Baden (nöm) - Ab jetzt arbeitet die NÖM AG in Baden CO2-neutral. Das Unternehmen investiert seit Jahren
in nachhaltige Technologien, mehr Energieeffizienz und setzt auf Ökostrom aus Österreich. Der CO2-Ausstoß
konnte dadurch auf 3.277 Tonnen jährlich verringert werden. Durch Unterstützung von Klimaschutzprojekten
werden die verbleibenden Emissionen neutralisiert.
Die Herstellung veredelter Milchprodukte braucht Energie: thermische Energie und Strom für Kälte- und
Druckluftanlagen sowie elektrische Anlagen. Die NÖM AG implementierte 2008 ein Energiekonzept, um ihren CO2-Fußabdruck
nachhaltig zu reduzieren. Seither werden konsequent und erfolgreich Maßnahmen zur Verringerung des Energiebedarfs
und der CO2-Emissionen umgesetzt. „Wir tragen Verantwortung für die Welt, die wir unseren Kindern und Enkeln
hinterlassen. Als Leitbetrieb in Niederösterreich und Nahversorger der Großstadt Wien verstehen wir
uns als Vorbild. Wir sind die erste und bisher einzige CO2-neutrale Molkerei in Österreich. Damit sind wir
Vorreiter und leisten einen wichtigen Beitrag, die Klimaziele in Österreich, in Europa und auf der ganzen
Welt zu erreichen“, sagt Mag. Alfred Berger, Vorstand der NÖM AG.
Investition in die Zukunft
Zur Reduktion des CO2-Ausstoßes hat NÖM in den vergangenen Jahren insgesamt 15,5 Mio. Euro in Maßnahmen
wie unter anderem den Ausbau und die Modernisierung ihrer Anlagen am Standort Baden investiert. „Als innovatives,
modernes und zukunftsweisendes Unternehmen arbeiten wir energieeffizient und umweltschonend“, sagt Ing. Josef Simon,
Vorstand der NÖM AG: „So ist es uns in den vergangenen Jahren gelungen, unsere Energiebilanz stark zu verbessern.
Wir haben unseren Umgang mit Energie und anderen Ressourcen im Unternehmen grundlegend verändert.“
Weniger CO2
Dank nachhaltiger Technologien und Steigerung der Energieeffizienz konnte NÖM ihren CO2-Fußabdruck
auf rund 3.277 Tonnen jährlich reduzieren. „Seit 2010 arbeiten wir in weiten Teilen des Betriebs mit Wärmerückgewinnung:
Abwärmen von Kälte-, Druckluft- und Reinigungsanlagen werden zum Heizen, zur Warmwassererzeugung, zur
Raumlufterwärmung und zum Vorwärmen bei einzelnen Produktionsschritten eingesetzt. Das reduziert unseren
Energiebedarf erheblich“, sagt DI Gerhard Bartak, verantwortlicher Projektmanager Energie der NÖM AG.
Außerdem wurde die Kälte- und die Druckluftanlage optimiert und dank neuer Dampfkesseltechnologie der
Brennstoffverbrauch reduziert. Schritt für Schritt werden alle Beleuchtungen auf LED umgerüstet. Seit
2015 setzt die NÖM AG auf Ökostrom aus 100 Prozent österreichischer Wasserkraft und seit 2017 auf
umweltfreundliches Erdgas.
Seit 2016 arbeitet die Molkerei NÖM von einem Standort aus.
„Die Konzentration auf einen Standort ist für unsere Zukunft entscheidend. Dank niedrigerer Produktionskosten
bleiben wir langfristig wettbewerbsfähig“, sind die Vorstände Berger und Simon sich einig.
Ausgleich durch Klimaschutzprojekte
Um den verbleibenden CO2-Ausstoß zu kompensieren, unterstützt die NÖM AG internationale UN-Klimaschutzprojekte.
Für den Zeitraum von 2016-2018 wurden die verbleibenden Emissionen bereits mit der Unterstützung von
Klimaschutzprojekten in Brasilien, Mali und China kompensiert. Sie wurden nach ökologischen und sozialen Kriterien
ausgewählt und dienen der Stromerzeugung aus Wasser- bzw. Windkraft.
Über Klimaschutz, CO2-Emissionen, CO2-Fußabdruck und CO2-Kompensation
Im Dezember 2015 haben sich auf der Pariser Klimaschutzkonferenz 195 Staaten erstmals auf ein rechtsverbindliches
weltweites Klimaschutzabkommen geeinigt. Vereinbart wurde, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf
1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Dazu müssen u.a. die Emissionen von Treibhausgasen rasch und deutlich gesenkt
werden. Lt. Kyoto-Protokoll gibt es sieben Haupttreibgase, die für den Klimawandel verantwortlich sind. Nicht
alle wirken gleich klimaschädlich. Um die Emissionen miteinander vergleichen zu können, werden alle Treibhausgase
in CO2 umgerechnet (CO2-Äquivalente) und Emissionen in CO2 angegeben. Der CO2-Fußabdruck ist ein Maß,
um die Menge an Treibhausgasen zu messen, die einzelne Personen, Unternehmen und Organisationen direkt oder indirekt
produzieren. Weil der Treibhauseffekt ein globales Phänomen ist, ist es möglich unvermeidbare Emissionen
zu kompensieren. Deshalb können Emissionen, die an einem Ort unvermeidbar sind, an einem anderen Ort eingespart
oder gespeichert werden. Wer keine Treibhausgase freisetzt oder Emissionen vollständig kompensiert, ist CO2-neutral.
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