Penz: Gelegenheit, mit der Jugend über die Zukunft zu diskutieren
St. Pölten (nlk) - Unter dem Motto „Politik hört zu“ diskutierten am 21.03. rund 140 Schülerinnen
und Schüler aus sechs Schulklassen im Sitzungssaal des NÖ Landtages in St. Pölten zu Themen wie
„Arbeitsplatz-Digitalisierung“, „Was wird aus Europa?“ und „Werte-Regeln-Freiheit“. Zu diesen Themen bereiteten
die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II entsprechende Überlegungen und Statements vor.
Eröffnet wurde die Jugendenquete, die nunmehr zum siebten Mal in Zusammenarbeit mit dem Landesschulrat für
Niederösterreich und der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich durchgeführt wird, von deren
Initiator Landtagspräsident Ing. Hans Penz. Analysiert und kommentiert wurden die Statements der Schülerinnen
und Schüler während der Veranstaltung von Politikwissenschaftler Univ.Prof. Dr. Peter Filzmaier.
„Das Format ‚Politik hört zu‘ ist sehr erfolgreich, weil wir neugierig sind, weil wir wissen wollen, wie die
Jugend denkt. Und die Jugend hat genauso Sorgen und Probleme wie wir Ältere“, sagte Penz. „Ihr werdet auch
Politik machen, anders vielleicht als wir. Es ist das Wollen jedes politischen Menschen, es besser zu machen, als
die bisherigen Verantwortungsträger“, so der Landtagspräsident. Und dazu brauche man Überzeugungskraft.
Die stärkste Waffe in der Politik sei das Wort, hielt Penz fest. „Sie brauchen Mehrheiten, um etwas durchzusetzen.
Und sie brauchen manchmal den Zeitgeist, es geht aber nicht nur um die Bewältigung der Gegenwart, sondern
um die Gestaltung der Zukunft. Es geht um zukünftige Themen, und da interessiert uns natürlich auch,
was sind eure Ansichten für die nächsten Jahre“, meinte der Landtagspräsident.
Zum Auftrag des Landtages hob Penz hervor: Die Abgeordneten seien die Botschafter der Regionen, „sie nehmen sich
der Probleme der Bevölkerung“ an. „Und sie haben hier auch die Aufgabe, dies auch wiederzugeben, was den Menschen
am Herzen liegt“, hob er in seiner Wortmeldung hervor. „Die Abgeordneten beschließen Gesetze, die Regierung
vollzieht die Gesetze. Und die Regierung bekommt ein Budget, das jährlich vom Landtag beschlossen wird. Das
Budget ist die in Zahlen gegossene Politik, wo Schwerpunkte und Initiativen gesetzt werden“, meinte Penz. Das Budget
des NÖ Landtages umfasse ca. 8,7 Milliarden Euro, und es sei auch Aufgabe der Abgeordneten, den Budgetvollzug
zu kontrollieren, ob das Geld zweckmäßig verwendet werde, sagte er.
Teilnehmende Schulen waren das BORG Deutsch-Wagram, die LBS Laa an der Thaya, die HLW St. Pölten, die LBS
Waldegg, die HTL Hollabrunn und die PTS St. Peter in der Au. Neben den Präsentationen zu den vorgegebenen
Themen wurden die Schülerinnen und Schüler außerdem mit verschiedenen Fragen konfrontiert, über
die sie elektronisch abstimmen konnten. Moderiert wurde die Veranstaltung von Tom Bläumauer. Die Erfahrungen
und Ergebnisse aus „Politik hört zu“ sollen auch in den Unterricht und in die Lehrerausbildung und Lehrerfortbildung
mit einfließen. Die Veranstaltung wird via „Live-Stream“ übertragen, die Ergebnisse und die Präsentationen
sind in der Folge auch im Internet unter http://www.landtag-noe.at
abrufbar.
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