Nach Beendigung der politischen Diskussion hat Landesrätin Stocker heute offiziell die
Umsetzung der Gesundheitsreform in Südtirol eingeläutet.
Bozen (lpa) - Nach einer landesweiten Diskussion auf breiter Ebene sind die Ziele und Maßnahmen der
Gesundheitsreform klar abgesteckt. Unter dem Motto „Gesundheit 2020 – Sicher. Gut. Versorgt“ beginnt jetzt - nach
der Verabschiedung des Landesgesundheitsplanes durch die Landesregierung im vergangenen November sowie der beiden
Landesgesetze zur Neuordnung der Gesundheitsdienste durch den Landtag im April dieses Jahres - die Umsetzung der
Reform. Wie der Reformweg fortgesetzt wird, darüber informierte Landesrätin Martha Stocker am 19.04.
im Landhaus 12 in Bozen.
Der Weg: Gemeinsam Veränderung gestalten
Der erste Schritt nach Inkrafttreten der Gesetze zur Gesundheitsreform werde die Steuerung der Umsetzung sein.
„Wir werden diesen Weg gemeinsam mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb gehen und den Veränderungsprozess
miteinander gestalten. Mit dem Landesgesundheitsplan und den neuen Landesgesetzen wurden die Voraussetzungen geschaffen,
Südtirol moderne, zukunftsfähige Gesundheitsdienste zu garantieren“, betonte Landesrätin Stocker
im Gespräch mit den Medien.
Ein Umsetzungsteam mit Experten aus dem Landesressort Gesundheit und dem Sanitätsbetrieb wird sich mit den
gestellten Prioritäten beschäftigen und einen Umsetzungsplan bis zum Jahr 2020 erarbeiten. „Wir stärken
mit den Reformen in erster Linie die medizinische Versorgung der Menschen durch die wohnortnahe Grundversorgung,
die Optimierung der Notfallversorgungskette im ganzen Land und die Akutversorgung im landesweiten Krankenhausnetz.
Dieser Veränderungsprozess erfolgt unter Einbindung aller Dienste in einer kollegialen Führung und im
landesweiten Miteinander“, so Stocker. Denn man sei letztendlich vor allem einem verantwortlich: dem Patienten.
Ein Sanitätsbetrieb für das ganze Land und drei Ziele
Modern und eng miteinander verbunden: so wird sich der Südtiroler Sanitätsbetrieb in Zukunft präsentieren.
Ein Novum ist dabei die Einbeziehung der Bezirke in die strategischen Entscheidungsprozesse der Betriebsführung
und die Stärkung der Zusammenarbeit aller Krankenhäuser und Gesundheitssprengel durch die Organisationseinheit
für die klinische Führung. „Ein landesweit vernetzter Betrieb mit einheitlichen Abläufen zur medizinischen
Betreuung der Menschen, ein Miteinander in der kollegialen Führung und die verstärkte Beteiligung und
Mitsprache aller Interessensvertretungen sind unsere Ziele“, betonte Landesrätin Stocker.
Der Veränderungsweg ist schrittweise bis ins Jahr 2020 geplant und wird unter Einbeziehung aller Fachgruppen
laufend begleitet. Dazu erfolgen jährlich Berichterstattungen an das paritätisch besetzte Plankomitee
und die Landesregierung.
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