Fachkräftebedarf im ganzen Land Tirol steigt weiter
Reutte/Innsbruck (lk) - Vom Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft wurde die Möglichkeit
einer technischen Ausbildung im Bezirk Reutte geprüft. Ein Ausbildungsschwerpunkt mit Fokus auf Digitalisierung/IT
bringt ausgezeichnete Berufschancen. „Für die Wettbewerbsfähigkeit der Tiroler Wirtschaft ist das Angebot
an qualifizierten Fachkräften entscheidend. Um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, benötigt es
neben Spitzenforschern auch sehr viele IT-Kräfte für die Umsetzung. In diesem Bereich orten die Unternehmen
einen Nachholbedarf“, stellt LRin Patrizia Zoller-Frischauf fest. Die Wirtschaftslandesrätin weiters: „Der
industrie-intensive Bezirk Reutte bietet sich als Standort einer technischen Ausbildung mit dem Schwerpunkt Digitalisierung
geradezu an.“
„Sehr viele junge Menschen aus unserem Bezirk müssen für eine weiterführende Schule auspendeln.
Wenn wir mit einer eigenen Technik-Ausbildung neue Möglichkeiten eröffnen, tut das dem ganzen Bezirk
gut und wir kommen damit auch den Wünschen der heimischen Unternehmen entgegen. Ich freue mich, dass der erste
Teil der Studie einen klaren Handlungsauftrag ergeben hat“, stärkt Bundesratspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann
allen Akteuren den Rücken.
Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung als Partner
Reutte ist der industrieintensivste Bezirk Tirols. Knapp ein Drittel aller Beschäftigten in der gewerblichen
Wirtschaft sind in Industriebetrieben tätig. „Es ist deshalb nur logisch, dass wir die technische Ausbildung
in Reutte stärken und eine HTL für Informationstechnologie/Digitale Technologien schaffen“, hält
WK-Präsident Jürgen Bodenseer fest. „Das wäre die erste Schule für dieses Zukunftsthema in
Tirol und ein Meilenstein für Reutte.“
„Beim Zuwachs der Bruttowertschöpfung pro Einwohner hat Reutte zuletzt alle anderen Tiroler Bezirke überholt.
Damit kommt zum Ausdruck, dass der hohe Technologisierungsgrad, Industriedichte und die internationale Wettbewerbsfähigkeit
innovativer Unternehmen optimale Wachstumstreiber sind. Diese Standortqualität benötigt begleitende Bildungsmaßnahmen,
um den technischen Nachwuchs zu sichern und die Leistungsstärke der Betriebe zu wahren. Digitalisierung, Big
Data, Industrie 4.0 erfordern eine Aufrüstung im Bildungsangebot, um reichlich IT-Kräfte für die
Region heranzubilden und der Jugend durch eine neue Technik-HTL die Zukunft vor Ort zu sichern“, betont Christoph
Swarovski, Präsident der Industriellenvereinigung Tirol.
LRin Patrizia Zoller-Frischauf und BR-Präsidentin Sonja Ledl-Rossmann: „Wir unterstützen das Ziel, eine
technische Ausbildungsrichtung im Außerfern zu etablieren. Um weitere Daten und Fakten als Entscheidungsgrundlage
zu haben, sollte eine vertiefende Bedarfs- und Akzeptanzanalyse erstellt werden.“
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