Projekt „Jobmentoring“ im BUZ Neutal unterstützt und begleitet Frauen am Weg zurück
ins Berufsleben
Neutal/Eisenstadt (blms) - Im BUZ in Neutal wurde das bereits von 2011 bis 2014 erfolgreich umgesetzte Programm
„Jobmentoring“ für Frauen neu gestartet. Im Rahmen des bereits laufenden Projektes werden Frauen, die im BUZ
Neutal eine Ausbildung absolvieren, abgestimmt auf ihre individuellen Bedürfnisse begleitet und unterstützt.
„Frauen haben es noch immer verhältnismäßig schwerer, in unterschiedlichsten – eher männlich
besetzten Berufen – Fuß zu fassen oder während der Ausbildung Praktika zu erhalten und auch nach der
Ausbildung einen Job in ihrem erlernten Bereich zu finden. Kurs- und Ausbildungsmaßnahmen wie das Projekt
,Jobmentoring‘ sind deshalb sehr wichtig. Sie geben den Teilnehmerinnen das notwendige Rüstzeug in die Hand,
klare Entscheidungen über ihre berufliche Zukunft zu treffen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit einer nachhaltigen
Integration am Arbeitsmarkt. Sie werden während der Ausbildungszeit bis zur Integration am Arbeitsmarkt betreut
und begleitet“, betont die Initiatorin des Projektes, Frauenlandesrätin Verena Dunst am 18.04. Das Projekt
richtet sich an burgenländische Frauen, die den (Wieder-) Einstieg ins Berufsleben anstreben. Die Projektlaufzeit
beträgt zwei Jahre und läuft von 2017 bis 2019 (max. 24 Monate); in diesem Zeitraum werden 50 bis 60
Frauen betreut. Die Projektkosten von 95.519 Euro werden aus Mitteln des europäischen Sozialfonds (ESF), des
Landes und des Bundes finanziert. Derzeit sind dreizehn Frauen im Projekt.
„Unser Ziel ist, jede Teilnehmerin bestmöglich zu begleiten und ein individuelles Ausbildungspaket zusammenstellen“,
so BUZ-Geschäftsführer Mag (FH) Christian Vlasich. Wichtig sei auch die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft.
Diese funktioniert sehr gut, das zeigt, neben den generell überdurchschnittlich hohen Vermittlungsquoten
bei BUZ-Absolventen, auch die erfolgreiche Suche nach Praktika-Plätzen im Rahmen des aktuellen Projekts. „Von
den derzeit dreizehn Frauen, die seit sechs Wochen im Projekt betreut werden, haben bereits zwölf einen Praktikumsplatz
gefunden“, sagt BUZ Fachtrainerin Heike Schabhüttl, die die Frauen von Beginn der Kursmaßnahme bis zur
Integration am Arbeitsmarkt begleitet. Dies sei in der kurzen Zeit ein schöner Erfolg, so Vlasich: „Die Suche
nach einem Praktikumsplatz ist oft schwieriger als die Suche nach einem Job.“
Das Ziel der Maßnahme ist die berufliche Integration der Teilnehmerinnen während der Ausbildung, die
Erarbeitung eines effektiven Karriereplans, die Erstellung entsprechender Bewerbungsunterlagen sowie die Unterstützung
bei der Jobsuche. Das AMS Burgenland ist dabei Projektpartner. „Frauen, die wieder ins Berufsleben einsteigen wollen,
sind eine schwierige Zielgruppe. Es geht dabei oft um Menschen mit Existenzängsten, es geht um Armut, auch
um Kinderarmut. Dazu kommt, dass fast jede zweite im Burgenland als arbeitslos gemeldete Frau nur einen Pflichtschulabschluss
hat, nur 30 Prozent haben eine Lehre. Bei den als arbeitslos gemeldeten Männern haben 53 Prozent eine Lehre
absolviert. Gerade deshalb sind Projekte wie ,Jobmentoring`so wichtig“, erklärt Jutta Mohl, Leiterin der AMS
Regionalstelle Oberpullendorf.
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