Mikl-Leitner: Pionier für die digitale Welt in der Kunst
Krems/St. Pölten (nlk) - „Die Kulturpolitik von Erwin Pröll in den letzten 20 Jahren hat dazu
geführt, dass Niederösterreich zu einem weit über seine Grenzen hinaus auch international anerkannten
Kunst-und Kulturland geworden ist. 88 Prozent der Niederösterreicher sagen, dass Niederösterreich ein
Kulturland ist, 80 Prozent wollen, dass Niederösterreich diesen Weg weitergeht. Das ist auch für mich
Auftrag und Verpflichtung“, sagte die designierte Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner am 29.03. bei der Präsentation
des Erich Sokol Preises für digitale Karikatur, kritische Zeichenkunst und Satire im Kunstraum NOE im Palais
Niederösterreich in Wien.
„Kunst und Kultur erfüllen die gesellschaftspolitische Aufgabe, Themen zu reflektieren und Menschen zu sensibilisieren,
die bildungspolitische Aufgabe, Kreativität und soziale Kompetenz zu fördern, und die wirtschaftspolitische
Funktion, über den Kulturtourismus tausende Arbeitsplätze zu sichern. Mein Ziel ist es, dieses hohe Niveau
zu halten und gemeinsam mit den Künstlerinnen und Künstlern auf Augenhöhe weiterzuentwickeln“, betonte
dabei Mikl-Leitner.
Seitens des Landes Niederösterreich sei man nicht nur sehr stolz auf das Karikaturmuseum Krems, das mit seiner
traumhaften Architektur und singulären Funktion einzigartig in ganz Europa sei, sondern auch auf die mittlerweile
bereits rund 5.800 Werke aus den Bereichen Comic, Satire und Karikatur in den Landessammlungen, meinte die designierte
Landeshauptfrau weiter. Vor diesem Hintergrund sei auch 2005 der Grundstein für die Sokol-Sammlung des Landes
gelegt und mit 332 Werken rund ein Drittel des Nachlasses von Erich Sokol erworben worden.
Für den unter der Schirmherrschaft von Annemarie Sokol stehenden und in Zusammenarbeit mit der Erich Sokol
Privatstiftung Mödling, den Landessammlungen Niederösterreich und dem Karikaturmuseum Krems vom Land
Niederösterreich vergebenen neuen Preis für digitale Karikatur, kritische Zeichenkunst und Satire gebe
es keinen besseren Namensgeber als Erich Sokol, der zum einen eng mit Niederösterreich verbunden gewesen und
zum zweiten zeitlebens ein Pionier für die digitale Welt gewesen sei, die längst in der Kunst angekommen
sei. „Mit insgesamt 31.500 Euro ist der Erich Sokol Preis auch im internationalen Vergleich hoch dotiert“, betonte
Mikl-Leitner.
Aufgeteilt ist diese Dotation auf jeweils 11.000 Euro für den Sokol-Preis für digitale Karikatur und
digitale Einreichungen (Hauptpreis) sowie den Sokol-Würdigungspreis für besondere Leistungen oder ein
Lebenswerk in digitalen und traditionellen Einreichungen, auf 4.000 Euro für den Sokol-Förderpreis für
digitale Einreichungen sowie je zweimal 1.300 Euro für Artist-In-Residence-Stipendien zuzüglich Aufenthaltskosten
für digitale Einreichungen. Teilnehmen können Künstler und Künstlerinnen, Studierende sowie
Absolventen und Absolventinnen einer künstlerischen oder grafischen Ausbildung sowie künstlerisch tätige
Personen aus dem In- und Ausland ab der Vollendung des 18. Lebensjahres; die Wahl des Themas ist frei. Verliehen
wird der Preis ab dem Jahr 2017 alle fünf Jahre; die Einreichfrist für die erste Ausgabe erstreckt sich
von heute, 29. März, bis 1. Jänner 2018, 20 Uhr (MEZ).
Gottfried Gusenbauer, Direktor des Karikaturmuseums Krems, erläuterte das Prozedere: Eine aus 15 Personen
bestehende Fachjury trifft eine Vorauswahl, diese 20 Nominierten werden ein halbes Jahr lang parallel zur Erich-Sokol-Ausstellung
2018 im Karikaturmuseum in einem eigenen Ausstellungsraum präsentiert. Dort hat auch das Publikum Gelegenheit,
ein Voting abzugeben. Überreicht werden die Preise im Herbst 2018 im Karikaturmuseum Krems, Christian Stangl
hat dafür die Statuette „Der Sokol“ entworfen.
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