Umleitungen regional über den Arlbergpass oder großräumig über Deutschland
und die Schweiz
St. Jakob am Arlberg/Wien (asfinag) - Die Sanierung und der Sicherheitsausbau des längsten Straßentunnels
Österreichs gehen in den Endspurt. Von 24. April bis zum 2. Oktober bleibt der Arlbergtunnel (S 16 Arlberg
Schnellstraße) zwischen Tirol und Vorarlberg gesperrt. Die ASFINAG setzt wieder auf das bereits bewährte
Umleitungskonzept aus dem Jahr 2015. „Die Sperre der wichtigsten Verbindung zwischen Tirol und Vorarlberg ist die
größte Herausforderung für uns. Wir haben die regionale Umleitung über den Arlbergpass und
großräumig über Deutschland und Schweiz vorbereitet. Für den Lkw-Verkehr regelt eine Lösung
mit Ziel- und Quellverkehr, wer den Pass benutzen darf“, erklärt Stefan Siegele, Geschäftsführer
der ASFINAG Alpenstraßen GmbH.
Rund 150 Arbeiter sorgen dafür, dass die finalen Arbeiten rechtzeitig fertig werden. „Das ist die größte
Tunnelbaustelle der ASFINAG im Westen. Wir investieren 160 Millionen Euro für noch mehr Sicherheit. Das erreichen
wir mit der neuesten Generation an Sicherheitstechnologien und einem innovativen Fluchtwegkonzept“, bestätigt
Gernot Brandtner, Geschäftsführer der ASFINAG Bau Management GmbH. Die ASFINAG errichtet 37 Auf- und
Abstiege in den Zuluftkanal – hier verläuft ab 2. Oktober der Fluchtweg quasi „im ersten Stock“ über
der Fahrbahn. Die weiteren Eckpfeiler des Sicherheitsausbaus: acht zusätzliche Pannenbuchten, eine Hochdruck-Sprühnebelanlage,
das System AKUT, ein empfindliches Mikrofonsystem, dessen Software verschiedenartige Geräusche erkennen und
weitermelden kann sowie Thermoscanner an den Tunnelportalen zur automatischen Aussortierung von Lkw im Falle von
überhitzten Fahrzeugteilen.
Wer kann, soll den Arlberg großräumig umfahren
Trotz aller Vorbereitungen rät die ASFINAG, den Arlbergtunnel in der Zeit der Sperre großräumig
zu umfahren. „Die regionale Ausweichroute muss mit bis zu 21.000 Fahrzeugen zu Spitzenzeiten fertig werden. Wir
rechnen mit Wartezeiten und Behinderungen gerade am Wochenende“, so Siegele. Sämtliche Informationen, wer
über den Pass fahren darf und wer nicht, hat die ASFINAG zentral auf http://www.asfinag.at/arlbergtunnel zusammengefasst. Neu bei der zweiten Sperre: Camper und
Wohnwägen können den Pass als Ausweichroute bis 30. Juni 2017 ohne Einschränkung benutzen. Ab Juli
gibt es auch für diese Fahrzeuge Einschränkungen. Trotzdem gilt: Höchste Vorsicht bei der Fahrt,
denn es handelt sich mit Steigungen von bis zu dreizehn Prozent um eine hochalpine Strecke.
Nur Ziel –und Quellverkehr darf über den Pass fahren
Genau geregelt sind die Fahrverbote für Lkw mit und ohne Anhänger. Zusammen mit der Wirtschafskammer
und den Behörden hat die ASFINAG mit einer Lösung für Ziel- und Quellverkehr lange Umwege und hohe
Mehrkosten für den regionalen Schwerverkehr verhindert. Gleichzeitig gewährleistet diese Regelung, dass
der Pass nicht durch zu viele Lkw überlastet wird. Die Polizei spielt hier eine wesentliche Rolle: Durch ihre
Kontrollen stellen sie sicher, dass nur jene den Pass benutzen, denen es auch erlaubt ist. Dafür hat die ASFINAG
den Umbau des Verkehrskontrollplatzes Nüziders (S 16 Arlberg Schnellstraße) in Kooperation mit dem Land
Vorarlberg rechtzeitig abgeschlossen. Die Polizei kann auf diesem Kontrollplatz bereits im Walgau überprüfen,
wer berechtigt ist, die regionale Umleitung über den Pass zu benützen.
|