Gesprächsreihe der diözesanen Caritas und des Katholischen Bildungswerks in Kooperation
mit dem Europahaus Burgenland
Eisenstadt (martinus) – "Ohne ein Verstehen religiöser und kultureller Sinnbezüge entgleitet
einem humanen und humanistischen Selbstbewusstsein und Miteinander der grundlegende Wurzelgrund", so Johann
Artner vom Katholischen Bildungswerk der Diözese Eisenstadt. Um diesen Wurzelgrund zu stärken, bewusst
zu machen und in seinen pluralistischen Ausformungen ins Gespräch zu bringen, initiiert die Diözese Eisenstadt
hochkarätig besetzte Dialoggespräche, die "Religionen und Kulturen miteinander im Gespräch"
näher bringen und so Verstehens- und Verständnishorizonte erweitern und vertiefen sollen. Die Teilnahme
zu sämtlichen Dialoggesprächen, die zwischen April und Juni 2017 jeweils um 18 Uhr im Eisenstädter
"Europahaus Burgenland" (Campus 2) stattfinden, ist kostenlos.
"Seit ein Gespräch wir sind": Interreligiöser Auftakt
Den Auftakt macht eine Veranstaltung am Donnerstag, 27. April 2017, im Europahaus Burgenland unter dem ebenso
einfachen wie eine zentrale Grundfrage ansprechenden Titel "Warum wir miteinander sprechen…": In diesem
interreligiösen Gespräch werden Günther Kroiss, Geistlicher Assistent der Caritas der Diözese
Eisenstadt, und Tarafa Baghajati, Obmann der Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen und Co-Vorsitzender
der Plattform Christen & Muslime, zusammenkommen. „‘Seit ein Gespräch wir sind und hören voneinander‘
heißt es in einem der schönsten Gedichte Friedrich Hölderlins. Dieses Gedicht hat nicht zufällig
den Namen ‚Friedensfeier‘. Wahrer Frieden im Zusammenleben der Menschen braucht den Dialog, das Hören-Voneinander,
das miteinander Handeln und füreinander Dasein“, ist Johann Artner überzeugt.
Grundlagen dialogisch ausleuchten
"Und weil es oft die einfachen, in jedem Fall grundlegenden Fragen sind, die immer neu zu Bewusstsein
gebracht werden, aktualisiert und ausbuchstabiert werden müssen, weil sich die vermeintlichen Selbstverständlichkeiten
beim näheren Nachfragen gar nicht mehr so selbstverständlich zeigen, wollen wir uns mit den Dialoggesprächen
unsere eigene Religion und Kultur bewusst machen, aber auch die der anderen besser kennen lernen und mögliche
Missverständnisse abbauen helfen. Und das gelingt im eigentlichen Sinne nur im Dialog und in einer dialogisch-offenen
Grundeinstellung", führt der Leiter des Bildungswerkes aus.
Politik, Familie, Brauchtum
"Worüber wir miteinander sprechen…" ist somit der allgemeine Titel für eine Reihe weiterer
Gespräche im Europahaus Burgenland: Am Donnerstag, 11. Mai 2017, wird um 18 Uhr das Thema Politik im Fokus
stehen, Johann Artner wird seine politologische Expertise in das Gespräch einbringen. Am 18. Mai 2017 beleuchtet
die Elternbildnerin Sieglinde Sadowski Bedeutungsbezüge rund um die Familie, am 1. Juni 2017 der Theologe
und Volkskundler Stephan Renner rund um die Vielfalt des Brauchtums.
Abschlussfeier und Exkursion
Am Dienstag, 27. Juni 2017, ist ebenfalls um 18 Uhr eine gemeinsame Abschlussfeier der Dialoggespräche
im Kosmopolitischen Garten geplant, bei Schlechtwetter steht das Europahaus als Ausweichmöglichkeit zur Verfügung.
Und weil das Gespräch mit der konkreten Erfahrung und Erschließung von Lebenswelten verknüpft sein
will, wird schließlich im Rahmen der Veranstaltungsreihe am Samstag, 1. Juli 2017, eine Exkursion angeboten
werden – nähere Details und Kosten zu dieser Exkursion werden im Zuge der Gesprächsreihe bekanntgegeben.
|