Investitions-Paket, Wohnviertel auf den Hörbiger Gründen, neue Blocksanierung &
größte Smart City-Initiative
Wien (rk) - Aufwertungs-Offensive für Simmering: Investitions-Paket, neue Blocksanierung, größte
Smart City-Initiative & neues Wohnviertel auf den Hörbiger Gründen: "Das bringt der Bezirksbevölkerung
nicht nur mehr Lebensqualität, sondern sichert auch zahlreiche Arbeitsplätze", so Wohnbaustadtrat
Michael Ludwig am 30.03.
Der Zentralraum von Simmering wird europaweites Vorzeigemodell für die smarte und zukunftsfitte Gestaltung
eines großen Wiener Stadtgebiets. Der soziale Wiener Wohnbau übernimmt dabei die federführende
Rolle: „Wenn es um ein lebenswertes Wien der Zukunft geht, sind geförderter Wohnbau und Stadterneuerung die
treibende und gestaltende Kraft“, unterstreicht Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. „Wir schaffen moderne Lebensqualität
– in Gründerzeitvierteln ebenso wie in neuen Stadtteilen.“
Im Gebiet zwischen dem neuen Sonnwendviertel und dem Gasometervorfeld, in dem mehr als 21.000 BewohnerInnen leben,
sorgt ein ganzes Bündel an Maßnahmen für maßgebliche Entwicklungsimpulse. „Nach der größten
EU-geförderten Smart City-Initiative Wiens, ,Smarter together,‘ starten wir nun auch eine Sanierungsoffensive
und errichten auf den Hörbiger Gründen ein neues Wohnviertel“, erklärt Ludwig. „Wir lösen damit
Investitionen von mehr als 130 Millionen Euro aus, die einer modernen und umweltfreundlichen Lebens- und Wohnqualität
und neuem, leistbaren Wohnraum dienen“, hält er fest. „Die Stadt der Zukunft ist in Wien zuhause. Denn für
uns geht es um einen Fortschritt, von dem möglichst alle Bewohnerinnen und Bewohner profitieren. Und das zeigen
wir auch in Simmering europaweit vor“, wie der Wiener Wohnbaustadtrat betont.
Neues Wohnviertel auf den ehemaligen Hörbiger Gründen
Das neue Stadtquartier auf dem ehemaligen Areal der Hörbiger Werke wird mehr als 1.300 BewohnerInnen attraktiven
und leistbaren Wohnraum bieten. An der Braunhubergasse 23 und 25 entstehen bis Winter 2018 insgesamt 505 geförderte
Wohnungen, außerdem drei betreute Wohngemeinschaften sowie ein Kindergarten. Die ersten BewohnerInnen beziehen
ihre Wohnungen bereits im Sommer nächsten Jahres.
Erstmals können sämtliche Gemeinschaftseinrichtungen in den Wohnhausanlagen von allen Bewohnerinnen und
Bewohnern des neuen Viertels genutzt werden. Damit schafft die Stadt weiter verbesserte Voraussetzungen für
den generationenübergreifenden Zusammenhalt und das gute Zusammenleben.
Die Eigenmittel beim Wohnungsangebot beginnen bei 60 Euro, die Mieten (inklusive Umsatzsteuer und Betriebskosten)
bei 7,35 Euro. Die Wohnungen sind so konzipiert, dass sie unterschiedlichen Wohnbedürfnissen gerecht werden.
Bei Gesamtbaukosten von 67,8 Millionen Euro betragen die Fördermittel der Stadt Wien insgesamt 15,5 Millionen
Euro.
Neue Blocksanierung „Geiselberg“
„Mit der neuen Blocksanierung Geiselbergstraße setzt die Stadt Wien – in Ergänzung zur Smart City-Initiative
,Smarter Together‘ – einen weiteren Aufwertungsimpuls für das große Simmeringer Gebiet. Insgesamt 40
Baublöcke mit 267 Liegenschaften stehen im Fokus der Sanierungsoffensive. Das Blocksanierungsgebiet befindet
sich innerhalb der Dampfmühlgasse – A23 Südosttangente Wien – Karl-Gunsam-Gasse – A23 Südosttangente
Wien – An der Ostbahn – Gadnergasse – Swatoschgasse – An der Ostbahn – Simmeringer Hauptstraße
Ziele der Sanierungsoffensive sind:
- Ankurbelung der Sanierungstätigkeit mit dem Schwerpunkt thermische Sanierung
/ alternative Energieträger
- Schaffung von zusätzlichem Wohnraum (DG-Ausbau und Lückenbebauung)
- Aufwertung des öffentlichen Raumes, um die Aufenthaltsqualität in den
Geschäftsstraßen zu erhöhen, besonderes Augenmerk auf die Entwicklung der EG-Nutzungen
- Erarbeitung konkreter Maßnahmen für mehr Grün- und Freiraum
- Verbesserung der Rahmenbedingungen für die lokale Wirtschaft
- Steigerung der Lebensqualität für alle im Stadtteil
Zurzeit erfolgt eine detaillierte Bestandsaufnahme. Im Anschluss werden detaillierte Maßnahmen und Vorschläge
erarbeitet. Danach startet die konkrete Umsetzung der Blocksanierung, die mit einer Nachbearbeitungsphase bis 2021/22
laufen wird.
„Smarter Together“
Bei der im Vorjahr gestarteten und EU-geförderten Smart City-Initiative „Smarter Together – Gemeinsam
g'scheiter“ wird die Entwicklung des Simmeringer Bezirksteils durch nachhaltige Mobilität sowie den Ausbau
umweltfreundlicher und erneuerbarer Energie vorangetrieben. Außerdem erfolgt die beispielhafte Sanierung
von drei großen Wohnhausanlagen.
So haben die engagierten Kooperationspartner Siemens AG Österreich und Österreichische Post AG bereits
auf E-Fahrzeuge umgestellt und setzen auf umweltfreundliche Logistik. Seit kurzem nutzt z.B. die Post E-Transporter,
um Pakete in Simmering völlig emissionsfrei zuzustellen.
Durch Projekte, die im Rahmen von „Smarter Together“ durchgeführt werden, können insgesamt 6 Mio. kWh
jährlich an Energie und 550 Tonnen CO2 eingespart werden.
Die Mitsprache der Bevölkerung spielt bei „Smarter Together“ eine zentrale Rolle. Eigens für das Projekt
wurde deshalb das SIMmobil entwickelt. Die mobile Informations- und Kommunikationsplattform wird in den nächsten
Jahren an verschiedenen Plätzen in Simmering Station machen. „Smarter Together“ wird unter Federführung
des Wiener Wohnbauressorts in Zusammenarbeit mit mehreren Magistratsabteilungen der Stadt, TINA Vienna, Wiener
Stadtwerke, Wien Energie, Siemens, Kelag, Wiener Linien, Österreichische Post AG, Austrian Institute of Technology,
Neue Urbane Mobilität Wien sowie Sycube umgesetzt.
Der Start von „Smarter Together – gemeinsam g‘scheiter“ erfolgte im Frühjahr 2016 – mit einer Projektdauer
von drei Jahren, der eine zweijährige Evaluierungsphase folgen soll. Mehr als 46 Millionen Euro werden in
die smarte Aufwertung des Simmeringer Zentralraums investiert. Rund 7 Millionen Euro kommen von der EU.
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