Gesamtanzahl der Tankstellen zeigt keine großen Veränderungen
Wien (fmv) - Der Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI) veröffentlicht jährlich seine
Tankstellenstatistik, die auf der Website des Fachverbandes (www.oil-gas.at) abrufbar ist. In der Erhebung wird
in zwei große Gruppen von Tankstellen unterschieden: Unter die 1.352 sogenannten Major-Branded Tankstellen
fallen die Marken der FVMI-Mitgliedsunternehmen von BP, Eni, JET, OMV und Shell. In der anderen Gruppe befinden
sich weitere 1.318 Tankstellen, wie z.B. von Genol, Turmöl, Avia, A1 oder IQ. Zum Jahresende 2016 wurden vom
FVMI insgesamt 2.670 öffentlich zugängliche Tankstellen erhoben – ein leichter Anstieg im Vergleich zu
den 2.641 Tankstellen im Vorjahr. Dazu kommen noch 285 Dieselabgabestellen für die Landwirtschaft.
Ende 2007 erhob der FVMI bei seinen Mitgliedern noch 1.844 Major-Branded Tankstellen. Neun Jahre später waren
es nur noch 1.352, was einen Rückgang um 492 oder rund 27 % bedeutet. Hauptgrund für den Rückgang
ist neben dem ausgeprägten Wettbewerb die Konzentration der Mineralölunternehmen auf verkehrsgünstige
Standorte mit höherer Kundenfrequenz. Die Anzahl der sonstigen Tankstellen ist hingegen im Laufe der letzten
neun Jahre von 966 auf 1.318 Stationen gestiegen, was einen Anstieg von 36 % ergibt.
Trend der Extreme setzt sich fort: Premiumstandorte oder Automatentankstellen
Die Verteilung unter den 1.352 Major-Branded Tankstellen stellt sich folgendermaßen dar: 318 Eni, 280
BP, 257 Shell, 208 OMV, 149 JET und 140 Avanti (OMV). Von diesen 1.352 Tankstellen verfügen 1.141 Stationen
über einen Shop und 797 Tankstellen über ein Bistro. Die Anzahl der Shops ist leicht gesunken und die
der Bistros ist konstant geblieben. Rund 825 Tankstellen aus der Gruppe der Major-Branded Servicestationen bieten
den Kunden zusätzlich Portalwaschanlagen oder Waschstraßen an. Bemerkenswert ist, dass nach wie vor
81 Tankstellen im Bereich der Major-Branded Tankstellen einen Service mit Tankwart anbieten. 437 Major-Branded
Stationen haben rund um die Uhr geöffnet, insgesamt sind es österreichweit rund 800 Tankstellen mit einem
24-Stunden Versorgungsangebot. „Grundsätzlich setzten sich die langjährigen Trends am heimischen Tankstellenmarkt
auch 2016 fort. Einerseits kommt es weiterhin zum Ausbau von Premiumstandorten, andererseits geht der Umbau auf
unbemannte Automatentankstellen, die keinen zusätzlichen Service anbieten, weiter. So betrug 2016 der Anteil
an Automatentankstellen österreichweit an die 27 %, was einem Anstieg von 7 % allein gegenüber dem Vorjahr
entspricht“, resümiert Christoph Capek, Geschäftsführer des Fachverbandes der Mineralölindustrie.
Österreichs Tankstellen tragen zur hohen Versorgungssicherheit bei
Jede der 2.670 öffentlich zugänglichen Tankstellen trägt einen wichtigen Teil zur Versorgungssicherheit
Österreichs bei. Neben der „24/7-Versorgung“ mit Kraftstoffen in Ballungszentren und auf Hauptverkehrsrouten
gelten die Tankstellen auch als Nahversorger in ländlichen Regionen. „Die heimischen Mineralölunternehmen
ermöglichen schnelle und komfortable Mobilität, nämlich gerade dann, wenn die Autofahrer weitere
Strecken zurücklegen; derzeit hauptsächlich mit den Produkten Benzin und Diesel. Sobald unsere Kunden
andere Mobilitätslösungen anstreben und diese technisch ausgereift sind, wird die Branche ihr Angebot
entsprechend ergänzen“, sagt Christoph Capek.
Über den FVMI
Der Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI) ist eine bundesweite Fachorganisation im Bereich der Wirtschaftskammer
Österreich und als gesetzliche Interessenvertretung Bindeglied zwischen Wirtschaft und Öffentlichkeit.
Mitglieder sind österreichische Unternehmen, die Rohöl aufsuchen und fördern (upstream), in Pipelines
transportieren (midstream) und in eigenen oder konzernverbundenen Raffinerien verarbeiten sowie Mineralölprodukte
vertreiben (downstream).
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