Arbeitsmarktinitiative startet mit 1. Juli im Bezirk Baden - Stöger, Riedl, Szirucsek
und Babler stellen Pilotprogramm in einem gemeinsamen Pressegespräch nach Ostern vor
St. Pölten/Wien (bmask) - In Niederösterreich waren im Jahresdurchschnitt 2016 insgesamt 10.162
Personen über 50 Jahre länger als ein Jahr arbeitssuchend. Mit einem Anteil von 12,5 Prozent leben die
meisten Langzeitarbeitslosen 50+ im Bezirk Baden, der als Pilotregion für die Aktion 20.000 ausgewählt
wurde. "Im Bezirk Baden leben rund 1.300 Menschen über 50 Jahre, die nur aufgrund ihres Alters am Arbeitsmarkt
benachteiligt werden. Für sie wollen wir schon ab Juli die ersten zusätzlichen Arbeitsplätze schaffen.
Dafür starten wir umgehend die Gespräche mit allen Stellen, die neue Jobs im Rahmen der Aktion 20.000
bereitstellen können", betont Sozialminister Alois Stöger die rasche Einbindung von Gemeinden, Sozialen
Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen. Durch den flächendeckenden Einsatz der Aktion 20.000 ab
dem Jahr 2018 sollen in Niederösterreich bis zu 4.000 zusätzliche Jobs für die Zielgruppe entstehen.
"Die Aktion 20.000 kann ein sinnvoller Wiedereinstieg für Langzeitarbeitslose ins Erwerbsleben sein",
so Gemeindebund-Chef Alfred Riedl. "Für uns ist wichtig, dass keine bestehenden Jobs ersetzt werden und
dass wir noch einige wichtige Rahmenbedingungen klären und in der Praxis testen. Dafür ist ein Modellversuch
der richtige Weg. An Einsatzmöglichkeiten mangelt es in den Gemeinden nicht, wir haben eine große Vielfalt
an Tätigkeiten, in denen zusätzliche Kräfte auch zu einer Qualitätsverbesserung im Sinne der
Bevölkerung beitragen werden."
Auch Stefan Szirucsek, Bürgermeister der Stadtgemeinde Baden, will sich an der Aktion 20.000 beteiligen, um
langzeitarbeitslose Menschen über 50 Jahre bei der Rückkehr in den Arbeitsmarkt zu unterstützen.
"Die Stadtgemeinde Baden ist bereit, diesen Menschen eine neue berufliche Perspektive zu geben", so Szirucsek,
der auch auf die jetzt anlaufenden Gespräche zur Umsetzung der Arbeitsmarktinitiative verweist: "Vor
Start des Projekts sind Fragen der beruflichen Qualifikation und Finanzierung abzuklären, damit das Projekt
dauerhaft wirksam sein kann."
Einsatzmöglichkeiten für die Aktion 20.000 sieht Bürgermeister und Gemeindebund- Bundesvorstandsmitglied
Andreas Babler auch in der Stadt Traiskirchen "Mit der Aktion 20.000 erhalten Langzeitarbeitslose über
50 Jahre eine neue Chance am Arbeitsmarkt. Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir auch in Traiskirchen zusätzliche
Jobs im Rahmen dieser Initiative schaffen, die gesellschaftlich wertvoll und sinnstiftend sind", so Babler,
der auch die menschliche Dimension der Aktion 20.000 hervorhebt: "Damit geben wir den Betroffenen ihre Würde
zurück und wieder eine echte Zukunftsperspektive."
Pressegespräch zur niederösterreichischen Modellregion
Auch in der Modellregion Baden werden ab sofort Gespräche mit den 30 BürgermeisterInnen der Region und
gemeinnützigen Organisationen geführt, um die zusätzlichen Arbeitsmöglichkeiten auszuloten
und das Pilotprojekt bis zu seinem Start gemeinsam vorzubereiten. Die Gesamtkoordination der Aktion 20.000 liegt
beim Arbeitsmarktservice (AMS), das in den kommenden Wochen alle potentiellen Projektpartner über die Initiative
informieren wird. Mögliche Anwendungsgebiete für die Aktion 20.000 sind gemeinnützige Organisationen,
Soziale Unternehmen und insbesondere Gemeinden und gemeindenahe Bereiche.
Nach Ostern werden Sozialminister Stöger, Gemeindebund-Präsident Riedl sowie der Badener Bürgermeister
Szirucsek und der Traiskirchner Bürgermeister Babler das niederösterreichische Pilotprogramm für
die Aktion 20.000 in einem gemeinsamen Pressegespräch vorstellen.
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