Eisenkopf: „Innovative Mobilitätskonzepte sind ein wichtiger Beitrag für die Gemeinden
und den Klimaschutz“
Eisenstadt (blms) - Das Land Burgenland setzt seit vielen Jahren auf umweltfreundliche Mobilität und
investiert kräftig in den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs. Jetzt wird der nächste Schritt gesetzt
und burgenländischen Gemeinden die Möglichkeit geboten, ein maßgeschneidertes Mobilitätskonzept
erstellen zu lassen, um umweltfreundliche Mobilitätsangebote für die BewohnerInnen zu erhalten bzw.
bestehende Angebote zu verbessern. „Es ist enorm wichtig, dass sich Gemeinden mit ihren Möglichkeiten, den
Bedürfnissen der BewohnerInnen und den Potenzialen in der Gemeinde auseinandersetzen. Mobilitätskonzepte
sind dafür ein sehr gutes Instrument, weil sie einen Überblick über die gesamte Mobilitätssituation
in der Gemeinde geben und auch die Sensibilisierung hinsichtlich der Aspekte von nachhaltiger Mobilität unterstützen“,
so Landesrätin Mag. a Astrid Eisenkopf am 03.04. in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Bürgermeister
der Stadtgemeinde Neufeld an der Leitha Michael Lampel, dem Geschäftsführer von MiRo-Mobility DI Roman
Michalek und Mag. Peter Zinggl LL.M., Gesamtverkehrskoordinator des Burgenlandes. Die Stadtgemeinde Neufeld hat
als erste burgenländische Gemeinde solch ein Mobilitätskonzept erstellen lassen. Das Gesamtkonzept wurde
von Landesrätin Mag. a Astrid Eisenkopf dem Neufelder Bürgermeister heute in Neufeld überreicht.
„Passend zum Jahr der Gemeinden möchten wir in diesem Jahr im Umweltbereich zahlreiche Aktivitäten in
Gemeinden, mit den Gemeinden und für die Gemeinden umsetzen. Neben der Dialogveranstaltung zur Klimawandelanpassung
auf Gemeindeebene und Naturschutzberatung für Gemeinden bieten wir nun auch die Mobilitätsberatung in
burgenländischen Gemeinden an. Denn gerade im Burgenland, in den ländlichen Strukturen ist es wichtig,
die Mobilitätsangebote für die BewohnerInnen auszubauen. Mobil sein, ohne auf den eigene PKW angewiesen
zu sein, ist hier ein großes Thema, besonders für die ältere Bevölkerung und die Jugend“,
so Eisenkopf.
Mag. Peter Zinggl, Gesamtverkehrskoordinator des Landes Burgenland betonte die Wichtigkeit des Projektes und lud
die Gemeinden ein, die Chance zu ergreifen um diese Beratung in Anspruch zu nehmen. Im Rahmen des AT-HU Projektes
SMART Pannonia sind für Gemeinden weitere Aktivitäten vorgesehen. So werden über die Akademie Burgenland
Schulungen zum „Kommunalen Mobilitätsbeauftragten“ für Gemeindevertreter angeboten. Zinggl: „Die Mobilitätszentrale
hat gemeinsam mit dem Land Burgenland, dem VOR, externen Mobilitätsberatern, der Energie Burgenland ein eintägiges
attraktives Schulungsprogramm entwickelt. Infoblöcke und interaktives Arbeiten mit den GemeindevertreterInnen
vermitteln ein Grundwissen im Bereich nachhaltige Mobilität.“ Es werden im Rahmen von SMART Pannonia auch
100 Laufräder für kommunale Kindergärten angeschafft, um bereits den jüngsten VerkehrsteilnehmerInnen
den Alltagsradverkehr näher zu bringen. Ebenso wurde ein "Mobilitäts-Infoblatt" erstellt. „Dieses
Infoblatt ist eine Auflistung aller Mobilitätsangebote in der jeweiligen Gemeinde wie beispielsweise Fahrpläne,
Mikro ÖV, Discobus, Senioren-Taxi, Jugendtaxi, Park&Ride usw.) und kann direkt auf der Gemeindehomepage
veröffentlicht werden.“
Finanziert wird das SMART Pannonia Projekt aus EU-Geldern. Das SMART Pannonia ist ein Interreg AT-HU Projekt mit
sieben Projektpartnern (Land Burgenland, RMB, VIB, VOR, GySEV, Ungarisches Außenministerium und Westpannonische
Entwicklungsagentur als Lead Partner) mit einer Laufzeit von 2016-2019 und einem Gesamtbudget von rd. 3,3 Mio.
Euro. Als externer Experte wurde DI Roman Michalek von Miro Mobility, Eisenstadt beauftragt im Rahmen des Projektes
die Gemeindekonzepte für die max. 50 Gemeinden auszuarbeiten. Die Mobilitätsberatung ist eine tolle Möglichkeit,
den aktuellen Zustand der Mobilitätsangebote in der Gemeinde zu erfassen und Verbesserungspotentiale zu erkennen.
Bürgermeister Michael Lampel: „Eine Gemeinde weiß sehr gut selbst über die eigenen Verkehrsthemen
Bescheid, aber die externe Sichtweise des Mobilitätsberaters als Ergänzung zu den eigenen Erfahrungen,
ergibt ein umfassenderes Bild. Am Ende hat man ein Konzept in der Hand, das als Basis für kurz- und langfristige
Umsetzungen dient. Ich kann diese kostenlose Beratung jeder Gemeinde empfehlen.“
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