Rotterdam/Wien (rk) - Am 30.03. haben im Rathaus die „Security Days“ der Organisation für Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa (OSZE) begonnen. Auf Wunsch der OSZE war erstmals eine Kommune Gastgeberin dieser Konferenz.
Wien ist somit die erste Stadt, die nicht nur Austragungsort, sondern auch Veranstalterin ist. Die Tagung wurde
gestern Abend feierlich im Rathaus-Festsaal eröffnet. Bei der Zusammenkunft beraten KommunalpolitikerInnen
aus dem In- und Ausland vor dem Hintergrund globaler Herausforderungen über Maßnahmen, die Sicherheit
in Städten auch weiterhin zu gewährleisten. Neben politischen Spitzen aus OSZE-Ländern, wie Russlands
Vize-Ministerpräsident Dimitri Kosak, nahmen am gestrigen Eröffnungsabend unter anderem auch der Bürgermeister
von Seoul und der Bürgermeister von Rotterdam teil.
Wiens Bürgermeister Michael Häupl sagte bei seiner Eröffnungsrede, er sei froh, dass die OSZE mit
den Security Days in Sicherheitsfragen „auch den Städten eine Stimme“ gebe. Gerade, weil immer mehr Menschen
auf der Welt in Städten lebten, sei es wichtig, auch deren VertreterInnen in Sicherheitsbelange miteinzubeziehen.
In Wien habe das Thema Sicherheit nämlich „höchste Priorität“, betonte Häupl. Der Begriff umfasse
aber weitaus mehr als lediglich den Schutz vor körperlicher Gewalt: „Sicherheit bedeutet genauso, im Falle
von Krankheit oder Arbeitsplatzverlust eine Stadt an seiner Seite zu haben, die Hilfe bereitstellt.“ Sicherheit
heiße außerdem, allen BewohnerInnen, unabhängig von Herkunft, Religion oder sozialem Status, gleiche
Bildungschancen sowie ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, unterstrich der Bürgermeister. Weil
sich Wien all dies auf die Fahnen schreibe, gehöre die Stadt zu den sichersten der Welt.
OSZE-Generalsekretär Lamberto Zannier bedankte sich bei Bürgermeister Michael Häupl für die
„gute Kooperation zwischen Wien und der OSZE" sowie für die Ausrichtung des Eröffungs-Events im
Wiener Rathaus. Dass Wien heuer Gastgeberstadt der Security Days ist, treffe sich gut, da Österreich derzeit
den OSZE-Vorsitz innehat. Für die Hauptveranstaltung der Security Days in der Hofburg am heutigen Freitag
wünschte sich Zannier „angregte Diskussionen“, auch über „weniger prominente Sicherheits-Themen“.
Über die OSZE-Security-Days
Die OSZE-Security-Days sind seit dem Jahr 2012 Plattform für einen informellen und interaktiven Austausch
zum Thema Sicherheit. Prominente VertreterInnen internationaler Regierungen konferieren im Rahmen der Security
Days mit Think Tanks, akademischen Institutionen, VertreterInnen der Zivilgesellschaft und Medien über aktuelle
Herausforderungen zum Thema Sicherheit. Die Veranstaltung bietet die Möglichkeit, aktuelle und potenzielle
Sicherheitsrisiken und allfällige Gegenmaßnahmen zu besprechen. Bislang war die OSZE Gastgeberin und
Organisatorin; heuer hat Wien erstmals als Kommune die Gastgeberschaft übernommen. Die Tagung nahm gestern,
Donnerstag, ihren Anfang und wurde am 31.03. in der Hofburg fortgesetzt.
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