3-spuriger Ausbau Fischamend bis Neusiedl startet 2018 – LH Pröll: „Symbolkraft für
die gesamte Entwicklung des Straßenausbaus in Niederösterreich“
Parndorf/St. Pölten (nlk) - Im Rahmen einer Pressekonferenz in Parndorf informierten der niederösterreichische
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl und ASFINAG-Vorstand
Dr. Klaus Schierhackl am 07.04. über die Neuigkeiten betreffend der A 4 Ost-Autobahn. Im Oktober schließt
die ASFINAG die derzeit laufende Generalerneuerung im Burgenland ab, und im Sommer startet das finale und umfangreichste
Vorhaben für mehr Sicherheit auf der A 4 – der dreispurige Ausbau zwischen Fischamend und Neusiedl.
Landeshauptmann Pröll, der seine letzte Pressekonferenz als Verantwortlicher für den Straßenbau
in Niederösterreich abhielt, bedankte sich bei Landeshauptmann Niessl „für die ausgezeichnete Zusammenarbeit“.
Auf Länderebene und insbesondere in der Ostregion sei immer das Miteinander im Vordergrund gestanden, führte
Pröll aus, dass man in der Zeit der Neuordnung Europas eine große Verantwortung gehabt habe, diese wahrgenommen
und gemeinsam gestaltet habe. Der Landeshauptmann bedankte sich auch bei den ASFINAG-Vorständen Schierhackl
und DI Alois Schedl „für die exzellente Zusammenarbeit“ und „sachbezogene Arbeit“. Mit der A 4 gehe es um
„ein wesentliches Straßenstück“, betonte Pröll, dass die gesamte Entwicklung der Ostregion mit
der Entwicklung des Autobahnnetzes zusammenhänge.
Die A 4 Ost-Autobahn habe „Symbolkraft für die gesamte Entwicklung des Straßenausbaus in Niederösterreich“,
so der Landeshauptmann. „Erste wesentliche Überlegung war das Bemühen um Sicherheit und Lebensqualität“,
führte Pröll aus, dass man mit dem dreispurigen Ausbau auf einer derart frequentierten Straße die
Unfallhäufigkeit um mindestens 20 Prozent reduziere. In Niederösterreich habe man die Anzahl der Verkehrstoten
in den vergangenen Jahrzehnten um 71 Prozent senken können und das hänge wesentlich mit dem Ausbau der
Verkehrsinfrastruktur zusammen, so der Landeshauptmann.
Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Ertüchtigung der Standortqualität, sagte Pröll, dass man bedingt
durch den Eisernen Vorhang die Aufgabe hatte, „aufzuholen und nachzuholen“. So habe man in Niederösterreich
in den vergangenen 25 Jahren 140 Kilometer neue Autobahnen und 160 Kilometer zusätzliche Fahrspuren errichtet.
Es seien insgesamt 20.000 einzelne Straßenbauprojekte realisiert und acht Millionen Euro investiert worden.
Um auch international bestehen zu können, sei die internationale Anbindung der Region ein wesentlicher Punkt
und dabei sei der Ausbau der A 4 von großer Bedeutung.
Landeshauptmann Niessl betonte die „sehr gute Zusammenarbeit über Partei- und Landesgrenzen“ mit Landeshauptmann
Pröll. „Gemeinsam konnten wir wichtige und notwendige Projekte in der Ost-Region anregen und auch umsetzen“,
sprach Niessl von „einigen großen Leuchttürmen“ und hob dabei den Ausbau der A 6, den dreispurigen Ausbau
der A 4, aber auch das 60-Euro-Jahresticket für Jugendliche in der Ost-Region für öffentliche Verkehrsmittel
und auch Kooperationen im Gesundheitsbereich oder bei der Grenzkontrolle hervor. Seitens des Burgenlands unterstütze
man Niederösterreich auch betreffend der Bestrebungen des Baus der dritten Piste des Flughafens Wien-Schwechat.
„Die A 4 ist von großer Bedeutung, weil der Flughafen und viele Wirtschaftsparks direkt an ihr liegen“, führte
Niessl aus, dass die A 4 auch „eine wichtige Pendler- und Transitstrecke“ sei. Derzeit würden die Vorbereitungen
für die Generalsanierung des Abschnittes Mönchhof bis zum Grenzübergang Nickelsdorf laufen, die
Hauptarbeiten würden dort ab Mitte Mai starten. Der Landeshauptmann bedankte sich bei Landeshauptmann Pröll
„für die ausgezeichnete Zusammenarbeit“ und bei ASFINAG-Vorstand Schierhackl „für die Investitionen“
in die Infrastruktur.
ASFINAG-Vorstand Schierhackl bedankte sich dafür, dass die Partnerschaft mit dem Land Niederösterreich
und dem Land Burgenland so gut funktionieren. Wichtige Projekte neben der A 4 seien auch die A 6, die A 5 und die
S 8. „Die A 4 hat große Bedeutung als Verbindung zum Flughafen und auch in Richtung Slowakei und Ungarn“,
führte Schierhackl aus, dass es auf der A 4 einen LKW-Anteil von 17 Prozent gebe und das im Gegensatz zum
durchschnittlich zwölfprozentigen LKW-Aufkommen ein anderes Verkehrsverhalten darstelle. Für mehr Sicherheit
habe man einen vierstufigen Ausbauplan entwickelt und investiere dafür insgesamt 345 Millionen Euro. Im Burgenland
befinde man sich auf Stufe drei und beginne jetzt mit dem Umbau der Anschlussstellen Fischamend und Bruck an der
Leitha West sowie bei der Raststation Göttlesbrunn.
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