Anschober: Temelin-Erbauer Westinghouse
 im wirtschaftlichen GAU

 

erstellt am
03. 04. 17
13:00 MEZ

US-Atomgigant wird weder wie angestrebt das AKW Temelin weiterbauen noch sonst eine Zukunft in der Atomwirtschaft haben - Atomkraft wirtschaftlich gescheitert
Temelin/Linz (lk) - Nach der französischen Atomwirtschaft, die sich bereits mit Milliardenverlusten in schwersten Nöten befindet, ist nun der nächste Atomgigant gescheitert: Temelin-Miterbauer Westinghouse meldet bankrott.

Westinghouse war jener Konzern, der im AKW Temelin die Nachrüstung durchführte: aufbauend auf der riskanten Osttechnologie des WWER-1000 wurde von Westinghouse eine Nachrüstung auf ebenfalls riskante Weststandards durchgeführt - und gerade in diesem bislang unerprobten Technologiemix sehen und sahen viele Experten eine wesentliche Grundproblematik in Temelin.

Westinghouse rechnet heuer mit Verlusten in der Höhe von 9,1 Milliarden Dollar, daher nun von der Firmenleitung ein Ansuchen um einen Bankrottschutz vor den US-Gläubigern.

Anschober: „Diese dramatische Entwicklung belegt nicht nur den Niedergang der Atomwirtschaft, sondern belegt auch, dass Westinghouse sicher aus dem Kreis der Lobbyisten und Interessenten für einen weiteren Ausbau der tschechischen Atomkraftwerke Temelin und Dukovany endgültig ausfällt und dass damit auch der letzte Teil der Ausbaupläne für Atomkraftwerke in den USA strandet: die halb errichteten Atomprojekte in Georgia und South Carolina, die vielleicht letzten Atomprojekte in den USA, könnten mit diesem wirtschaftlichen GAU von Westinghouse Geschichte sein.“

Anschober: „Das Debakel von Westinghouse, Areva und Edf zeigt, dass die Atomenergie wirtschaftlich gescheitert ist. Die Zukunft gehört den Erneuerbaren und der Energieeffizienz. Je früher dies Europa nicht nur versteht, sondern auch umsetzt, desto besser. Atomkraft ist Geschichte, unsere Strategie geht auf.“

 

 

 

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