Bei der Bearbeitung schwierigerer Auslandsmärkte können Unternehmen auf die Unterstützung
der AußenwirtschaftsCenter der WKÖ zählen
Hongkong/Wien (pwk/awo) - „Österreichs Wirtschaft muss sich noch mehr auf die Zukunftsmärkte außerhalb
Europas einstellen, um im weltweiten Außenhandel keine Marktanteile zu verlieren“, warnt Jürgen Roth,
Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), als Resümee seiner gemeinsamen Reise
mit dem steirischen Landeshauptmann Herrmann Schützenhöfer und einer 50-köpfigen österreichischen
Wirtschaftsdelegation nach China. Vom 26. bis 31. März 2017 nutzte die österreichische Delegation, die
von der Aussenwirtschaft Austria organisierte Wirtschaftsmission nach Shanghai, Peking, Guangzhou und Hongkong,
für wichtige Kontakte zu chinesischen Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Rund
ein Drittel der österreichischen Teilnehmer kam aus der heimischen Automobil-Zulieferbranche.
Roth: „Asien ist eine der dynamischsten Regionen der Welt, wo es für die österreichische Wirtschaft noch
viel Potential gibt. Auf Asien entfallen rund 60 Prozent der Weltbevölkerung und etwa 45 Prozent der weltweiten
Wirtschaftsleistung, aber Österreich erwirtschaftet nur zehn Prozent seines Außenhandels mit diesem
Kontinent.“ Der Aufbau von Fernmärkten wie China sei für österreichische Unternehmen zwar in der
Regel langwierig und teuer, „gerade deswegen empfehle ich aber die Unterstützung der AußenwirtschaftsCenter
der WKÖ vor Ort in Anspruch zu nehmen und mit Förderungen aus der Internationalisierungsoffensive go-international
einen Teil des Markteinstiegsrisikos zu reduzieren“, so Roth. Die Aussenwirtschaft Austria hat der Wichtigkeit
Chinas für die österreichische Exportwirtschaft Rechnung getragen und ihr Netzwerk vor Ort auf mittlerweile
sieben Stützpunkten ausgebaut - Peking, Shanghai, Guangzhou, Shenyang, Xian, Chengdu und Hongkong. Die Büros
in Shanghai und Hongkong haben einen zusätzlichen Schwerpunkt als „InnvoationsCenter“ und sollen die österreichische
Wirtschaft an die Innovations- und Trendführer Chinas anbinden.
„Die Wirtschaft Chinas ist im Umbruch. Sie soll in Zukunft durch den Konsum von Waren und Dienstleistungen im Land
selbst, statt des bisherigen Fokus auf Exporte, wachsen“, sagt Franz Rössler, österreichischer Wirtschaftsdelegierter
in Hongkong, „und das bringt noch mehr Möglichkeiten für österreichische Unternehmen mit sich.“
Statt „Werkbank für die Welt“ zu sein, wolle China nun selbst hochwertige Maschinen und Technologien produzieren
und weltweit anbieten. Auch nimmt die Urbanisierung des Landes zu, die Bevölkerung wird älter sowie gesundheitsbewusster
und auch dem Umweltschutz wird mehr Beachtung geschenkt. Weitere Megatrends sind die Digitalisierung der Wirtschaft
und die zunehmende Bedeutung von e-commerce. Rössler: „Hongkong selbst ist nach wie vor ein Einfallstor für
ausländische Investoren in Richtung China. Die Stadt ist eines der globalen Finanzzentren und viele der Konsumtrends
für ganz Asien starten zuerst in Hongkong.“ In Hongkong stehen in den nächsten Jahren umfangreiche Infrastrukturprojekte
am Programm und bieten zusätzliches Potential für österreichische Exporteure – etwa bei den Plänen
für neue Theater, Spitäler, U-Bahnen, Straßen- und Tunnel, Häfen und Müllverbrennungsanlagen.
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