Erfolgreiche Dialogveranstaltung im Rathaus
Wien (rk) - Reges Interesse herrschte bei der Dialogveranstaltung „Anpassung an den Klimawandel“ am 20.03.
im Wiener Rathaus. Zahlreiche ExpertInnen und Führungskräfte aus dem Kreis der Wiener Stadtverwaltung
sowie geladene externe ExpertInnen konnten sich über den aktuellen Stand des Klimawandels und der diesbezüglichen
Arbeiten und Aktivitäten in Wien informieren und aktiv in einem Workshop-Teil am Nachmittag eine neue Vorgangsweise
diskutieren, wie die Stadt Wien künftig systematischer und effektiver der Herausforderung des Klimawandels
begegnen kann.
„Mir geht es darum, neben den Maßnahmen zum Klimaschutz nun auch jene zur Anpassung an den Klimawandel zu
institutionalisieren und auf eine Professionalisierungsebene innerhalb des Magistrats zu heben“, betonte der stellvertretende
Magistratsdirektor der Stadt Wien, Mag. Wolfgang Müller, bei seiner Eröffnungsrede. „Künftig soll
die bisherige informelle Ebene in ein „Ritual des Mitdenkens und Mittuns“ im „Alltagsgeschäft“ übergehen.“
Die Ergebnisse der Dialogveranstaltung - Wie geht es weiter?
Mittlerweile gibt es wienweit rund 90 Projekte zur Anpassung an den Klimawandel in Wien. Sie reichen vom Umgang
mit Städtischen Hitzeinseln, über die Auswahl von Alleebäumen, die mit Trockenheit und Hitze besser
umgehen können, bis über Maßnahmen zur Sicherstellung unseres Trinkwassers auch unter den durch
den Klimawandel geänderten Bedingungen, hin zur Durchführung von Initiativen zur Bewusstseinsbildung
in der Bevölkerung.
In den Arbeitsgruppen wurde diskutiert, wie der künftige Prozess optimal weitergeführt werden soll. So
kann vor dem Hintergrund des globalen Klimawandels weiterhin eine hohe Lebensqualität in Wien sichergestellt
werden.
Klimaschutz und Klimawandel als gleichrangige Säulen
Klimaschutz hat in Wien schon lange Tradition. Durch die Umsetzung des KliP Wien, das 1999 beschlossen und
2009 erstmals fortgeschrieben wurde, konnten die Pro-Kopf-Treibhausgasemissionen im Zeitraum 1990 – 2014 bereits
um rund 33 % verringert werden.
„Trotz der Erfolge im Klimaschutz schreitet der globale Klimawandel weiter voran und ist mittlerweile auch in Wien
erlebbare Realität, sagte Klimaschutzkoordinatorin der Stadt Wien, Christine Fohler-Norek. In den letzten
Jahrzehnten sei beispielsweise die Zunahme von Hitzewellen oder Starkregenereignissen auch für Wienerinnen
und Wiener eindeutig spürbar geworden. So habe sich die Jahresdurchschnittstemperatur Wiens in den letzten
vier Jahrzehnten bereits um etwa zwei Grad Celsius erhöht. „Insbesondere Städte als urbane Lebensräume
stehen so vor großen Herausforderungen, da auch die Risiken für die Bewohnerinnen und Bewohner, die
kommunale Infrastruktur oder das Stadtgrün weiter steigen werden. Wien muss daher Antworten zu den zwei brennenden
Herausforderungen Klimaschutz und Klimawandel liefern“, so die Klimaschutzkoordinatorin.
Während beim Klimaschutz erklärtes strategisches Ziel die Dekarbonisierung in der 2. Hälfte dieses
Jahrhunderts ist (als Ergebnis aus dem Paris-Abkommen 2015), geht es bei der Anpassung an den Klimawandel vorrangig
darum, negative Auswirkungen zu vermeiden und positive Effekte bestmöglich zu nutzen. Klimaschutz und Anpassung
stellen dabei gleichrangige Säulen der Klimapolitik sowohl national und international als auch in Wien dar.
Dialogveranstaltung als Teil eines Kommunikationsschwerpunktes
Die Dialogveranstaltung ist Teil einer umfassenden Informationskampagne der Klimaschutzkoordination (MD-KLI).
Im Anschluss an die vorhergehende Initiative "Klimaschutz und Bildung" setzt die MD-KLI im Jahr 2017
mit der aktuellen Initiative "Anpassung an den Klimawandel" auf Aufklärung und Vermittlung von Klimawissen.
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