Schutz der Artenvielfalt: Sportfischereiverein Bruckneudorf setzt 5.000 Nasen in der Leitha
frei, Agrarlandesrätin Verena Dunst unterstützt die Aktion finanziell
Eisenstadt (blms) - Die Fischart Nase war einst in der Leitha massenhaft vertreten und galt daher als Leitart
des Grenzflusses. Die Nasen-Bestände sind in den letzten Jahren durch Flussverbauungen jedoch stark gesunken.
Um die Artenvielfalt zu erhalten, werden vom Sportfischereiverein Bruckneudorf 5.000 kleine Nasen im burgenländisch-
niederösterreichischen Grenzfluss ausgesetzt. Agrarlandesrätin Verena Dunst begrüßt das Engagement
der Fischer. „Die Fischer im Burgenland leisten einen wertvollen Beitrag für den Erhalt und die Pflege unserer
Gewässer, wofür ich mich herzlich bedanken möchte. Ich werde künftig besonderes Augenmerk auf
die Anliegen der Fischerei legen, denn meine Vorgänger haben diesen wichtigen Bereich über Jahrzehnte
vernachlässigt“, so Dunst, die den Nasen-Besatz finanziell unterstützt. Ebenfalls gefördert wird
die „Heimholaktion“ der Nasen von den Bürgermeistern Gerhard Dreiszker aus Bruckneudorf und Richard Hemmer
aus Bruck an der Leitha: „Kein Fisch macht an der Landesgrenze in der Flussmitte halt. Natürlich leisten wir
gerne diesen Beitrag zur Rückkehr der Nase an unsere Leitha, um den Erhalt der intakten Artenvielfalt unter
der Wasseroberfläche zu unterstützen.“
Der Grenzfluss Leitha sei ein wichtiger und schützenswerter Teil des Burgenlandes und kostbarer Natur- und
Erholungsraum, den es für künftige Generationen zu bewahren gelte, so Dunst. In unzähligen Stunden
am Wasser seien die Angler als „Hüter der Gewässer“ die Ersten und oft auch Einzigen, „die Probleme und
Fehlentwicklungen rund um diesen Lebensraum wahrnehmen“.
Der Frühjahrsbesatz der Leitha mit Nasen ist keine einseitige Maßnahme des Bruckneudorfer Sportfischereivereins.
Auch der Arbeiter-Fischerei-Verein hat im Rahmen dieser koordinierten Besatzaktion entlang der von ihm bewirtschafteten
Gewässerstrecke am niederösterreichischen Leithaufer und flussabwärts bis Gattendorf 5.000 Nasensetzlinge
eingebracht. Zum Aufbau einer intakten Alterspyramide sollen in den nächsten Jahren weitere Besatzaktionen
mit Jungfischen folgen.
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