Vertreter des Innenministeriums und Bundeskanzleramts luden zu einem Workshop, um Grundlagen
für die staatliche Risikoanalyse zum Schutz kritischer Infrastrukturen zu schaffen.
Wien (bmi) - Kurt Hager von der Abteilung I/11 (Sicherheitspolitik) des Innenministeriums und Dr. Helmut
Schnitzer von der Abteilung IV/6 (Sicherheitspolitische Angelegenheiten) des Bundeskanzleramts erläuterten
am 28.03. die Grundlagen der staatlichen Risikoanalyse, die zum Ziel hat, mit 400 bedeutsamen Unternehmen in Österreich
Sicherheitspartnerschaften aufzubauen. Mag. Siegfried Jachs von der Abteilung II/13 (Krisen- und Katastrophenschutzmanagement)
berichtete über Erfahrungen in der nationalen Risikoanalyse im Katastrophenschutz. Anstatt wie früher,
sich auf die Bewältigung von Katastrophen zu konzentrieren, versucht man heute, Risiken auszumachen, um im
Notfall besser reagieren zu können.
Die unterschiedlichen Gefahren für kritische Infrastrukturen wurden identifiziert, und erörtert, wie
stark die Auswirkungen der Gefahren sein könnten, beispielsweise bei einem Blackout, Cyberangriff oder Finanzkollaps.
Mag. Wolfgang Rosenkranz vom "Kuratorium Sicheres Österreichs" präsentierte die Risikomatrix
2016, in der sämtliche Gefahren für Österreich erhoben und bewertet wurden. Die Risikomatrix soll
in die Erstellung der Österreichischen Cyber-Security-Strategie einfließen.
Errichtung eines Kernteams
Zur Weiterführung der Arbeiten an der "Staatlichen Risikoanalyse zum Schutz kritischer Infrastrukturen"
wurde beschlossen, ein Kernteam einzurichten, das sich mit der Umsetzung der Ergebnisse befasst. In der ersten
Sitzung am 19. April 2017 wird sich das Kernteam auf einen Risikokatalog verständigen.
Österreichische Sicherheitsstrategie
Die Österreichische Sicherheitsstrategie sieht unter anderem die Stärkung der Widerstandsfähigkeit
des öffentlichen und privaten Sektors gegen natürliche oder vom Menschen verursachte Störungen und
Katastrophen vor, sowie die Steigerung der Resilienz Österreichs und den Schutz kritischer Infrastrukturen.
Am Expertenworkshop "Staatliche Risikoanalyse Schutz kritischer Infrastrukturen", der am 28.03. in Wien
stattfand, nahmen rund 60 Expertinnen und Experten des Bundeskanzleramts teil, sowie des Innen-, Landwirtschafts-,
Infrastruktur-, Verteidigungs-, und Gesundheitsministeriums, der Landesregierungen, der Wirtschaftskammer, der
Industriellenvereinigung, des Kuratoriums Sicheres Österreichs, des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbands
und der Wirtschaft. Organisiert wurde der Workshop von Vertreterinnen und Vertretern des Innenministeriums und
Bundeskanzleramtes.
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