AUVA-Arbeitsunfallstatistik 2016
Wien (auva) - Im Jahr 2016 ist die Unfallrate (Zahl der Arbeitsunfälle pro 1.000 Beschäftigte)
auf den neuen Rekordwert von 24,59 gesunken. Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle sank erfreulicherweise
um 18. In Österreich verzeichnete die Allgemeine Unfallversicherungs-- anstalt (AUVA) nach den aktuellen statistischen
Auswertungen im vergangenen Jahr 159.088 Schadensfälle. Davon entfielen 102.874 Arbeitsunfälle auf Erwerbstätige,
55.032 Unfälle betrafen Kindergartenkinder, Schülerinnen und Schüler sowie Studierende, 1.182 Fälle
von Berufskrankheiten wurden anerkannt. Im Vergleich zum Jahr 2015 konnte die AUVA nicht zuletzt dank des neuen
Rekords von knapp 3 Millionen unselbständig Erwerbstätigen ein Plus bei ihren Versicherten verzeichnen:
Mit 4.927.700 Personen waren bei der AUVA 2016 um 1,5 Prozent mehr Menschen gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten
versichert als noch 2015. Berechnet man die Zahl der Arbeitsunfälle pro 1.000 unselbständige Beschäftigungsverhältnisse,
so kann die AUVA erneut einen Rückgang verzeichnen: 2016 lag die Unfallrate bei 24,59 (2015: 24,73).
Besonders erfreulich ist, dass 2016 auch ein deutlicher Rückgang bei den tödlichen Arbeitsunfällen
verzeichnet werden konnte: Starben 2015 noch 124 Menschen bei einem Arbeits- oder Wegunfall, so waren es im vergangenen
Jahr nur mehr 106.
Für Obmann DDr. Anton Ofner sind die vorliegenden Zahlen eine Bestätigung der von der AUVA eingeschlagenen
Strategie: Mit unseren zahlreichen Präventionsaktivitäten in österreichischen Betrieben aller Größen
versuchen wir erfolgreich zu verhindern, dass es überhaupt zu Arbeitsunfällen kommt. Und wenn doch etwas
passiert, dann nutzen wir in unseren Unfallkrankenhäusern und unseren Rehabilitationszentren alle Erkenntnisse
der modernen Medizin, um die Unfallfolgen möglichst gering halten zu können. Die marginale Steigerung
der absoluten Zahlen an Arbeitsunfällen zeigt uns aber auch deutlich, dass wir in unserer Präventionsarbeit
nicht nachlassen dürfen, sondern sie im Gegenteil weiter forcieren müssen.
Nicht zuletzt dank der bestmöglichen medizinischen Versorgung von Unfallopfern ist die Zahl der Krankenstandstage
nach Arbeitsunfällen im vergangenen Jahr um 46.349 gesunken. Für die heimischen Betriebe bedeutet dies
eine Einsparung von fast 9 Millionen Euro bei gleichzeitigem Produktivitätsgewinn, die Kosten für die
österreichische Volkswirtschaft sanken um rund 30 Millionen Euro.
Über die AUVA
Bei der AUVA sind über 4,9 Millionen Personen gesetzlich gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten
versichert. Die AUVA finanziert ihre Aufgaben fast zur Gänze aus Pflichtbeiträgen der Dienstgeber und
übernimmt dafür die Haftung für Arbeitsunfälle und das Auftreten von Berufskrankheiten. Prävention
ist die Kernaufgabe der AUVA, denn Unfallverhütung und die Vorbeugung von Berufskrankheiten senken die Kosten
für die weiteren Kernaufgaben Heilbehandlung, Rehabilitation und finanzielle Entschädigung von Unfallopfern.
Die AUVA betreibt die Unfallkrankenhäuser Meidling und Lorenz Böhler in Wien, die Unfallkrankenhäuser
Graz, Linz, Salzburg, Klagenfurt und Kalwang sowie die Rehabilitationszentren Meidling, Weißer Hof in Niederösterreich,
Häring in Tirol und die Rehabilitationsklinik Tobelbad in der Steiermark. In den Einrichtungen der AUVA werden
jährlich über 370.000 Patientinnen und Patienten behandelt, davon mehr als 46.000 stationär.
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