Klosterneuburg (stft) - Sein Goldenes Priesterjubiläum feierte Generalabt Propst Bernhard H. Backovsky
am Sonntag, den 26. März 2017, mit einem Dankgottesdienst in der Stiftsbasilika Klosterneburg. Es kamen über
600 Gratulanten, darunter Zahlreiche aus der Politik, Wirtschaft und Kultur. Sowohl Propst Maximilian Fürnsinn,
als auch Landeshauptmann Stv. Johanna Mikl-Leitner und Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager würdigten
ihn als "Mensch der Herzensgüte".
Zum Dankgottesdienst des Generalabtes Propst Bernhard Hermann Backovsky, Augustiner-Chorherr des Stiftes Klosterneuburg,
kamen am Sonntag, den 26. März 2017, über 600 Gäste, darunter waren zahlreiche hohe geistliche Würdenträger.
Auch aus Politik und Wirtschaft kamen viele, um zum 50. Priesterweihe-Jubiläum persönlich zu gratulieren.
So wurden u.a. folgende Gratulanten gesehen: Nuntius Peter-Stephan Zurbriggen, Apostolische Nuntiatur in Österreich;
Prälat Janusz Urbanczyk, Ständige Vertretung d. Hl. Stuhls der Vereinten Nationen in Wien; Generalpropst
Helmut Grünke, Augustiner-Chorherren - Brüder vom Gemeinsamen Leben (D); Propst Maximilian Fürnsinn,
Stift Herzogenburg; Abt Maximilian Heim, Stift Heiligenkreuz sowie Diözesanbischof Klaus Küng aus der
Diözese St. Pölten. Aus der Wirtschaft: Landeshauptmann Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner; Landtagspräsident
Hans Penz; Bezirkshauptmann Andreas Riemer, BH Tulln; Bezirkshauptmann Waltraud Müllner-Toifl, BH Korneuburg;
Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager, Klosterneuburg; Präsident Komm.Rat. GD Günter Geyer, Wr.
Städtische; aber auch Prinzessin Marie-Eleonore von Liechtenstein und Kammersängerin Christa Ludwig Deiber.
”Die besten Arbeiter sind jene in denen Gott arbeitet, sagte schon Augustinus.” so Propst Maximilian Fürnsinn
in seiner Ansprache und weiter: ”Heute, im Namen Vieler, darf ich dir für deine Freundlichkeit, Gastfreundschaft
und deine sprichwörtliche Großzügigkeit Danke sagen. Aber auch für die Mühe als Abtprimas
und Generalabt im Dienste der Augustiner-Chorherren und für deine wohltuende Präsenz in der Öffentlichkeit
danken wir dir. Wir wünschen Dir viel Freude mit der großen Wertschätzung, die dir viele Menschen
entgegen bringen.”
”Ihr Lieben, die ihr alle da seid, so wird man von Propst Bernhard Backovsky im Stift begrüßt. In einem
Stift und einer Stadt, die in Mitten einer wunderschönen Natur steht. Aber dazu braucht es auch den Menschen
und vor allem das Stift, das das kulturelle Zentrum der Stadt bildet.” so Bgm. Stefan Schmuckenschlager, ”denn
ohne dem Stift geht gar nichts und mit dem Stift geht alles, sagt man. Wir danken dir für dein stets offenes
Ohr und deine Herzensgüte. Du bist ist ein Freund der Menschen und der Stadt Klosterneuburg.”
„Das Stift gehört zu Klosterneuburg wie die Freiheitsstatue zu New York“, so LH-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner.
„Du hast das Stift wirtschaftlich reformiert, die Generalrenovierung erfolgreich abgeschlossen und hast damit positive
Impulse für die Wirtschaft gesetzt. Es ist dir ein Herzensanliegen, dass sich das Stift für soziale Projekte
einsetzt und hast daher zu deiner Jubiläumsfeier Spenden für das Sozialprojekt Ein Zuhause für Straßenkinder
erbeten. Du stärkst uns immer wieder im Glauben, gibst uns Kraft und Mut, all die Mühen und Herausforderungen
zu bewältigen. Was dich als Mensch ausmacht ist, dass du mit dem Herzen siehst und das beweist du uns Tag
für Tag.“
Die Predigt hielt Kämmerer Walter Simek, da er 1967 die Primiz-Ansprache der Brüder Bernhard H. und Ferdinand
F. Backovsky hielt, und betonte ebenfalls die Großzügigkeit von Propst Bernhard.
Im Namen seiner Mitbrüder dankte Stiftsdechant Benno Anderlitschka Propst Bernhard für seine verbindende
herzliche Menschlichkeit und überreichte einen großen Strauß Rosen.
Persönliches zu Generalabt Bernhard Backovsky Can. Reg.
Generalabt Propst Bernhard Hermann Backovsky wurde als Sohn einer Klosterneuburger Familie – der Vater war Hauptschullehrer
und die Mutter im Haushalt – am 2. Jänner 1943 in Wien geboren, wuchs in Klosterneuburg auf und besuchte hier
das Gymnasium, wo er 1961 maturierte. Im gleichen Jahr trat er gemeinsam mit seinem Bruder Ferdinand in das Stift
Klosterneuburg ein und bekam den Namen des Gründers des Hospizes am Großen St. Bernhard in der Schweiz,
Bernhard als seinen Ordensnamen.
1965 legte er die feierliche Profess, das ewige Ordensgelübde ab. Am 27. März 1967 zum Priester geweiht,
war er in der Seelsorge 1967-1980 als Kaplan in Korneuburg und 1980-1982 in der Pfarre Floridsdorf tätig,
bis er als Novizenmeister und Klerikerdirektor zur Betreuung der Novizen 1983 in das Stift zurückberufen wurde.
1984 wurde er in den Kapitelrat gewählt, 1987 zum erzbischöflichen Geistlichen Rat ernannt. Nach dem
Tod des Stiftsdechanten Michael Schmidt wurde Bernhard Backovsky im Frühjahr 1995 von seinen Mitbrüdern
zum Stiftsdechant und nach dem Amtsverzicht des langjährigen Propstes Gebhard Koberger am 14. Dezember 1995
zum 66. Propst des Stiftes gewählt. Die Abtbenediktion erfolgte am 14. Jänner 1996. Zu seinen Anliegen
zählen die Öffnung des Stiftes, die gerade in Klosterneuburg traditionelle Spiritualität und das
Leben in der Gemeinschaft, sowie eine ordentliche und erfolgreiche Pfarrseelsorge. Ganz besonderen Wert legt Propst
Bernhard auf die Weiterführung des Anliegens des Augustiner-Chorherren und Reformers Pius Parsch, den Glauben
aus seinen Quellen Bibel und Liturgie heraus zu erneuern.
Am 18. Oktober 2002 wurde Propst Bernhard zum Generalabt der Österreichischen Augustiner-Chorherrenkongregation
gewählt und am 18.10.2007 sowie am 25.10.2012 wieder gewählt.
Am 14. Dezember 2005 wurde Abtprimas Bernhard Backovsky zum zweiten Mal zum Propst des Stiftes Klosterneuburg gewählt.
2006 erhielt er das Goldene Komturkreuz, das Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich.
Von 2010 bis 2015 war Generalabt Bernhard Backovsky auch Abtprimas der internationalen Konföderation der Augustiner-Chorherren.
Ende 2010 erhielt er das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
für die Unterstützung des Stiftes für die Straßenkinder in Rumänien.
Unter seiner Leitung wurden die stiftlichen Wirtschaftsbetriebe reformiert, um den Anforderungen der modernen Wirtschaft
gewachsen zu sein. Gleichzeitig legte und legt Generalabt Bernhard Backovsky größten Wert darauf, dass
in den Betrieben des Stiftes die Mitmenschlichkeit Vorrang hat und die Mitarbeiter diese Auffassung auch nach außen
hin vertreten.
Diese Reformen ermöglichten es dem Stift, einen Großteil der Kosten der notwendigen Generalrenovierung
selbst zu tragen, welche im Jahr des 900-jährigen Jubiläums der Grundsteinlegung der Stiftskirche 2014
erfolgreich abgeschlossen wurde.
Damit verbunden waren große Bauvorhaben, wie die unterirdische Biomasse-Fernheizung, die das Stift und Teile
von Klosterneuburg mit Wärme versorgt und gleichzeitig den CO2-Ausstoß um 3.200 Tonnen pro Jahr verringert.
Ergänzt wird diese Anlage durch eine Tiefgarage, die Klosterneuburg vom Besucher-Verkehr des Stiftes entlastet.
Durch die Umgestaltung des bis dahin nicht dem Publikum zugänglichen Bereiches der Sala terrena zum Besucherempfang
erhielt das Stift neue Attraktivität, aber auch durch die im Mai 2011 eröffnete Schatzkammer und neue
Ausstellungsflächen: Es ist Propst Bernhard ein besonderes Anliegen, dass die dem Stift anvertrauten Kunstschätze
zeitgemäß den Besuchern zugänglich gemacht und erklärt werden.
Zu den bedeutendsten Schritten zählt das im Jahr 2000 manifestierte Sozialstatut des Stiftes und das gegründete
Sozialprojekt „Ein Zuhause für Straßenkinder“, das die „Concordia Sozialprojekte“ in Rumänien,
Bulgarien und der Republik Moldau unterstützt.
Am 18.9.2015 erhielt Abtprimas Propst Bernhard Backovsky Can. Reg. die Goldene Ehrenmedaille des Kulturministeriums
der Republik Bulgarien.
Am 14.12.2015 wurde er nicht nur zum dritten Mal sondern auch auf Lebenszeit zum Propst des Stiftes Klosterneuburg
gewählt.
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