Michael Alram, Oliver Jens Schmitt und Georg Brasseur verstärken das Team um den bereits
im Amt bestätigten Akademiepräsidenten Anton Zeilinger. Christiane Wendehorst leitet den neu zusammengesetzten
Akademierat, das zentrale Aufsichtsgremium der ÖAW.
Wien (öaw) - Das neue Präsidium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW)
steht fest. Bei der Gesamtsitzung am 7. April 2017 wählten die Akademiemitglieder den Numismatiker Michael
Alram zum Vizepräsidenten der ÖAW, den Osteuropa-Historiker Oliver Jens Schmitt zum Präsidenten
der philosophisch-historischen Klasse und den Elektrotechniker Georg Brasseur zum Präsidenten der mathematisch-
naturwissenschaftlichen Klasse der ÖAW.
Während Michael Alram und Georg Brasseur bereits in der laufenden Amtsperiode dem Präsidium angehörten,
tritt Oliver Jens Schmitt neu in das Führungsteam von Österreichs nationaler Wissenschaftsakademie ein.
Anton Zeilinger ist seit 2013 Präsident der ÖAW und wurde bereits am 27. Jänner 2017 in seiner Funktion
bestätigt. Das Präsidium ist für insgesamt fünf Jahre gewählt und wird seine Arbeit in
der neuen Zusammensetzung am 1. Juli 2017 aufnehmen.
Öffnung der Akademie, Stärkung der Grundlagenforschung
Eine verstärkte Internationalisierung der Akademie sowie ihre weitere Öffnung zur Gesellschaft, die
intensive Förderung innovativer Forschungsfelder als auch die Förderung hervorragender Nachwuchsforscher/innen
in der Grundlagenforschung werden im Mittelpunkt der Tätigkeit des Präsidiums stehen, sagt ÖAW-Präsident
Anton Zeilinger. Das neugewählte Präsidium wird die ÖAW auch in ihr 175-jähriges Jubiläum
im Jahr 2022 führen.
„Ich bin überzeugt, dass wir mit diesem Team die zentrale Aufgabe der Akademie, die Wissenschaft in jeder
Hinsicht zu fördern, erfolgreich weiterführen können“, so der Quantenphysiker weiter. Für alle
Leistungen, Errungenschaften und Erfolge der vergangenen vier Jahre bedankt sich Zeilinger zudem ausdrücklich
bei Klassenpräsidentin Brigitte Mazohl, die sich nicht zur Wiederwahl gestellt hatte.
Christiane Wendehorst leitet neuen Akademierat
Auch der Akademierat, das zentrale Aufsichtsgremium der ÖAW, hat sich vor kurzem neu konstituiert. Ihm
gehören insgesamt sechzehn Personen an, darunter vier externe Expert/innen. Als Vorsitzende wurden von den
Akademiemitgliedern am 26. Jänner 2017 Christiane Wendehorst, Professorin am Institut für Zivilrecht
der Universität Wien, sowie als stellvertretende Vorsitzende Monika Ludwig, Professorin am Institut für
Diskrete Mathematik und Geometrie der TU Wien und Maria A. Stassinopoulou, Professorin am Institut für Byzantinistik
und Neogräzistik der Universität Wien, gewählt.
Die Aufgabe des Akademierats besteht in der Überwachung der Geschäftsführung der ÖAW sowie
in der Beratung der Akademie in grundsätzlichen Angelegenheiten. Das Gremium ist mit Zustimmungsrechten bei
wesentlichen Entscheidungen des Präsidiums der ÖAW ausgestattet und ist etwa eingebunden bei der Verabschiedung
des Budgets oder der Bestellung von Leitungen der Forschungsinstitute der Akademie.
Die neu gewählten Präsidiumsmitglieder im Überblick
Der Numismatiker Michael Alram gehört bereits seit 2013 als Vizepräsident dem Präsidium der
ÖAW an. Der gebürtige Wiener ist Direktor des Münzkabinetts im Kunsthistorischen Museum Wien und
gilt als ausgewiesener Experte zur Münz- und Geldgeschichte Österreichs sowie des antiken Orients. Alram
ist seit 2003 wirkliches Mitglied der ÖAW und unter anderem Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts
sowie Träger der Archer M. Huntington Medal der American Numismatic Society.
Oliver Jens Schmitt ist Professor für Geschichte Südosteuropas an der Universität Wien. Der 1973
in Basel in der Schweiz geborene Historiker forschte unter anderem an den Universitäten München, Regensburg
und Bern sowie am Collège de France in Paris. Schmitt ist seit 2011 wirkliches Mitglied ÖAW sowie auswärtiges
Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Künste des Kosovo.
Der Elektro- und Informationstechniker Georg Brasseur ist Professor an der Technischen Universität Graz, wo
er das Institut für Elektrische Meßtechnik und Meßsignalverarbeitung leitet. Zuvor forschte er
an der Technischen Universität Wien im Bereich der Fahrzeugelektronik. Brasseur ist seit 2012 wirkliches Mitglied
der ÖAW sowie unter anderem Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.
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