Leitl: Berichterstattung im Vereinigten Königreich über den Österreich-Besuch
des britischen Thronfolgers wird Interesse an Österreich steigern
London/Wien (pwk/awo) - Anlässlich des Österreich-Besuchs des britischen Thronfolgers Charles
weist Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), auf die „jahrzehntelangen
guten wirtschaftlichen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und Österreich“ hin. „Großbritannien
ist für Österreichs Wirtschaft seit jeher ein spannender und insgesamt der achtwichtigste Exportzielmarkt.
Trotz Brexit wird sich an dieser Top-Ten-Platzierung mittelfristig nichts ändern“, so Leitl. Importseitig
rangiert das Königreich an zwölfter Stelle. Rund 250 österreichische Niederlassungen in Großbritannien
beschäftigen über 35.000 Briten.
2016 erreichte das österreichische Exportvolumen nach Großbritannien knapp sechs Milliarden Euro - etwa
vier Milliarden Euro davon entfielen auf Warenexporte, der Rest auf Dienstleistungen. Der Handelsbilanzüberschuss
im Warenaustausch von rund 1,5 Milliarden Euro zugunsten Österreichs wird nur von jenem mit Frankreich und
den USA übertroffen. Bei den Dienstleistungen ist die Bilanz in etwa ausgeglichen. Leitl: „Österreichische
Unternehmen sind im Vereinigten Königreich überwiegend in Nischen wie Umwelttechnologie, erneuerbare
Energie, Biomasse oder Passivhäuser vertreten sowie mit Montage- und Ingenieursdienstleistungen für Industrie-
und Infrastrukturanlagen aktiv.“
Über 40 Prozent der österreichischen Ausfuhren und ein circa gleich hoher Prozentsatz der Einfuhren aus
Großbritannien bestehen aus Maschinen, Anlagen und Fahrzeugen. „Österreichische Unternehmen haben künftig
weiter gute Chancen als Zulieferer von Autokomponenten und Produktionsanlagen, aber auch als Fertigungspartner“,
erwartet Leitl. Energieeffizienz im Bauen sowie der Einsatz von erneuerbaren Energien seien aktuell wichtige Themen
im Vereinigten Königreich. Österreichische Unternehmen sind in diesen Bereichen bereits gut etabliert
und können zahlreiche Erfolgsprojekte vorweisen. Allen voran ist österreichische Technologie im Bereich
Holzbau und Biomasse gefragt. Auch im Bereich Solar, Wind- und Wasserkraft ist Österreich gut aufgestellt.
„Aber auch der ‚Feinkostladen Österreich‘ mit seinen hervorragenden Lebensmitteln und Getränken findet
immer mehr Abnehmer in Großbritannien. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang das große Interesse des
britischen Thronfolgers an Nachhaltigkeit und Bio-Produkten, denn gerade da haben unsere Lebensmittelproduzenten
enorm viel zu bieten, und ich gehe davon aus, dass die mediale Berichterstattung in Großbritannien über
den Besuch in Österreich - etwa bei einem Bio-Heurigen in Wien - das Interesse der Briten an österreichischen
Schmankerln steigern wird“, so Leitl abschließend.
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