Wien (statistik austria) - Der Häuserpreisindex (HPI) weist für das Jahr 2016
eine Preissteigerung von 8,5% im Vergleich zum Vorjahr auf. Laut Berechnungen von Statistik Austria war die Preisdynamik
im Jahr 2016 deutlich höher als in den Jahren davor (2015: +4,9%, 2014: +3,5%). Der Kauf von bestehendem Wohnraum
wurde mit einem Plus von 9,4% deutlich teurer als jener des neu gebauten Wohnraums (+3,8%). Grundlage der Erhebung
sind die von Privathaushalten getätigten Käufe von neuen und bestehenden Häusern und Wohnungen.
Es werden die tatsächlichen Transaktionspreise erfasst, auf Quadratmeterpreise umgerechnet und quartalsweise
ausgewertet.
Der Indexstand des Häuserpreisindex 2010 (HPI 2010) lag im Jahresdurchschnitt 2016 bei 141,32. Das vierte
Quartal 2016 wies einen Indexstand von 142,38 auf.
Bestehender Wohnraum mit höherem Preisanstieg als neuer Wohnraum
Der Teilindex "Kauf von neuem Wohnraum", der die Preisentwicklung von neuen Wohnungen und Fertighäusern
abbildet, stieg im Jahr 2016 im Vergleich zu 2015 um 3,8% (Indexstand 136,24). Bestehender Wohnraum verteuerte
sich im Jahr 2016 um 9,4% (Indexstand 143,60). Davon nahmen die Preise bestehender Häuser um 7,4%, jene bestehender
Wohnungen um 10,4% im Jahresvergleich zu.
Regionaler Vergleich
Seit Beginn der HPI-Indexreihe im Jahr 2010 stiegen die Preise im ländlichen Raum weniger stark als im
Österreichdurchschnitt (+41,3%). In ländlichen Gebieten war die Teuerung der Häuser im Bundesland
Salzburg (ohne die Stadt Salzburg) (+35,3%) am höchsten, gefolgt von Kärnten (+32,9%). Den geringsten
Preisanstieg der Häuser wies das westliche Niederösterreich (+25,0%) auf. In den sechs größten
städtischen Regionen reihten sich die Teuerungsraten der Wohnungen seit 2010 wie folgt: Wien lag an erster
Stelle (+71,8%), gefolgt von Salzburg (+58,2%), Bregenz und Innsbruck (+50,6%), Graz (+41,6%) und Linz (+36,1%).
Im Vergleich zum Vorjahr verteuerten sich Häuser im Burgenland am stärksten (+13,8%), während sich
im Bundesland Salzburg sogar eine Preissenkung im Vergleich zu 2015 (-3,2%) zeigte. Bei den Wohnungen in städtischen
Regionen wies Graz mit 14,0% die stärkste Teuerung auf, gefolgt von Bregenz und Innsbruck (12,1%), Wien (10,9%)
und der Stadt Salzburg (8,2%).
International bei den Spitzenreitern
Im europäischen Vergleich lag der österreichische Häuserpreisindex im Durchschnitt der ersten
drei Quartale 2016 (das vierte Quartal wird international erst im April 2017 veröffentlicht) mit einer Preissteigerung
von 9,1% im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres deutlich über der durchschnittlichen HPI-Teuerungsrate
des Euroraums (+3,2%) und der Europäischen Union (+4,1%).
Preisindex für selbstgenutzten Wohnraum
Der Preisindex für selbstgenutzten Wohnraum (Owner Occupied Housing, kurz: OOH) stellt eine Erweiterung
zum Häuserpreisindex dar. Er enthält neben der Beschaffung von neuem und bestehendem Wohnraum auch Ausgaben,
die mit der Anschaffung und dem Eigentum von Wohnraum anfallen, z. B. Gebühren des Erwerbs, Versicherungen
und Kosten für Reparaturen und Renovierungen. Dieser Index enthält nur den neu zum Sektor Haushalte hinzugekommenen
Wohnraum (also keine Transaktionen von Haushalt zu Haushalt). Er stieg im Jahr 2016 um 1,8% (2015: +2,1%, 2014:
+2,7%) und wies auf Basis 2010 einen Indexstand von 117,84 auf.
Weitere Informationen zum Häuserpreisindex finden Sie hier >
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