"Zum Schweigen fehlen uns die passenden Worte"
Wien (orf) - Schemaadaptierungen, das neue Design und die Ö1-Imagekampagne präsentierten ORF-Radiodirektorin
Monika Eigensperger, Ö1-Programmchef Dr. Peter Klein und Ö1-Marketingleiter Mag. Michael Ladstätter
am 21.04. im RadioCafe bei der Pressekonferenz „50 Jahre Ö1“. Am 1. Mai tritt eine Schema-Adaptierung in Kraft
und das grafische Design (Logo, „gehört“, Website) wird erneuert, mit 1. Oktober – dem 50. Geburtstag von
Ö1 – gibt es auch ein neues akustisches Design: Christian Muthspiel hat Signations komponiert, die größtenteils
vom ORF RSO Wien eingespielt werden. Begleitet wird der Veränderungsprozess von einer flächendeckenden
Ö1-Imagekampagne.
ORF-Radiodirektorin Monika Eigensperger: „Mit 50 Jahren Ö1 feiern wir heuer 50 kreative Radiojahre. Radio
ist ein modernes, innovatives und dialogorientiertes Medium und Ö1 ist dafür ein wunderbares Beispiel.
Das zeigt sich auch daran, dass die Hörerinnen und Hörer eine ganz besondere Beziehung und Bindung zu
‚ihrem‘ Programm haben. Ö1 hat aber auch eine unverwechselbare Position innerhalb unserer Radioflotte: Der
Sender steht für Qualitätsjournalismus in vielfältigen Formaten – eine Vielfalt, die laufend und
zeitgemäß weiterentwickelt wird. Deshalb gibt es zum runden Geburtstag eine sanfte Erneuerung von Ö1
– vom optimierten Schema bis zum neuen grafischen Design.“
Ö1-Programmchef Dr. Peter Klein führt weiter aus: „Es war ein langer Weg. Aber hin und wieder ist es
- unter Berücksichtigung aller verfügbarer Daten, Erkenntnisse und Erfahrungen - nötig, ein wenig
an den Stellschrauben zu drehen. Einerseits um das Programm den Bedürfnissen und Hörgewohnheiten unseres
Publikums anzupassen, andererseits um unserem gesellschaftlichen Auftrag noch besser als bisher gerecht zu werden:
zu informieren, den öffentlichen Diskurs zu forcieren und allen relevanten Positionen ein adäquates Forum
zu bieten. Wenn Ö1 das nicht schon bisher in aller gebotenen Vorsicht immer wieder getan hätte, würden
wir immer noch das Programm vom 1. Oktober 1967 senden. Und das würde vermutlich weder unserem Publikum noch
uns besonders gefallen.“
Die Ö1-Schema-Adaptierungen im Detail
Das optimierte Programmschema tritt am 1. Mai 2017 in Kraft und bringt vor allem am Vormittag und am Nachmittag
einige Veränderungen. Ziel war und ist es, die Kernzonen des Programms zu stärken. Der Vormittag wird
abwechslungsreicher und flotter als bisher. Um 11.00 Uhr gibt es erstmals Nachrichten, die traditionsreichen „Radiogeschichten“
werden auf 11.05 Uhr vorverlegt und um drei Minuten verlängert. Vor dem „Mittagsjournal“ wird eine neue Sendung
unter dem Titel „Des Cis“ Neuigkeiten aus der Welt der Musik präsentieren. Direkt im Anschluss an das „Mittagsjournal“
wird von Montag bis Freitag die Sendereihe „Punkt eins“ in Form eines Live-Gesprächs und unter Einbindung
des Publikums aktuelle und semiaktuelle Themen ausleuchten und diskutieren. Ebenfalls neu ist das Medienmagazin
„#doublecheck“. Jeweils am ersten Freitag im Monat (19.05 Uhr) werden Stefan Kappacher und Nadja Hahn Entwicklungen
und Veränderungen am Medienmarkt analysieren und diskutieren. Ab Mai gibt es auch den „Ö1 Kunstsonntag“
(19.05 Uhr bis 24.00 Uhr). In diesem moderierten Abend sind sowohl bekannte als auch neue Sendungen - von Kabarett
über Studiosessions bis zu Live-Übertragungen, vom Film bis zur Radiokunst; Musik von Jazz bis zu Zeitgenössischem
und Literatur von der Erstveröffentlichung bis zum Feature zu finden: Nach „Contra“ (19.08 Uhr) folgt um 19.30
Uhr die „Ö1 Radiosession“, in der abwechselnd zwei Ö1-Musikmoderatoren andere Musiker, die solistisch
oder in Gruppen mit kleiner Besetzung eine Session spielen, zu Gast haben. Das Besondere daran: Die beiden Moderatoren
Klaus Wienerroither und Helmut Jasbar sind als Gitarristen selbst Profimusiker. Und so es die Musik erlaubt oder
nahelegt, soll es im Laufe der Session durchaus zu dem einen oder anderen Zusammenspiel von Moderator und den musizierenden
Gästen kommen. Um 20.15 Uhr werden die „Tonspuren“ ausgestrahlt (Da capo: Dienstag, 16.05 Uhr). Danach folgt
ein neues Format der Jazzredaktion mit dem Titel „Milestones“ (21.00 Uhr). Und genau das wird hier zu hören
sein, Meilensteine der Jazzgeschichte, also legendäre Alben. In der ersten Sendung am 7. Mai natürlich
jenes Album von Miles Davis, nach dem die Sendung benannt ist. Neue, aktuelle Literatur bringt dann die Sendung
„Neue Texte“ (21.40 Uhr). Nach den Nachrichten um 22.00 Uhr gibt es ab 22.05 Uhr eine knapp einstündige Version
von „Zeit-Ton extended“. Bevor in „Radiokunst/Kunstradio“ ab 23.00 Uhr wiederum aktuelle, experimentelle Kunst
und zeitgenössisches Hörspiel zu hören ist, meldet sich um 22.55 Uhr die Filmredaktion mit der fünfminütigen
Glosse „ZOOM->In“ zu Wort.
„Anklang“ (Mo.-Do., 10.05 Uhr) widmet sich verschiedenster Musik und den sie umgebenden Themen (Mo.: differenzierte
Auseinandersetzung mit österreichischer Musiktradition, Di.: historische Opernausschnitte, Mi.: analysierte
Kammermusik, Do.: Klassiker aus der Welt der qualitätsvollen Popmusik). Exklusive Ö1-Konzertmitschnitte
aus Österreich und dem internationalen Musikleben bringt „Das Ö1 Konzert“ (Mo.-Mi., 14.05 Uhr / Di.,
Do., Fr., 19.30 Uhr), „Ausgewählt“ (Fr., 14.05 Uhr) verknüpft musikalische Themen mit der interpretatorischen
Vielfalt von heute und gestern. „matrix“ wechselt von Sonntagabend auf Freitag um 19.05 Uhr (am ersten Freitag
des Monats wird zu diesem Termin „#doublecheck“ gesendet). Der neue Sendeplatz für „Moment – Leben heute“
ist nun um 15.30 Uhr (Mo.-Fr.), „Rudi! Radio für Kinder“ ist von Montag bis Donnerstag um 15.55 Uhr zu hören.
Das neueste aus dem ORF RadioKulturhaus bringt „Heimspiel“ jetzt am Dienstag (16.45 Uhr) und am Samstag (8.55 Uhr),
das sonntägliche „Ex libris“ bekommt am Montag einen „Da capo“-Termin (21.00 Uhr). Um jeweils eine halbe Stunde
verlängert werden „Stimmen hören“ (donnerstags, 14.05 Uhr) und „Ausgewählt“ (freitags, 14.05 Uhr).
„Alte Musik – neu interpretiert“ ist nun am Mittwoch um 19.30 Uhr zu hören und im „Ö1 Konzert“ (montags,
14.05 Uhr). Am Donnerstag steht künftig ab 16.05 Uhr „Radiodoktor – Medizin und Gesundheit“ auf dem Programm,
ab 16.40 Uhr die „Ö1 Kinderuni“. Die „Gedanken“ werden sonntags um 9.05 Uhr gesendet und „Spielräume
Spezial“ gibt es nun nicht nur feiertags sondern auch jeden Sonntag ab 17.10 Uhr zu hören.
Programmlichen Niederschlag findet der runde Geburtstag „50 Jahre Ö1“ in verschiedenen Sendungen wie dem „Museum
der Meisterwerke“, das in loser Reihenfolge das Beste aus 50 Jahren Ö1 bringt, 24 Stunden Musik aus dem Jahr
‘67 (15.8.) und im ganzjährigen Schwerpunkt „Baujahr 67 – Zeitreisen mit Ö1“: In einer Vielzahl von Sendungen
werden Phänomene und Ereignisse aus dem Jahr 1967 untersucht, gleichzeitig wird überprüft, welchen
Einfluss sie auf die letzten 50 Jahre hatten, und versucht herauszufinden, wie die Geschichte weitergehen könnte.
Die Hörerinnen und Hörer sind eingeladen online Erinnerungen, Erzählungen und Fundstücke aller
Art zu teilen und so an einem kollektiven Epochenporträt mitzuwirken.
Die Ö1-Imagekampagne und das neue Design
Neben einem optimierten Programm gibt es auch optische Veränderungen bei Ö1. Logo, Schrifttypen und grafisches
Layout werden moderner, heller, zeitgemäß. Der Lesekomfort der Ö1-Programmzeitschrift „gehört“
wird erhöht, u.a. durch mehr Weißraum, größere Schrift, geänderte Spaltenaufteilung.
Die Aufgabenstellung in Sachen Design war nicht einfach. Einerseits sollte die bestens eingeführte Marke Ö1
ohne Umschweife wieder erkennbar bleiben, andererseits sollte die Weiterentwicklung der Marke deutlich sichtbar
sein. Überzeugt hat die Jury schließlich ein Entwurf von Yasmin Sowa, einer studierten Medizinerin,
die sich irgendwann entschloss ihren künstlerischen Neigungen zu folgen und seither Teil des ORF-Grafik-Teams
unter der Leitung von Art-Director Michael Hajek ist. Gemeinsam mit Robert Heis, dem Chefredakteur von „gehört“
und dem Team rund um Ö1-Marketingleiter Michael Ladstätter hat sie jenes Design erarbeitet, das von nun
an das optische Erscheinungsbild von Ö1 prägen wird. Auch der Webauftritt von Ö1 wird modernisiert:
klar strukturiert, für alle Endgeräte optimiert und mit verbesserter Suchfunktion. oe1.ORF.at stellt
mit dem neuen Player das zeitgemäße, zeitunabhängige Radiohören in den Mittelpunkt seines
Online-Auftritts.
Um die Neuerungen von Ö1 entsprechend zu kommunizieren, lanciert Ö1 eine österreichweite, zweiteilige
Imagekampagne. Der erste Teil, der die Informationskompetenz des Senders hervorhebt, startet Ende April, der zweite
Teil Ende September. Die in Wien ansässige Agentur WIEN NORD, die als Siegerin aus einem entsprechenden Wettbewerb
hervorgegangen war, stellt Botschaften und Sätze, die den einzelnen Sendungen und Sendereihen von Ö1
zugeordnet werden, ins Zentrum der Kampagne. Eine der zentralen Aussagen, die den Sender in ihrer Gesamtheit charakterisiert,
lautet: „Zum Schweigen fehlen uns die passenden Worte.“
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