Sofia/Wien (khm) - Am 06.04. wurde im NAIM-Archäologischen Museum in Sofia die Ausstellung „Der Goldschatz
von Nagyszentmiklós“ feierlich in Anwesenheit von Vize-Präsidentin Iliana Iotova, Kulturminister Raschko
Mladenov, KHM-Generaldirektorin Sabine Haag, Bürgermeisterin Yordanka Fandakova und HMC eröffnet.
Genau vier Wochen davor, wurde im Kunsthistorischen Museum in Wien die Kooperationsausstellung „Das erste Gold.
Ada Tepe: Das älteste Goldbergwerk Europas“ in Anwesenheit des bulgarischen Kulturminister Rashko Mladenov,
Akademiepräsident Julian Revalski, Direktor Lyudmil Vagalinski und weiteren hochrangigen Vertretern Bulgariens
eröffnet.
Die Idee zu dieser Ausstellung entstand im Rahmen eines Staatsbesuchs des ehemaligen Bundespra¨sidenten Heinz
Fischer im Oktober 2014 in der Republik Bulgarien. Damals schlug das Nationale Archäologische Institut mit
Museum (Bulgarische Akademie der Wissenschaften) dem Kunsthistorischen Museum eine Ausstellung mit erstklassigen
bronzezeitlichen Gold-, Silber- und Bronzeobjekten vor. Der Vorschlag wurde begeistert aufgegriffen, und nach
u¨ber zweija¨hriger Vorbereitungszeit können nun mehr als 300 Funde aus insgesamt 14 bulgarischen
Museen erstmals in Wien pra¨sentiert werden.
Als Gegengabe des Kunsthistorischen Museums wurde der berühmte „Schatz von Nagyszentmiklós“ nach Sofia
gebracht. Dieser große Goldschatz aus dem Frühen Mittelalter wurde 1799 durch Zufall im damals ungarischen,
heute rumänischen Teil des Banats entdeckt. Damals konnten 23 Goldgefäße mit einem Gesamtgewicht
von beinahe 10 kg sichergestellt werden. Der auf dem ersten Blick einheitliche Charakter der Goldgefäße
täuscht. Die Gefäße wurden zu unterschiedlichen Zeiten und von verschiedenen Händen gefertigt
und umgearbeitet. Awarische Elemente finden sich neben spätsasanidischen, mittelasiatische neben hellenistisch-römischen
und byzantinischen. In der Zwischenzeit wurde ein Kulturabkommen zwischen Bulgarien und Österreich unterzeichnet,
das den kulturellen Austausch unserer beiden Länder fördert.
Die Ausstellung „Das erste Gold. Ada Tepe: Das älteste Goldbergwerk Europas“ ist noch bis 25. Juni 2017 im
Kunsthistorischen Museum Wien zu sehen.
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