Rössler: Großes Interesse an der Schutzgebietsforschung übersteigt Erwartungen
und ist Anerkennung für unsere Arbeit
Salzburg (lk) - Die Bewerbungsfrist für das 6. Internationale Symposium zur Forschung in Schutzgebieten
endete am 30.03. Die Salzburger Nationalparkverwaltung wurde schon vor mehr als einem Jahr von Nationalparks Austria,
der Dachorganisation der österreichischen Nationalparks, ersucht, nach vier Jahren wieder eine wissenschaftlich
herausragende und international besetzte Veranstaltung zu organisieren. "Dieses Ersuchen des Bundes und der
anderen Nationalparks in Österreich zeugt von großer Wertschätzung und Vertrauen gegenüber
unserer Nationalparkverwaltung. Für unser Team in Mittersill ist das natürlich eine riesige Herausforderung.
Die wichtigste Hürde ist nun geschafft: 227 Einreichungen aus 23 Nationen, von Norwegen bis Südafrika
und von Brasilien bis Russland, sind eingelangt", so Nationalparkreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin
Astrid Rössler am 10.04.
Insgesamt wurden 21 Themen mit hoher Relevanz für Schutzgebiete in den fünf Kategorien parks & management,
parks & biodiversity, parks & water, parks & people und parks & land use definiert. "Der enorme
Rücklauf auf die ersten beiden 'calls' bestätigt vor allem auch den wachsenden Bedarf an Vernetzung über
fachliche und räumliche Grenzen hinweg sowie an inhaltlichem und methodischem Know-how-Transfer zwischen Wissenschaft
und Praxis im Schutzgebietsmanagement. Schließlich können Nationalparks durch ihre weitgehend unbeeinflussten
Ökosysteme und ihre Größe als einzigartige Freiluftlabors fungieren", ist Nationalpark-Direktor
Wolfgang Urban überzeugt, mit dem Symposium eine noch nicht ausreichend beleuchtete Facette in der internationalen
Schutzgebietsforschung abdecken zu können.
Kooperation mit der Universität Salzburg
Das internationale Forschungs- und Schutzgebietssymposium findet vom 02. bis 04.11. in Salzburg statt. Die Naturwissenschaftliche
Fakultät der Universität Salzburg konnte gewonnen werden, die für ein so umfangreiches Tagungsformat
mit Gesamtvorträgen sowie zahlreichen Parallelworkshops erforderlichen Räumlichkeiten zur Verfügung
zu stellen. "Diese Kooperation mit der Universität Salzburg freut mich sehr und ist für mich auch
ein Symbol für den Erfolg und die internationale Resonanz dieses Forschungssymposiums. Die ersten Veranstaltungen
1996, 2001, 2005 und 2009 fanden noch auf der Burg Kaprun Platz. 2013 haben wir es im Nationalparkzentrum in Mittersill
versucht, mussten aber auch schon auf Gemeindesaal und Pfarrsaal ausweichen und nun beanspruchen wir den Großteil
der NAWI im Nonntal", so Rössler.
Die Austragung des Nationalparks Austria Forschungssymposiums, das übrigens zu 100 Prozent aus Bundes- und
EU-Geldern finanziert wird, hat an der NAWI in Salzburg den zusätzlichen Vorteil, dass sowohl das Wissenschafts-
und Lehrpersonal der Universität als auch die Studierenden kostenlos an allen Programmpunkten teilnehmen können
und somit Einblick in die internationale Forschung in Schutzgebieten gewinnen können. Dem Bezug zum Forschungsnachwuchs
wird auch dadurch Bedeutung verliehen, dass Umweltminister Andrä Rupprechter im Rahmen des Forschungssymposiums
den Nationalparks Austria Forschungspreis an Uni-Absolventinnen und Absolventen verleihen wird, die sich in ihren
wissenschaftlichen Arbeiten der Nationalparkforschung gewidmet haben.
Aber auch für die interessierten Salzburgerinnen und Salzburger wird das Forschungssymposium offen stehen.
Die Nationalparkverwaltung arbeitet daran, die spannendsten Themen auszuwählen und in Posterausstellungen,
Vorträgen oder Diskussionsrunden populärwissenschaftlich aufzubereiten.
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