50 Jahre Osterfestspiele Salzburg –
 von 8. bis 16. April in 3sat

 

erstellt am
07. 04. 17
13:00 MEZ

Auftakt mit Doku über Osterfestspiele-Salzburg-Gründer Herbert von Karajan
Wien (orf) - Die Osterfestspiele Salzburg wurden 1967 von Herbert von Karajan gegründet. Sie dauern jeweils zehn Tage – vom Samstag vor Palmsonntag bis inklusive Ostermontag – und bieten ein hochkarätiges Programm aus Oper, Orchester- und Chorkonzerten, Kammerkonzerten und Zusatzveranstaltungen. Seit 2013 ist Christian Thielemann der Künstlerische Leiter und die Sächsische Staatskapelle Dresden das Residenzorchester des Festivals. Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums beschäftigt sich 3sat mit dem Festival, dessen Gründer Herbert von Karajan die Osterfestspiele bis zu seinem Tod im Jahr 1989 leitete. Dabei steht die aktuelle Produktion, die „Re-Kreation“ von „Die Walküre“ – der ersten Osterfestspiel-Produktion von 1967 –, im Mittelpunkt. Auf dem Programm stehen weiters eine neue Dokumentation „Karajan in Salzburg – Der Meister und seine Spiele“ von Hannes M. Schalle über Karajan in vielen Privataufnahmen, zwei zum Teil im Fernsehen noch nie gesendete Beethoven-Konzertaufzeichnungen aus den 1970er Jahren sowie die beiden Osterfestspielproduktionen der Jahre 2015 „Cavalleria rusticana“ und 2016 „Otello“ runden den 3sat-Osterfestspielschwerpunkt ab.

Das Programm im Überblick:

„Karajan in Salzburg – Der Meister und seine Spiele“ – Samstag, 8. April, 20.15 Uhr, Erstausstrahlung
Herbert von Karajan war einer der bedeutendsten Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Die „Osterfestspiele Salzburg“ sind sein künstlerisches Vermächtnis. Der Maestro, ein äußerst disziplinierter Workaholic, hat seine Heimatstadt nicht nur musikalisch nachhaltig geprägt. Seine Vorliebe für die große Inszenierung zeigte sich auch abseits der Bühne, als Jetset-Liebling brachte er Glamour in die hohe Kunst.

Maestro, Medienliebling und Jetset-Mitglied der 1960er und 1970er Jahre mit Wohnsitzen in St. Moritz, Saint-Tropez und Salzburg: Das war Herbert von Karajan. Bei aller Prominenz war er aber zunächst einmal Perfektionist, er überließ nichts dem Zufall. Im Alleingang gründetet er die Osterfestspiele Salzburg – mit allen persönlichen und finanziellen Risiken. Gemeinsam mit Günther Schneider-Siemssen, dem Star unter den Bühnenbildnern, brachte er Produktionen von Weltrang auf die Bühne und exportierte diese danach in die renommiertesten Opernhäuser der Welt. Als Dirigent hat Karajan etwa 700 Werke von mehr als 130 Komponisten eingespielt, weltweit wurden an die 300 Millionen Tonträger mit seinem Namen verkauft. Sein musikalisches Erbe wird heute vom „Eliette und Herbert von Karajan Institut“ in Salzburg gepflegt. Auch knapp 30 Jahre nach seinem Tod ist Herbert von Karajan in Salzburg allgegenwärtig, nicht nur als Statuette vor seinem Geburtshaus. Vor allem sein ehemaliger Assistent Christian Thielemann, heute selbst ein Maestro von Weltruf, führt Karajans Werk in Salzburg fort, ist seit 2013 Leiter des Residenzorchesters der Osterfestspiele Salzburg, der Sächsischen Staatskapelle Dresden. 2017 leitet er die Re-Kreation der 1967er-Produktion der „Walküre“ musikalisch.

Hannes M. Schalle führt in seiner Dokumentation in das multimediale „Universum Karajan“: Dreh- und Angelpunkt ist Herbert von Karajans legendäre Produktion der „Walküre“ bei den ersten Osterfestspielen 1967. Warum holte Karajan Wagners Werk nach Salzburg, wo doch Mozart als „Genius Loci“ regiert? Und das auch noch mit den Berliner Philharmonikern? Hannes M. Schalle gibt auch Einblicke in Herbert von Karajans Arbeit und Privatleben, und bringt exklusive Interviews mit Freunden und musikalischen Weggefährten, darunter Christian Thielemann, Goetz Teutsch (langjähriger erster Cellist der Berliner Philharmoniker) und Peter Ruzicka (Intendant der Osterfestspiele, Komponist und Dirigent). Als Kommentarsprecherin führt die soeben mit dem Grimme-Ehrenpreis für ihr Lebenswerk ausgezeichnete Schauspielerin Senta Berger durch die Dokumentation.

„Karajan dirigiert Beethoven“ – Samstag, 8. April, 21.05 Uhr
Herbert von Karajan und „sein“ Orchester, die Berliner Philharmoniker, in zwei Aufzeichnungen aus den 1970er Jahren. Um 21.05 Uhr dirigiert der Meister in der Philharmonie Berlin 1971, auf dem Programm steht Beethovens Symphonie Nr. 3, Es-Dur, op. 55, „Eroica“, danach zum ersten Mal im Fernsehen: die Symphonie Nr. 5, c-Moll, op. 67, „Schicksalssymphonie“ aus dem Jahr 1972.

„Karajan privat“ – Samstag, 8. April, 22.30 Uhr
Herbert von Karajan – das war nicht nur der Genius am Pult, das war auch ein Privatmensch, den kaum jemand wirklich kennenlernte. Die wenigen, die ihn jahrzehntelang begleiteten, haben lange geschwiegen. In diesem Film reden sie erstmals offen von einem Karajan, der die Öffentlichkeit posthum überraschen wird.

„Otello“ – in der Nacht von Samstag, 8., auf Sonntag, 9. April, 2.45 Uhr
„Otello“ stand bei den Osterfestspielen Salzburg 2016 im Zentrum. Der Fokus des gesamten Saisonprogramms richtete sich auf William Shakespeare, dessen Drama auch die Grundlage für Verdis Oper bildet und dessen 400. Todestag 2016 begangen wurde.

„Die Walküre“ –Samstag, 15. April, 20.15 Uhr, Erstausstrahlung

Der große Wagner-Spezialist Christian Thielemann dirigiert die Sächsische Staatskapelle. „Die Walküre“ bildet zusammen mit „Das Rheingold“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ das Gesamtwerk „Der Ring des Nibelungen“.

„Cavalleria rusticana“ – Sonntag, 16. April, 9.30 Uhr
Zum ersten Mal stand bei den Osterfestspielen Salzburg 2015 die veristische Oper „Cavalleria rusticana“ von Pietro Mascagni auf dem Spielplan. Der bekannte Tenor Jonas Kaufmann kehrte – nach seinem Don José in „Carmen“ 2012 – als „Turiddu“ in „Cavalleria rusticana“ zu den Osterfestspielen Salzburg zurück.

 

 

 

Weitere Informationen:
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