LH Pröll: „Verantwortung gegenüber der Generationen vor uns“
Sonntagberg/St. Pölten (nlk) - Mit der Kuratoriumssitzung am Sonntagberg vom 31.03. gehen die Arbeiten
zur Renovierung der Basilika in die dritte Etappe. Insgesamt sind zehn Etappen bis 2024 vorgesehen. In der Pressekonferenz
im Anschluss gaben Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Innenminister Mag. Wolfgang Sobotka, Obmann des Vereins
Basilika Sonntagberg, Diözesanbischof DDr. Klaus Küng und Abt Mag. Petrus Pilsinger einen Rückblick
über die bisherigen und eine Vorschau auf die zukünftigen Arbeiten.
Landeshauptmann Pröll informierte im Blick zurück, dass man im Jahr 2015 mit einer umfassenden Sanierung
begonnen habe. Insgesamt seien bisher 1,1 Millionen Euro investiert worden. „2016 haben wir die Sanierung der Westfassade
mit den Türmen absolviert“, führte Pröll aus, dass im vergangenen Jahr die Schatzkammer eröffnet
werden konnte. „In der dritten Etappe sind die Renovierung der Südfassade und ein Teil der Ostfassade vorgesehen“,
sagte der Landeshauptmann, dass weiters Musterarbeiten in der Kirche in Vorbereitung der Innenrestaurierung durchgeführt
werden und für die Arbeiten insgesamt 380.000 Euro vorgesehen seien. Davon trägt das Stift Seitenstetten
den größten Teil mit rund 35 Prozent, weiters entfallen 20 Prozent auf das Land Niederösterreich,
13,5 Prozent auf die Diözese St. Pölten, 16,4 Prozent auf den Verein Sonntagberg und 15 Prozent auf den
Bund.
Das Gesamtprojekt werde aus heutiger Sicht bis zum Jahr 2024 in zehn Etappen abgeschlossen sein, informierte Pröll,
dass sich die Gesamtkosten auf insgesamt 4,5 Millionen Euro belaufen werden. „Ich bin überzeugt, dass die
gute Zusammenarbeit, die sich in den ersten beiden Etappen gezeigt hat, weiter fortgesetzt werden kann“, so der
Landeshauptmann.
Warum sich das Land derart in der Denkmalpflege engagiere, begründete der Landeshauptmann damit, dass das
Handwerkliche dabei eine besondere Rolle spiele. Durch die fünf Millionen Euro, die im Schnitt jährlich
für die Denkmalpflege in Niederösterreich ausgegeben werden, würden „Impulse für den Arbeitsmarkt“
ausgehen. Weiters betonte Pröll „die Verantwortung gegenüber der Generationen vor uns“. Man habe in Niederösterreich
viele Denkmäler, mehr als ein Drittel aller Denkmäler der Republik Österreich würden sich in
Niederösterreich befinden. Damit verbunden sei die Verpflichtung, „ein gutes Erbe an unsere Nachkommen zu
übergeben“, so der Landeshauptmann.
Niederösterreich habe eine lange Tradition als christliches Land, betonte Pröll: „Das Bekenntnis zum
christlichen Land wird dadurch bestärkt, dass wir die Denkmäler, die das bezeugen, hochhalten.“ Durch
die aktive Kulturarbeit in Niederösterreich habe der Tourismus eine neue Facette bekommen und der Kulturtourismus
sei heute nicht mehr wegzudenken, dazu gehöre auch die Zunahme von Wallfahrten, so der Landeshauptmann, der
sich als Vorsitzender des Kuratoriums bei allen Beteiligten herzlich bedankte und weiterhin viel Erfolg wünschte.
„Der Sonntagberg ist ein geistiges und geistliches Zentrum, das große Ausstrahlung hat“, betonte Innenminister
Sobotka, Obmann des Vereins Basilika Sonntagberg, dass dieser nicht nur ein Wahrzeichen sei, sondern auch „ein
Ort des Zusammenkommens und des zu Gottfindens“. Der Sonntagberg sei in der Bevölkerung und in der Region
stark verwurzelt. Der Sommer werde durch Orgelkonzerte gestaltet und viele kämen hierher, um auch die Kunst
zu genießen. „Dank der vielen Spenderinnen und Spender können wir wieder unseren Anteil leisten“, so
Sobotka.
Diözesanbischof Küng sagte, dass sich immer mehr Menschen auf den Pilgerweg begeben würden. „Der
Sonntagberg ist ein Heiligtum, das eine besondere Anziehungskraft besitzt“, führte Küng aus, dass die
Menschen seit Jahrhunderten hierher pilgerten. Durch die Hektik des Alltags seien viele Menschen wie Gefangene,
an Orten wie dem Sonntagberg könne man innere Erholung finden und sich selber finden, so der Bischof.
Abt Pilsinger führte aus, dass die große Herausforderung darin bestehe, den Sonntagberg „wetterfest
zu machen“ - nicht nur baulich, weil die Basilika massiv dem Wetter ausgesetzt sei, sondern auch darüber hinaus.
„Es ist so ein weiter Ort hier oben“, sagte Pilsinger. „Diese katholischen Werte brauchen wir“, so der Abt, der
zum großen Dreifaltigkeitssonntag und zur Einweihung der Kapelle „Tor zum Sonntagberg“ am 11. Juni einlädt.
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