LR Schwarz: Kreide war gestern – Digitalisierung kommt auch in Klassenzimmern an
Bozen/St. Pölten (nlk) - Vergangene Woche konnte Niederösterreichs Bildungs-Landesrätin Mag.
Barbara Schwarz Vertreterinnen und Vertreter aller Medienzentren für Bildung und Unterricht aus Österreich
und Südtirol zu ihrer jährlichen Tagung in St. Pölten begrüßen. Bestimmendes Thema bei
der Jahrestagung: die Digitalisierungsbestrebungen der Bundesregierung im Bildungsbereich und die Herausforderungen,
die damit auf die Medienzentren zukommen.
Landesrätin Schwarz wies in ihrem Grußstatement darauf hin, dass es oberstes Ziel in der Bildungspolitik
sein muss, Kindern und jungen Menschen Freude an Wissen und Spaß am Lernen zu vermitteln: „Dazu gehört
natürlich auch ein lebendiger Unterricht mit Methoden, die dem heutigen Technikbewusstsein der jungen Menschen
und der raschen Informationsaufnahme und -wiedergabe entsprechen. Kreide gilt da wahrscheinlich als sehr ‚retro‘.
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Medienzentren kommt hier in nächster Zeit eine immer bedeutendere
Rolle im Hinblick auf Hardware- und Software-Aufrüstung in den Klassenzimmern im Sinne eines Unterrichts 4.0
zu.“
Schwarz führte dies am Beispiel Niederösterreichs vor Augen: „In Niederösterreich werden die Schulen
und Gemeinden als Pflichtschulerhalter bei der technischen Aufrüstung durch das NÖ Medienzentrum bestens
unterstützt. NÖ Media ist in unserem Bundesland ‚DAS‘ Kompetenzzentrum, wenn es um Fragen rund um die
Anschaffung und den Einsatz von innovativen Bildungsmedien geht. Medienberater stehen in allen Regionen Niederösterreichs
für umfassende Beratung und Schulungen zur Verfügung. Das NÖ Medienzentrum erwirbt und entwickelt
innovative Unterrichtsmaterialen wie interaktive Arbeitsblätter, Lern-CDs, Apps oder NÖ-spezifische Unterrichtsfilme,
die dann Niederösterreichs pädagogischem Personal an Pflichtschulen zur Verfügung gestellt werden.
Es bietet weiters Niederösterreichs Schulen regelmäßig die Möglichkeit, moderne Endgeräte
im Unterricht testweise einzusetzen. So stehen etwa mehrere iPad-Koffer zur Verfügung, um den Einsatz von
Tablets im Unterricht testen zu können.“
„In Niederösterreich verzeichnen wir in den letzten Monaten und Jahren beispielsweise rasante Anstiege bei
der Anschaffung von interaktiven Tafelsystemen: Im Schuljahr 2015/16 gab es bereits um 80 Prozent mehr interaktive
Tafelsysteme als im Schuljahr 2013/14. Jeder Schulstandort hat damit im Durchschnitt bereits zwei Tafelsysteme,
die ähnlich wie die Touchscreens von Smartphones bedient werden. Durch die Interaktion und die Einbindung
von multimedialen Elementen (etwa interaktive Arbeitsblätter oder Filmsequenzen) inklusive des Internets bieten
diese Systeme alle Voraussetzungen für einen spannenden, abwechslungsreichen Unterricht, der auch das spontane
Eingehen auf aktuelle Fragenstellungen oder Themen zulässt“, erklärte Schwarz im Rahmen der Tagung.
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