Förderpreis für Medientechnikprojekt von Studenten der FH St. Pölten
St. Pölten (fh) - Felix Blasinger, Max Heil und Johannes Traun, drei Medientechnikstudenten der Fachhochschule
St. Pölten, waren mit den Einschränkungen von 360°- bzw. Virtual-Reality-Videos unzufrieden und entschlossen
sich ein eigenes, interaktives Aufnahme- und Wiedergabesystem zu entwerfen. Ihr Projekt „A Slice of Reality” entwickelt
die sogenannte „Bullet-time-Technik“ aus dem Film „Matrix“ weiter und gewann gestern den Förderpreis im Rahmen
des Staatspreises Digital Solutions 2017.
„A Slice of Reality“ ist ein interaktives Audio-Video-Projekt, das den Zuseherinnen und Zusehern neue Perspektiven
ermöglicht. Das Projekt entwickelt eine bekannte Technik aus dem Film Matrix weiter: Bei der sogenannten „Bullet-time-Technik“
liefern viele Fotokameras ein Standbild aus dem Dreh, das als Effekt in den Film eingebaut wird. Eine Person schwebt
etwa im Sprung still im Bild, während dieses rotiert.
Felix Blasinger, Max Heil und Johannes Traun, Studenten im Bachelorstudium Medientechnik an der FH St. Pölten,
haben diese Technik weiterentwickelt: Anstatt des statischen Standbilds aus vielen Fotokameras ermöglicht
ihre Technik mit vielen Filmkameras das Ändern der Perspektive mit bewegten Bildern. BetrachterInnen können
die Ansicht entweder am Bildschirm mit der Maus oder vor einer Leinwand durch Verändern der eigenen Körperposition
drehen und bestimmen selbst, aus welchem Blickwinkel sie eine Szene sehen.
„Mit einer Kombination aus Aufnahme- und Wiedergabesystem wird neuartiger Content produziert und präsentiert.
Das Besondere ist, dass die Betrachterinnen und Betrachter von ihrem Standort befreit werden, wenn sie das Geschehen
beobachten“, sagt Blasinger. Gestern Abend wurde das Projekt mit dem Förderpreis im Rahmen des Staatspreises
Digital Solutions 2017 ausgezeichnet.
Start-up-Förderung und Medienpreis
Die drei Studenten nehmen mit ihrem Projekt am Förderprogramm „creative pre-incubator“ teil, mit dem die
FH St. Pölten gemeinsam mit dem accent Gründerservice Studierende und Alumni mit kreativen Geschäftsideen
bei Start-up-Aktivitäten unterstützt.
„Der Staatspreis ist eine große Auszeichnung. Er zeigt die hohe Qualität in der medientechnischen Ausbildung
an der FH St. Pölten und die gut funktionierende Verbindung von Lehre, Forschung und Wissenstransfer, die
derartige Innovationen fördert und diese Erfolge möglich macht“, sagt Hannes Raffaseder, Prokurist der
FH St. Pölten.
Im Jahr 2016 gewannen die drei Studenten auch schon den Golden Wire, den Medienpreis der FH St. Pölten, in
der Kategorie „Interactive“. „Seit Jahren nehmen Studierende und Alumni der FH St. Pölten erfolgreich an vielen
Fachkonferenzen und Wettbewerben teil und setzen damit ein kraftvolles Lebenszeichen für das hohe Potenzial
für innovative, technisch-kreative Arbeiten in unserem Haus“, sagt Alois Frotschnig, Leiter des Departments
Medien und Digitale Technologien der FH St. Pölten.
Staatspreis Digital Solutions
Der heuer (als Nachfolger des Staatspreises Multimedia und e-Business) erstmals verliehene Staatspreis Digital
Solutions wird vom Wirtschaftsministerium in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) vergeben
und von der Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) organisiert.
Über die Fachhochschule St. Pölten
Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung
in den sechs Themengebieten Medien & Wirtschaft, Medien & Digitale Technologien, Informatik & Security,
Bahntechnologie & Mobilität, Gesundheit und Soziales. In mittlerweile 17 Studiengängen werden rund
2.880 Studierende betreut. Neben der Lehre widmet sich die FH St. Pölten intensiv der Forschung. Die wissenschaftliche
Arbeit erfolgt zu den oben genannten Themen sowie institutsübergreifend und interdisziplinär. Die Studiengänge
stehen in stetigem Austausch mit den Instituten, die laufend praxisnahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte
entwickeln und umsetzen.
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