Fünf Förderprojekte für die Oststeiermark vorgestellt
St. Ruprecht an der Raab/Graz (lk) - „Wir wollen die Oststeiermark stärken und langfristig absichern.
Dafür brauchen wir Jobs, von denen man gut leben kann, beste Verbindungen online und offline, sowie leistbaren
Wohnraum. Diese Projekte bringen die Oststeiermark noch weiter nach vorne!“, erklärte Landeshauptmann-Stellvertreter
Michael Schickhofer bei der Vorstellung von fünf neuen oststeirischen Entwicklungsprojekten am 05.04. in St.
Ruprecht an der Raab.
Die massiven Investitionen der steirischen Landesregierung zeigen Wirkung. Die Arbeitslosigkeit sinkt in allen
steirischen Regionen, die Beschäftigung steigt. Darauf will sich LH-Stv. Michael Schickhofer allerdings nicht
ausruhen. Deshalb fördert er mit seinem Regionalressort im Rahmen des EU-Programmes „Investitionen in Wachstum
& Beschäftigung" insgesamt fünf Projekte in der Oststeiermark. Die Gesamtinvestitionen betragen
2.080.000 Euro. Davon werden 1.250.000 Euro (60 Prozent) aus nationalen und EU-Mitteln gefördert. Die Projekte
konzentrieren sich auf die Stadt-Umland-Kooperation, die strategische Standortentwicklung und Mobilität für
den Wirtschaftsstandort Oststeiermark und sollen diesen langfristig absichern. Begleitet wird die Umsetzung durch
die jeweiligen Standortmanagements vor Ort und durch die Regionalentwicklung Oststeiermark (REO).
Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von überregional beziehungsweise international begehrten Wirtschaftsstandorten
an den hochrangigen Zentren, ergänzt durch Standorte von regionaler Bedeutung in allen Regionen des Landes.
Durch eine abgestimmte Entwicklung von Infrastruktur, Wohnraum, Verkehr und Industrie- und Gewerbeflächen
sollen die Regionen bestmöglich vermarktet werden, um Betriebe auf die Steiermark aufmerksam zu machen und
sie hier anzusiedeln.
Die Maßnahmen in der Oststeiermark, in Verbindung mit den fünf Projekten leisten dazu einen wichtigen
Beitrag und werden mithelfen den Aufschwung in der Steiermark weiter fortzusetzen.
Starke Wirtschaftsdynamik in der Oststeiermark
In den letzten vier Jahren hat die oststeirische Wirtschaft weit über 300 Millionen Euro in die Weiterentwicklung
ihrer Betriebe investiert. Viele dieser Investitionen wurden durch unterschiedliche Fördermaßnahmen
vom Land Steiermark unterstützt und haben dazu beigetragen, dass die Oststeiermark steigende Beschäftigungszahlen
aufweist und dass die Zahl der Arbeitgeberbetriebe sowie die Unternehmensgründungen kontinuierlich steigen.
Die Oststeiermark ist auf dem besten Wege, in die „Champions League“ der Top-Wirtschaftsstandorte in Österreich
aufzusteigen.
In kaum einer steirischen Region spielen die Themenfelder Wirtschaft/Industrie, Tourismus/Freizeit und Leben/Wohnen
in so perfekter Form wie in der Oststeiermark zusammen. Und genau diese Aspekte machen einen modernen Wirtschaftsstandort
aus. Regionsvorsitzender LAbg. Hubert Lang: „Die Oststeiermark ist ein attraktiver Wirtschafts- und Industriestandort,
ein Gastland für Millionen Touristen und ein hervorragender Lebens- und Wohnraum. Ich bin stolz auf unsere
Oststeiermark, wir gehören zu den Besten und wir haben noch viel Luft nach oben“, so Lang. LH-Stv. Schickhofer
betont: „Die Maßnahmen in der Oststeiermark, in Verbindung mit den fünf Projekten leisten dazu einen
wichtigen Beitrag und werden mithelfen, den Aufschwung in der Steiermark weiter fortzusetzen.“
Neue Impulse für die Stadtregion Weiz-Nord-Umland
Mit der strategisch-räumlichen Entwicklungsplanung für das Stadt-Umland-Gebiet Weiz-Nord-Umland gilt
es, den Industriestandort Weiz mit seinen großen Leitbetrieben in der Innenstadt (u.a. Siemens, Andritz Hydro)
gemeinsam mit den Betrieben in den nördlichen Umlandgemeinden Naas, Thannhausen und Mortantsch (u.a. Knill-Gruppe
mit Mosdorfer, Weitzer Parkett, Strobl Schotter) infrastrukturell abzusichern. Grundlage dafür werden Mobilitätsmaßnahmen
auf Basis regionaler Mobilitätsknotenpunkte, sogenannter „Mobilitäts-Hubs“, bilden. Diese sichern eine
strategische Infrastrukturvernetzung („Managed Mobility“) der Stadtregion.
Gesamtkosten: 156.000 Euro, Förderung: 93.600 Euro
Wirtschaftsregion Hartberg
Zugeschnitten auf die regionalen Bedürfnisse und Schwerpunkte – basierend auf dem Regionalen Entwicklungsleitbild
der Oststeiermark – heißt das beispielsweise für den Raum Hartberg, gemeinsam mit den Umlandgemeinden
Grafendorf, Greinbach, Hartberg Umgebung und St. Johann/Haide die Wirtschaftsaktivitäten in ein gemeinsames
professionelles Standortmanagement münden zu lassen. Die Kompetenz der Wirtschaftsregion Hartberg soll ausgebaut
werden, indem neuen wie bestehenden Betrieben ein professionelles Service geboten werden, mit dem klaren Signal
des Willkommens – nach dem Motto „Eine starke Region braucht starke Unternehmerinnen und Unternehmer“. Akquisitionsmanagement
durch Standortkoordinatoren, die Sichtbarmachung der Wirtschaftsregion Hartberg und ein „One-Stop-Shop“ Service
soll die Betriebsansiedlung für Unternehmerinnen und Unternehmer erleichtern und attraktiver machen.
„Darüber hinaus wird der Mehrwert der Wirtschaftsregion Hartberg in der Schaffung von Arbeitsplätzen
liegen, um auch der Abwanderung mit all den negativen Folgeerscheinen entgegenzuwirken“, ist der Projektträger,
Hartbergs Bürgermeister Marcus Martschitsch überzeugt.
Gesamtkosten: 772.000 Euro, Förderung: 463.200 Euro
Mobilität Kleinregion Gleisdorf
Neben wirtschaftsorientierten Maßnahmen tragen auch Maßnahmen zur Verbesserung der inner- und außerregionalen
Erreichbarkeit zur Attraktivität eines Standortes bei. Das hat sich die Kleinregion Gleisdorf (Gleisdorf,
Albersdorf, Hofstätten/Raab und Ludersdorf-Wilfersdorf) zum Thema gemacht und erarbeitet nun im engen Kontext
bereits in Umsetzung befindlicher Mobilitätsprojekte eine kleinregionale Mobilitätslösung. Zentrale
Bestandteile des Projektes werden zum einen das Mobilitätskonzept selbst sein, zum anderen die Umsetzung einzelner
investiver Maßnahmen wie die Errichtung des neuen Busbahnhofes und die Weiterführung der Geh- und Radwege
von/ins Umland von Gleisdorf - im Speziellen in Richtung Albersdorf. Mit der Verbesserung der infrastrukturellen
Vernetzung baut die Region auf eine langfristige Attraktivierung des Standortes, um so Arbeitsplätze zu sichern,
die (öffentliche) Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen und CO2-Emissionen
verringern.
Gleisdorf Bürgermeister Christoph Stark erklärt dazu: „Der Zuspruch der Förderung für das Mobilitätsprojekt
ist ein eminent wichtiger Input für die Stadt Gleisdorf, aber auch für die gesamte Kleinregion, die durch
die gegenwärtige Dynamik immer stärker zusammenrückt und dabei auf zukunftstaugliche Mobilitätslösungen
bauen muss.“
Gesamtkosten: 742.425 Euro, Förderung: 445.455 Euro
Zukunftsraum Wirtschaftsraum Weiz - St. Ruprecht
Im Rahmen einer neu gegründeten Industrieansiedlungsgesellschaft werden im Zukunftsraum Wirtschaftsraum
Weiz - St. Ruprecht gemeinsame Wirtschaftsflächen ausgewiesen und aufbereitet. Diese sollen in ein noch zu
schaffendes Leerflächenmanagement integriert und vermarktet werden. Auch durch moderne und leistungsstarke
Kommunikationsinfrastruktur und durch die Förderung einer überbetrieblichen Kooperationsplattform für
Gründer und Jungunternehmer wird die Basis einer wettbewerbsfähigen Standortpolitik gestärkt. Zusätzlich
sollen die Voraussetzungen für die täglich einpendelnden Beschäftigten durch die Integration von
Systemlösungen für „Beschäftigung und Mobilität“ verbessert werden.
Gesamtkosten: 233.166 Euro, Förderung: 139.899 Euro
Geothermiemodellregion Fürstenfeld
Einen bundesländerübergreifenden Zugang zeigt die Impulsregion Fürstenfeld, die ursprünglich
von insgesamt 13 steirischen und einer burgenländischen Gemeinde gegründet wurde, um eine völlig
neue Form des Managements von Industrie- und Gewerbeflächen zu initiieren. Ein Schwerpunkt liegt mittlerweile
u.a. auf der gemeindeübergreifenden Nutzung geothermischer Ressourcen (naturräumliche Grundlagen zur
Nutzung der Erdwärme mittels Tiefenbohrungen) und des damit verbundenen Standortvorteils für innovative
Industrieansiedelungen. In diesem Kontext wird ein Nutzungskonzept für die „Geothermiemodellregion Fürstenfeld“
erarbeitet, welches definiert, wie die freien Energie-Kapazitäten eines regionalen Leitbetriebes für
interessierte Unternehmen bzw. das kommunale Fernwärmenetz von Fürstenfeld nutzbar gemacht werden können.
Darüber hinaus wird mit namhaften (über-)regionalen Einrichtungen das Bildungs- und Forschungskompetenznetzwerk
Geothermie aufgebaut. Dieses ermöglicht die synergetische Vernetzung von privaten Unternehmen, öffentlichen
Institutionen und Forschungseinrichtungen aus dem Bereich Geothermie, Erneuerbare Energie, Umwelttechnik und vielen
weiteren verwandten Bereichen.
Fürstenfelds Bürgermeister Werner Gutzwar betont: „Die Geothermie stellt für uns eine ausgezeichnete
Chance hinsichtlich einer zukünftigen und nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung dar.“
Gesamtkosten: 170.400 Euro, Förderung: 100.000 Euro
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