Frauenberger: Gesetzesentwurf zur ärztlichen
 Rufbereitschaft geht in Begutachtung

 

erstellt am
12. 04. 17
13:00 MEZ

Wien (rk) - „Mit dem heutigem Tag wird ein Gesetzesentwurf zur Einführung der Rufbereitschaft für ÄrztInnen in Wien in Begutachtung geschickt“, teilt Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger mit. Um die Rufbereitschaft möglich zu machen, muss das Wiener Krankenanstaltengesetz an die bundesgesetzlichen Möglichkeiten angepasst werden. Rufbereitschaft bedeutet, dass die ÄrztInnen während der Nacht oder an Wochenenden nicht am Dienstort (Krankenhaus) sein müssen, sondern während der Rufbereitschaft innerhalb eines bestimmten Zeitraums – üblicherweise in 30 bis 45 Minuten – den Dienstort erreichen müssen, erläutert Frauenberger. „Die Rufbereitschaft wird wahrscheinlich in 15 bis 25 Prozent der klinischen Abteilungen sinnvoll sein; z.B. um SpezialistInnen, die nur selten in der Nacht gebraucht werden, besser einsetzen zu können“, so Frauenberger.

„Rufbereitschaft heißt nicht, dass auf den klinischen Abteilungen nachts keine ÄrztInnen mehr verfügbar sein werden. Im Großteil der Fälle geht es hier um Dienste, die derzeit als Vorhalteleistung benötigt werden und deshalb vor Ort im Krankenhaus sind“, erklärte die Stadträtin. Als Beispiel nannte Frauenberger eine chirurgische Abteilung mit drei ÄrztInnen. In normalen Nächten sind nur zwei ÄrztInnen notwendig, bei außergewöhnlichen Ereignissen drei. Der/die dritte Arzt/Ärztin kann daher die attraktivere Dienstform der Rufbereitschaft in Anspruch nehmen. „Mit der Rufbereitschaft erfüllen wir auch einen häufig geäußerten Wunsch vieler ÄrztInnen“, fügte die Stadträtin hinzu.

Der Arzt/die Ärztin muss dann nicht die ganze Nacht im Krankenhaus sein, sondern wird wie im Falle einer notwendigen Operation in den Dienst gerufen. Verzögerungen für die PatientInnen ergeben sich nicht, da bei notwendigen Operationen die Vorbereitungszeit genau jenen Zeitraum einnimmt, den der/die ÄrztIn benötigt, um in den Dienst zu fahren. „Ich freue mich, dass wir nun auch die Möglichkeit der Rufbereitschaft in Wien schaffen werden“, schloss Frauenberger.

 

 

 

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