologischer Extremsituationen
Für seine Werkserie Wasser durchquerte Burtynsky fünf Kontinente, um ökologische Extremsituationen zu erkunden, die Wasservorkommen, seine Nutzung, Verteilung und Verschwendung von Wasser festzuhalten. Er wählte Orte, an denen das ökologische Gleichgewicht durch menschliche Eingriffe zerstört wurde und zeigt auf, welche Gefahren in der fortwährenden Ausbeutung von Wasserressourcen liegen. So handeln seine Fotos beispielsweise von Flüssen wie dem Colorado oder dem Sacramento River, deren inzwischen ausgetrocknete Mündungen fantastische Spuren in der Landschaft hinterlassen und ein Spiel von Farben und Linien gleich abstrakter Bilder produzieren. Die meist aufwändig aus der Vogelperspektive fotografierten Aufnahmen erzählen auch von den Folgen des Nickelabbaus: Das Wasser der Flüsse ist verführerisch rot gefärbt, der ölgetränkte Sand schillert bunt, verdorrte Bäume verweisen auf das angereicherte Uran. Die Fotografien sind dank ihrer visuellen Abstraktion im Zusammenspiel mit perfekten Bildkompositionen von einer eigenartigen Ästhetik geprägt, die sie im Widerspruch zu den monumental-brutalen Bildinhalten poetisch verklärt erscheinen lässt.

Ermahnung zu mehr Achtsamkeit
Edward Burtynskys „Wasserbilder“ zeigen die kritischsten Punkte unseres Ökosystems auf – und können durchaus als Ermahnung verstanden werden, jene passive Haltung aufzugeben, durch die unsere Lebensbedingungen nachhaltig bedroht sind. Sein methodischer Ansatz, die Aufnahmen immer in Begleitung der Geschichte und Beschaffenheit des jeweiligen Ortes und mit vielfältigen aktuellen Bezügen zu präsentieren (ob politische Vereinbarungen, gesellschaftliche Forderungen, geografische Voraussetzungen oder wissenschaftliche Daten) trägt dazu bei, die Tragweite des Problems erfahrbar zu machen. „Durch die Kunst kann der Mensch für die Folgen seines Handelns sensibilisiert werden“, so Burtynsky, „ (…) weil wir durch die Kunst unser Bewusstsein erhöhen und unsere Geschichten entwickeln.“

Ein umfassendes Diskurs- und Rahmenprogramm ergänzt die Ausstellung mit Exkursen in naturwissenschaftliche und ökonomische Fragestellungen in Zusammenhang mit dem Thema Ressource Wasser.

Im Rahmen der Ausstellung wird die Filmdokumentation „Where I Stand“ von Jennifer Baichwal und Edward Burtynsky gezeigt.

http://www.edwardburtynsky.com/site_contents/Photographs/Water.html

Die Ausstellung wird von Enrica Viganò und Bettina Leidl kuratiert und wird in Kooperation mit Admira, Milano realisiert.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.kunsthauswien.com

 

 

 

 

 

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