Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf setzt mit neuen Natur- und Umweltschutzinitiativen
gezielte Maßnahmen in Richtung Klimaschutz
Eisenstadt (blmls) - Unter dem Motto „Nachhaltig, umweltfreundlich und klimaschonend in den Frühling“
präsentierte Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf am 12.04. ihr ambitioniertes Arbeitsprogramm mit vielen
Maßnahmen und zahlreiche Initiativen, die in den kommenden Monaten im Natur- und Umweltschutzbereich platz
greifen werden. Im Mittelpunkt standen dabei die Themen Feinstaubbelastung hinsichtlich Hausbrand, Verkehr und
Oster-Brauchtumsfeuer, die größtmögliche Einbindung der kommunalen Ebene durch eine dementsprechende
Schulung der Umweltgemeinderäte, die vielfältigen Programmpunkte bei den „Aktionstagen Nachhaltigkeit“,
sowie eine lohnenswerte Abfallvermeidungsaktion für die burgenländischen Vereine und dergleichen bei
diversen Veranstaltungen und Festivitäten.
Feinstaubbelastung - Hausbrand
Feinstaub ist österreichweit ein flächendeckendes Problem. Im Burgenland wird die Schadstoffbelastung
mit einem modernen Messnetz erfasst und mit gesetzlichen Grenzwerten verglichen. Die 6 Messstationen werden regelmäßig
gewartet, um eine reibungslose Erfassung der Luftgüte-Daten im Burgenland sicherzustellen. 2017 hat mit hohen
Werten begonnen. Mit bereits 25 Überschreitungstagen wurde heuer in Kittsee der Grenzwert von 50 Mikrogramm/m3
für Feinstaub PM10 am häufigsten überschritten. Vergleichsweise kam es im gesamten Jahr 2016 hier
lediglich zu 14 Überschreitungstagen. Hauptursachen waren die extrem kalten Temperaturen und eine Inversions-Wetterlage.
Durch das kalte Wetter wurde dann auch noch mehr geheizt. „Tatsache ist, wenn Feinstaub minimiert werden soll,
muss auch beim Hausbrand angesetzt werden. Deshalb sind es viele kleine Mosaiksteine, die man hier zusammensetzen
und berücksichtigen muss. Es macht auch keinen Sinn, wenn es derartig tiefe Temperaturen wie im heurigen Winter
gibt, hier mit Verboten zu agieren - Stichwort Zweitheizungen, denn Luft- und Klimaschutz müssen auch sozial
verträglich sein. Gerade viele ältere Menschen sind auf Zweitheizungen angewiesen. Daher setzen wir im
Bereich des Hausbrandes stark auf Bewusstseinsbildung. Vor der Heizperiode haben wir deshalb die Bevölkerung
auch wieder mit einem Infofolder und einem Informationsvideo auf das Thema ‚Richtig Heizen‘ aufmerksam gemacht“,
so Eisenkopf.
Feinstaubbelastung - Verkehr und Oster-Brauchtumsfeuer
Neben dem Hausbrand ist aber auch der Verkehr ein Hauptverursacher von Feinstaub. Mit einer im Jänner
in Kraft getretenen Novelle der Feinstaub-Verordnung gibt es ab 1. Oktober dieses Jahres Fahrverbote für LKW
der Abgasklasse EURO I und ab 1. Oktober 2018 auch für jene der EURO II. Das sind sehr alte Fahrzeuge, die
zwar einen geringen Anteil auf der Straße ausmachen, aber für einen relativ hohen Prozentsatz an der
Feinstaubbelastung verantwortlich sind. Eisenkopf dazu: „Wir schaffen hiermit einen weiteren Schritt für eine
verbessert Luftqualität in unserem Bundesland. Zu dieser Jahreszeit kommt das Feinstaubthema aber auch wegen
der Oster-Brauchtumsfeuer wieder auf. Grundsätzlich herrscht im Burgenland ein ganzjähriges Verbrennungsverbot.
Wir wollen im Burgenland aber einen ausgewogenen Umweltschutz. Der Umweltschutz soll natürlich möglichst
weit gehen, aber auch nicht alles verhindern. Brauchtum soll zugelassen werden.“ Aus diesem Grunde gibt es die
Burgenländische Verbrennungsverbots-Ausnahme-Verordnung. Darin wird beispielsweise geregelt, dass Osterfeuer,
Sonnwendfeuer und andere Feuer, wie das Räuchern zum Frostschutz in der Landwirtschaft oder Übungsfeuer
für die Feuerwehr unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt sind. Osterfeuer sind in den Nächten auf Karsamstag,
Ostersonntag und Ostermontag erlaubt. Brauchtumsfeuer müssen allgemein zugänglich sein und dürfen
ausschließlich mit trockenen, nicht beschichteten und nicht lackierten Materialien beschickt werden.
Natur- und Umweltschutz - Gemeinden im Fokus
Die Brauchtumsfeuer sind auch Teil des Programms der Schulung für Umweltgemeinderäte, die im Mai
an zwei Terminen im Norden und Süden veranstaltet werden. Das ist jeweils ein 4-stündiger Abend, bei
dem die Umweltgemeinderäte mit Kurzvorträgen zu aktuellen Themen informieren werden. Neben den Brauchtumsfeuern
kommen auch noch Themen wie Bauten im Grünland, Tierhaltung im Grünland, Grünraumpflege und Mobilität
in der Gemeinde hinzu. Die Schulungen finden am 18. Mai in Eisenstadt und am 24. Mai in Pinkafeld statt. „Ich möchte
an dieser Stelle alle Umweltgemeinderäte einladen, an dieser Schulung teil zu nehmen. Es ist für diese
Personen absolut wichtig, sich laufend über Gesetze und Bestimmungen zu informieren, denn Umweltschutz findet
großteils in der Gemeinde statt. Ein nachhaltiger Umweltschutz kann nur gemeinsam mit den Gemeinden gelingen.
Aus diesem Grund wollen wir eben die Umweltgemeinderäte und andere Gemeindevertreter als wichtige Multiplikatoren
informieren und zum Umweltschutz motivieren“, so die Natur- und Umweltschutzlandesrätin.
Aktionstage Nachhaltigkeit
Die Gemeinden selbst sind aber auch wichtige Multiplikatoren für das Umweltbewusstsein im Burgenland.
Sie sind oftmals die ersten, die Umweltmaßnahmen durchführen und damit eine Vorbildfunktion für
ihre Dorfbewohner übernehmen. Umweltgemeinderäte sind deshalb oftmals ein Wegweiser für einen nachhaltigen
und sozialen Umweltschutz in den Gemeinden. „Passend zum ‚Jahr der Gemeinden 2017‘ haben wir deshalb auch schon
einige Initiativen, wie beispielsweise die Mobilitäts- oder auch die Naturschutzberatung für Gemeinden,
präsentiert. Aber auch bei den ‚Aktionstagen Nachhaltigkeit‘, einer bundesweiten Initiative, zielen einige
Programmpunkte speziell auf die GemeindevertreterInnen ab“, betonte Eisenkopf. Heuer laufen die Aktionstage von
22. Mai bis 9. Juni 2017. Unter dem Motto „Menschen Machen Morgen“ soll in dieser Zeit nachhaltiges Engagement
vor den Vorhang geholt und auf Nachhaltigkeit insgesamt aufmerksam gemacht werden. Im Burgenland ist ein umfangreiches
Programm geplant – von diversen Exkursionen in den Naturparken und im Nationalpark, bis hin zu einem Radwandertag,
Kanu-Touren auf der Leitha, einem Gewinnspiel, einer Filmvorführung und diversen Workshops. Das gesamte Programm
für die Aktionstage Nachhaltigkeit wird derzeit online gestellt und ist demnächst via Internet nachzulesen.
A sauberes Festl
Rechtzeitig zu Beginn der „Festl“-Saison will Natur- und Umweltschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf
eine Initiative präsentieren, die vor allem einen umweltbewussten Umgang bei Festen im Dorf etc. zum Ziel
hat. Dafür ist auch eine Förderinitiative geplant. „Der sorgsame Umgang mit unserer Natur und Umwelt
muss belohnt werden. Hier sind wir im Burgenland mit unseren Gemeinden und unseren vielen Vereinen bereits auf
einem wirklich sehr guten Weg. Wir wollen uns aber auf diesem bereits Erreichten nicht ausruhen, sondern diesen
Weg mit einem wirklich ambitionierten Arbeitsprogramm fortsetzen, denn eine Trendwende im Umwelt- und Klimaschutz
können wir nur gemeinsam schaffen“, so Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf abschließend.
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