Leitl: ‚Austrian Innovation Agency‘ bringt Unternehmen und Institutionen mit den weltbesten
Forschungseinrichtungen zusammen.
Wien (pwk) - „Im Rahmen der Kammerreform wurden auch neue Serviceangebote für alle Mitgliedsbetriebe
beschlossen. Zwei Wochen nach dem Startschuss für ‚WK 4.0‘ können wir als einen ersten Schritt das erweiterte
Serviceangebot der Aussenwirtschaft Austria für die österreichische Wirtschaft als Innovationsagentur
‚Austrian Innovation Agency‘ vorstellen“, sagte Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich
(WKÖ), am 20.04. vor Journalisten in Wien. Ziel sei, Österreichs Betriebe besser an internationale Innovationstrends
und Forschungsergebnisse heranzuführen und sie mit den weltweiten Innovations-Hubs zu vernetzen.
Leitl: „In den Bereich Innovation werden wir in Zukunft verstärkt Know-how und Ressourcen für die
österreichischen Unternehmen investieren. Denn Österreich zählt im EU-Vergleich immer noch zu den
Innovations-Nachzüglern, wir müssen aber zu den Vorreitern gehören, damit wir auch künftig
im globalen Wettbewerb mitspielen können.“ Gerade in einer Zeit, in der in wichtige Branchen Technologiebrüche
anstehen, gelte es, schnelle Innovationszyklen zu bewältigen, um den technologischen Vorsprung auszubauen
und im Wettbewerb die Nase vorn zu haben. „Genau da setzen wir mit dem neuen Maßnahmenpaket an, um österreichischen
Unternehmen und Institutionen den Zugang zu Spitzenforschungsinstituten sowie innovativen Unternehmen weltweit
zu ermöglichen“, so Walter Koren, Leiter der Aussenwirtschaft Austria.
In der Startphase stehen Kooperationsabkommen mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston, der
Stanford University, der ETH Zürich und der Singapore Nanyang Technological University „als vier Leuchttürme
der Initiative an, die in der Folge auf 100 weitere Positionslichter in Form von Kooperationen mit Innovations-
und Forschungszentren ausgebaut werden“, so Leitl. Weiters wird für österreichische Unternehmen der Zugang
zu Top-Wissensdatenbanken bereitgestellt, deren Zugangskosten für Einzelunternehmen nicht leistbar wären.
Die Vernetzung österreichischer Unternehmen mit den besten Forschungseinrichtungen und der gezielte Zugang
zu weltweitem Wissen wird zunehmend entscheidend über den Erfolg von Firmen im internationalen Wettbewerb.
Die Aussenwirtschaft Austria nützt daher ab sofort die Nähe ihres weltweiten Netzes zu „Wissensknoten“,
um österreichische Unternehmen an internationale Markt- und Umfeldentwicklungen und an globales Innovationswissen
anzubinden. 25 AußenwirtschaftsCenter der WKÖ, weltweit verteilt, werden einen zusätzlichen Schwerpunkt
ihrer Arbeit auf den Bereich Innovations- und Trendmanagement legen und als „InnovationCenter“ positioniert. „Wir
bauen ein weltweites Netzwerk mit den wichtigsten Stakeholdern im Wissenschafts- und Forschungsbereich auf und
bringen ganz gezielt österreichische Unternehmen und Institutionen bei so genannten ‚Zukunftsreisen‘ dorthin,
wo sie entweder für ihren eigenen Erfolg etwas herausholen oder, umgekehrt, ihre Expertise sowie ihre Produkte
gebraucht werden können“, betonte Leitl.
Die neuen Maßnahmen der Aussenwirtschaft Austria zielen darauf ab, global verteiltes Innovationswissen aufzuspüren,
dieses den österreichischen Unternehmen, Branchen und Institutionen zu vermitteln und die Unternehmen bei
der internationalen Vermarktung ihrer neuen Leistungen und Produkte zu unterstützen. Des Weiteren werden Innovationsworkshops
angeboten, bei denen österreichische Unternehmen mit internationalen Innovationsexperten in kleinen Gruppen
Zukunftsthemen und neue Lösungsansätze erarbeiten können. Ein großer Schwerpunkt liegt weiters
auf der Unterstützung der österreichischen Startup-Szene, um diese in internationale Startup-Ökosysteme
zu bringen. Das bereits seit 2009 etablierte Startup-Unterstützungsprogramm „Go-Silicon Valley“ wird weiter
ausgebaut und um die Startup-Zentren Tel Aviv, Hongkong, Singapur und Tokio erweitert.
„Wir wollen mit der neuen ‚Austrian Innovation Agency‘ nicht nur Österreich in der Welt positionieren, sondern
auch die Forschungs- und Innovations-Welt nach Österreich holen und Österreich zum Innovation-Leader
machen“, so Leitl abschließend.
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