Aktion 20.000: Stöger fixiert
niederösterreichische Modellregion

 

erstellt am
10. 04. 17
13:00 MEZ

Arbeitsmarktinitiative startet mit 1. Juli im Bezirk Baden - Stöger, Riedl, Szirucsek und Babler stellen Pilotprogramm in einem gemeinsamen Pressegespräch nach Ostern vor
St. Pölten/Wien (bmask) - In Niederösterreich waren im Jahresdurchschnitt 2016 insgesamt 10.162 Personen über 50 Jahre länger als ein Jahr arbeitssuchend. Mit einem Anteil von 12,5 Prozent leben die meisten Langzeitarbeitslosen 50+ im Bezirk Baden, der als Pilotregion für die Aktion 20.000 ausgewählt wurde. "Im Bezirk Baden leben rund 1.300 Menschen über 50 Jahre, die nur aufgrund ihres Alters am Arbeitsmarkt benachteiligt werden. Für sie wollen wir schon ab Juli die ersten zusätzlichen Arbeitsplätze schaffen. Dafür starten wir umgehend die Gespräche mit allen Stellen, die neue Jobs im Rahmen der Aktion 20.000 bereitstellen können", betont Sozialminister Alois Stöger die rasche Einbindung von Gemeinden, Sozialen Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen. Durch den flächendeckenden Einsatz der Aktion 20.000 ab dem Jahr 2018 sollen in Niederösterreich bis zu 4.000 zusätzliche Jobs für die Zielgruppe entstehen.

"Die Aktion 20.000 kann ein sinnvoller Wiedereinstieg für Langzeitarbeitslose ins Erwerbsleben sein", so Gemeindebund-Chef Alfred Riedl. "Für uns ist wichtig, dass keine bestehenden Jobs ersetzt werden und dass wir noch einige wichtige Rahmenbedingungen klären und in der Praxis testen. Dafür ist ein Modellversuch der richtige Weg. An Einsatzmöglichkeiten mangelt es in den Gemeinden nicht, wir haben eine große Vielfalt an Tätigkeiten, in denen zusätzliche Kräfte auch zu einer Qualitätsverbesserung im Sinne der Bevölkerung beitragen werden."

Auch Stefan Szirucsek, Bürgermeister der Stadtgemeinde Baden, will sich an der Aktion 20.000 beteiligen, um langzeitarbeitslose Menschen über 50 Jahre bei der Rückkehr in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. "Die Stadtgemeinde Baden ist bereit, diesen Menschen eine neue berufliche Perspektive zu geben", so Szirucsek, der auch auf die jetzt anlaufenden Gespräche zur Umsetzung der Arbeitsmarktinitiative verweist: "Vor Start des Projekts sind Fragen der beruflichen Qualifikation und Finanzierung abzuklären, damit das Projekt dauerhaft wirksam sein kann."

Einsatzmöglichkeiten für die Aktion 20.000 sieht Bürgermeister und Gemeindebund- Bundesvorstandsmitglied Andreas Babler auch in der Stadt Traiskirchen "Mit der Aktion 20.000 erhalten Langzeitarbeitslose über 50 Jahre eine neue Chance am Arbeitsmarkt. Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir auch in Traiskirchen zusätzliche Jobs im Rahmen dieser Initiative schaffen, die gesellschaftlich wertvoll und sinnstiftend sind", so Babler, der auch die menschliche Dimension der Aktion 20.000 hervorhebt: "Damit geben wir den Betroffenen ihre Würde zurück und wieder eine echte Zukunftsperspektive."

Pressegespräch zur niederösterreichischen Modellregion
Auch in der Modellregion Baden werden ab sofort Gespräche mit den 30 BürgermeisterInnen der Region und gemeinnützigen Organisationen geführt, um die zusätzlichen Arbeitsmöglichkeiten auszuloten und das Pilotprojekt bis zu seinem Start gemeinsam vorzubereiten. Die Gesamtkoordination der Aktion 20.000 liegt beim Arbeitsmarktservice (AMS), das in den kommenden Wochen alle potentiellen Projektpartner über die Initiative informieren wird. Mögliche Anwendungsgebiete für die Aktion 20.000 sind gemeinnützige Organisationen, Soziale Unternehmen und insbesondere Gemeinden und gemeindenahe Bereiche.

Nach Ostern werden Sozialminister Stöger, Gemeindebund-Präsident Riedl sowie der Badener Bürgermeister Szirucsek und der Traiskirchner Bürgermeister Babler das niederösterreichische Pilotprogramm für die Aktion 20.000 in einem gemeinsamen Pressegespräch vorstellen.

 

 

 

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