Regierungstreffen im Schanzenzentrum Montafon in Tschagguns; "Gute Beziehungen zu den
Nachbarn sind wichtig"
Chur/Tschagguns/Bregenz (vlk) - Die Regierungen von Vorarlberg und Graubünden haben sich am 28.03.
über für beide Seiten wichtige Verkehrsprojekte ausgetauscht. Neben der geplanten Verbindungsstraße
zwischen der österreichischen und der Schweizer Autobahn ("Mobil im Rheintal"-Prozess bzw. S18-Nachfolge)
ging es um das Projekt FL.A.CH, das einen S-Bahnbetrieb auf der Strecke Feldkirch – Buchs vorsieht, sowie um die
Entwicklung der San-Bernadino-Route. Diskutiert wurden außerdem Energiefragen und die laufenden Maßnahmen
in der TBC-Bekämpfung, berichten Landeshauptmann Markus Wallner und die Graubündner Regierungspräsidentin
Barbara Janom Steiner.
Über den aktuellen Stand der Autobahnverbindung in die Schweiz (S18-Nachfolge) wurde die Graubündner
Regierung von ihren Vorarlberger Kolleginnen und Kollegen informiert. "Das Projekt hat für uns höchste
Priorität", unterstrich Landeshauptmann Markus Wallner die Bedeutung der geplanten Entlastungsstraße
im Unteren Rheintal. Mit der Aufnahme ins Bundesstraßengesetz habe das Projekt eine weitere wichtige Hürde
genommen, betonte Wallner. Die Aufnahme ist die Voraussetzung dafür, dass die ASFINAG (österreichische
Straßenfinanzierungs-AG) die Planungen für die Verbindungsstraße fortsetzen kann. Thema war überdies
das Projekt FL.A.CH, das den grenzüberschreitenden Bahnverkehr auf der Strecke Feldkirch – Buchs wesentlich
verbessern soll. Informieren ließ sich Vorarlbergs Regierung über die Entwicklung der San-Bernadino-Route
in Sachen Transitverkehr.
Wasserkraft und TBC-Bekämpfung
Diskutiert wurde im Rahmen des Regierungstreffens auch über die aktuelle Situation und die Zukunftsaussichten
der Wasserkraft. Die aktuell niedrigen Preise im Stromhandel vor allem auf dem deutschen Markt stellen die Energieversorger
vor große Herausforderungen. Vorarlberg setze dennoch unbeeindruckt auf die Kraft des Wassers, wie der Landeshauptmann
mit Hinweis auf das in Bau befindliche Kraftwerk Obervermunt II deutlich machte. Ein weiteres Thema, das besprochen
wurde, waren die Maßnahmen zur TBC-Bekämpfung.
"Gute Beziehungen zu den Nachbarn wichtig"
Die beiden Regierungschefs Wallner und Janom Steiner betonten, dass die regelmäßigen bilateralen
Treffen einerseits zum gegenseitigen Informationsaustausch dienten, aber auch insgesamt die Beziehungen zweier
Nachbarn vertiefen würden. "Vorarlberg und Graubünden haben viele Gemeinsamkeiten und stehen deshalb
auch vor sehr ähnlichen Herausforderungen. Ein Austausch von unterschiedlichen Blickwinkeln ist von beiderseitigem
Interesse und zeigt auch neue Wege auf", so Wallner und Janom Steiner.
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