Schwaiger: Wertschöpfungsanalyse bestätigt erstmals große volkswirtschaftliche
Bedeutung eines Hochwasserschutzprojekts in Salzburg
Salzburg (lk) -15,5 Millionen Euro wurden in den kürzlich fertig gestellten Hochwasserschutz Salzach-Hallein
investiert. Davon bleiben zwölf Millionen Euro an Wirtschaftsleistung im Bundesland Salzburg. Das hat die
Wirtschaftskammer Salzburg österreichweit erstmals in einer Wertschöpfungsanalyse auf Basis eines einzelnen
Projekts berechnet. Diese Studie zeigt deutlich, wie sehr die Salzburger Wirtschaft und die heimischen Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer von einem Hochwasserschutzprojekt profitieren.
"Investitionen in Hochwasserschutzprojekte wie in Hallein sind ein mehrfacher Gewinn für die Betroffenen
und das gesamte Bundesland. Sie bringen Sicherheit für die Anrainer, verhindern Schäden in Millionenhöhe,
steigern die Lebensqualität, indem die Flüsse und Bäche wieder für die Menschen erlebbar gemacht
werden, und auch die Ökologie wird verbessert. Die Wertschöpfungsanalyse zeigt nun im Detail, dass solche
Projekte wie kleine Konjunkturpakete in den Regionen wirken und zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und
sichern", betonte Landesrat Josef Schwaiger am 04.04. bei einem Informationsgespräch in Salzburg.
"Hochwasserschutz im Land Salzburg und regionale Wertschöpfung gehören zusammen. Sie schaffen Aufträge
für die regionale Wirtschaft, regionale Arbeitsplätze und zusätzliches Einkommen in der Region",
sagte Helmut Eymannsberger, Studienautor und Leiter der Stabstelle Wirtschafts- und Standortpolitik in der Wirtschaftskammer
Salzburg. "Der Hochwasserschutz Hallein zog beispielsweise direkt und indirekt quer über alle Branchen
in den sechs Jahren Bauzeit plus nachgelagerte Effekte zusammengefasst 135 Vollzeitarbeitsplätze nach sich.
Zusätzlich flossen dadurch – ebenfalls auf mehrere Jahre verteilt – Löhne und Gehälter im Ausmaß
von 6,27 Millionen Euro nach Salzburg", so Eymannsberger.
Bau und Handel profitieren am stärksten
Einen besonders hohen Anteil an den insgesamt zwölf Millionen Euro Bruttowertschöpfung haben die direkt
an dem Projekt beteiligten Sektoren. Dazu zählen der Bau mit 4,5 Millionen Euro, Freiberufler (Ingenieursbüros)
mit 2,6 Millionen Euro sowie der Handel und die Sachgütererzeugung mit rund 1,1 Millionen Euro. Daneben wird
natürlich auch in Sektoren wie der Beherbergung und Gastronomie beispielsweise durch Übernachtungen von
inländischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder auch ausländischen Unternehmen – in der Wertschöpfungskette
– ein Beitrag zur Wertschöpfung geleistet. Der direkte Nachfrageimpuls von 10,55 Millionen Euro im Bundesland
Salzburg verteilt sich so auf die verschiedenen Sektoren – einerseits durch Vorleistungen anderer Branchen, andererseits
durch nachgelagerte Ausgaben, die durch das zusätzlich verfügbare Einkommen getätigt werden können.
Insgesamt werden durch diese Infrastrukturinvestition rund 135 zusätzliche Vollzeitarbeitsplätze in Salzburg
geschaffen. Wie auch bei der Bruttowertschöpfung entstehen die meisten Arbeitsplätze in den Sektoren
Bau (66), Freiberufler (Ingenieurbüros) (19) sowie dem Handel (16) und der Sachgütererzeugung (zwölf).
"In der laufenden Legislaturperiode werden in Salzburg mehr als 70 Millionen Euro in den vorbeugenden Hochwasserschutz
investiert. Damit haben wir nicht nur die Sicherheit in den Regionen erhöht, viele Gemeinden haben dadurch
an Entwicklungsmöglichkeit und Lebensqualität gewonnen. Zudem bleibt der Löwenanteil der Investitionen
im Bundesland Salzburg, wie die vorliegende Studie bestätigt. Die Hochwasserschutzprojekte stärken die
lokalen Unternehmen, schaffen zusätzliche Arbeitsplätze und steigern die verfügbaren Einkommen der
Salzburgerinnen und Salzburger vor allem im ländlichen Raum. Ich bin überzeugt, dass hier jeder einzelne
Euro sehr gut investiert ist", sagte Landesrat Schwaiger abschließend.
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