Land, Stadt und alle relevanten Stakeholder trafen sich zur 4. Verkehrsexpertenberatung
Linz (lk) - "Wir wollen die Verkehrssituation im Großraum Linz gemeinsam verbessern. Um Lösungswege
erarbeiten zu können, ist es wichtig, alle relevanten Verkehrs-Stakeholder an einen Tisch zu bringen",
so Oberösterreichs Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner und der Linzer Infrastruktur-Stadtrat
DI Markus Hein am 10.04. einhellig.
Der niederländische Navigationsgeräte-Hersteller TomTom veröffentlichte vor wenigen Monaten, seine
jährlich erscheinende Verkehrsuntersuchung. In dieser wurden Staudaten aus 390 Städten in 48 Ländern
ausgewertet. Weltweite Stauhauptstadt ist demnach Mexiko City, mit durchschnittlich etwa 59 Minuten zusätzlicher
täglicher Reisezeit. Im österreichischen Vergleich liegen Salzburg (Platz 85), Wien (Platz 94) und Graz
(Platz 123) vor Linz (Platz 239) und Innsbruck (Platz 269).
TomTom Verkehrs-Index – Vergleich der österreichischen Großstädte (Quelle:
TomTom Verkehrsindex 2016)
"Jede Reisezeitverzögerung ist zu viel und jede Maßnahme, die wir setzen können, um Verzögerungen
zu vermeiden, gilt es zu realisieren", unterstreichen Steinkellner und Hein. Besonders im Fokus steht dabei
die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs. Um den ÖV zu attraktivieren, ist nicht nur sein Ausbau
wichtig, sondern auch seine Effektivität bzw. Geschwindigkeit. Stadtrat Hein und die Stadt Linz legen hier
einen klaren Schwerpunkt auf den kontinuierlichen und raschen Ausbau von Busspuren, zur permanenten Attraktivierung
des ÖV. „Die Möglichkeit, neue und leistungsfähigere Straßen zu errichten, ist aus städtebaulicher
Sicht – aufgrund der starken Verbauung – oft nicht gegeben. Insbesondere dort, wo der Individualverkehr an seine
Kapazitätsgrenzen stößt, müssen wir echte Alternativen schaffen. Die sinnvolle Attraktiverung
und Beschleunigung des ÖV ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung“, erklärt Infrastrukturstadtrat
Markus Hein.
Ein weiterer Schritt, um den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr zu erleichtern, wird mit der Realisierung
von Park-and-Ride Anlagen gesetzt. Hierzu stellte Landesrat Steinkellner den Teilnehmern erste Erkenntnisse über
Erweiterungsmöglichkeiten entlang der Mühlkreisbahn und der Summerauerbahn vor. Detaillierte Ergebnisse
werden im Zuge einer Präsentation im Mai vorgestellt.
Bereits im vergangenen Jahr konnte die erzielte Beschleunigung der Sanierungsarbeiten auf der Steyregger-Brücke
die Verkehrsbelastung reduzieren. Die zweite Sanierungsphase soll nun ausschließlich auf die Urlaubsmonate
des kommenden Sommers beschränkt werden. Dadurch sollen die Auswirkungen der Arbeiten an der Unterwasser-Seite
der Brücke auf den Verkehr im Großraum Linz in engen Grenzen gehalten werden. Die Verkehrsführung
wird über einen provisorischen Kreisverkehr geleitet.
Eine intensive Zusammenarbeit zwischen Land und Stadt ist die Basis für nachhaltige und zukunftsfähige
Mobilitätslösungen. Neben kontinuierlicher Abstimmungen und Koordinierungen wird nun auch ein gemeinschaftliches
Leitbild erstellt. "Erstmals wird auf Landes- und Stadtebene ein gemeinsamer Überbau für die verkehrspolitischen
Leitlinien geschaffen. Damit entsteht die Chance durch eine optimale Vernetzung langfristige Verbesserungen in
Gang zu setzten", so Steinkellner. "Gemeinsam mit allen beteiligten Partnern werden wird weiterhin an
effizienten Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation im Großraum Linz arbeiten. Dabei findet
die Abstimmung insbesondere zwischen Stadt und Land auf verschiedenen Ebenen sowie innerhalb spezifischer Arbeitsgruppen
in regelmäßigen Abständen statt“, betonen LR Steinkellner und StR Hein abschließend.
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