Wichtiger Schlag gegen den internationalen Zigarettenschmuggel - Schmuggel und Hehlerei von
Tabakerzeugnissen sind kein Kavaliersdelikt; 7 Festnahmen, 4 in Untersuchungshaft
Wien (bmi) - Der Zollfahndung des Zollamtes Klagenfurt Villach ist vor Ostern ein großer Schlag gegen
eine international tätige Zigaretten-Schmuggelbande gelungen. Zwei Fahrzeuge und mehr als 300 Stangen Schmuggelzigaretten
wurden bei einer Kontrolle im Zuge von Ermittlungen gegen die international organisierte Tätergruppe sichergestellt.
Mit spektakulärer Tarnung und in einem besonders ausgetüftelten Versteck führte die Bande gewerbsmäßig
Schmuggeltransporte durch. Die Zigaretten wurden in Belgrad (Serbien) aufwendig in Eisenbahnwaggons und deren bauartbedingt
vorhandenen Hohlräumen versteckt. Bei Ankunft in Villach wurden diese durch weitere – als Bahnmitarbeiter
getarnte – Tatbeteiligte wieder ausgebaut. In Folge wurden die Schmuggelzigaretten nach Wien, Italien und Slowenien
verbracht.
Den vermeintlichen Drahtzieher, einen 54jährigen Serben, sowie zwei tatbeteiligte Rumänen konnten die
Zollfahnder mit Unterstützung des Stadtpolizeikommandos Villach in einem Café in der Villacher Innenstadt
festnehmen. Nach einem der beiden Rumänen wurde bereits seit dem Jahr 2009 wegen des Verdachtes der Abgabenhehlerei
gefahndet.
Dem Zugriff gingen mehrmonatige intensive Ermittlungen und Überwachungsmaßnahmen voraus. Die weiteren
Erhebungen der Zollfahndung führten in Folge zu einer weiteren Festnahme eines in Kärnten lebenden mazedonischen
Staatsbürgers, der im dringenden Verdacht steht, die Ausbauarbeiten der Schmuggelzigaretten am Hauptbahnhof
Villach überwacht zu haben.
Seit dem Jahr 2014 haben Kärntner Zöllner im Zusammenhang mit diesem Fall bereits 1.554 Stangen Zigaretten
(305.350 Stück) sichergestellt und sechs Fahrzeuge beschlagnahmt. 7 Personen wurden festgenommen, wobei sich
derzeit noch vier Täter in Untersuchungshaft befinden. Insgesamt kann nach derzeitigen Ermittlungserkenntnissen
den Hauptdrahtziehern seit 2014 der Schmuggel von zumindest 13.400 Stangen – mehr als 2,5 Millionen Stück
Zigaretten – nach Österreich angelastet werden. Der Republik Österreich ist dadurch ein Steuerschaden
von zumindest 500.000 Euro entstanden.
Den Tätern drohen nun zwingend zu verhängende Freiheitsstrafen von bis zu 5 Jahren sowie Wertersatzstrafen
von zumindest € 475.000 für nicht mehr greifbare und vermutlich schon verrauchte Zigaretten.
„Mit dieser Aktion ist den Kärntner Zollbeamten ein wichtiger Schlag gegen den internationalen Zigarettenschmuggel
gelungen!“ freut sich der Chefermittler der Zollfahndung Kärnten, Rudolf Sablatnik, über den Erfolg.
Auch der Leiter des Zollamtes Klagenfurt Villach, Mag. Heinz Isopp, zeigt sich stolz auf sein Team: „Schmuggel
und Hehlerei von Tabakerzeugnissen sind kein Kavaliersdelikt! Unsere Bediensteten leisten tagtäglich einen
unverzichtbaren Beitrag im Kampf gegen den Zigarettenschmuggel - im Sinne der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler
und der heimischen Wirtschaft!“
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