Häupl präsentiert erstes Monitoring-Komitee
 gegen Antisemitismus im Wiener Rathaus

 

erstellt am
19. 04. 17
13:00 MEZ

Wien (rk) - Wiens Bürgermeister Michael Häupl hat am 18.04. im Roten Salon des Wiener Rathauses das erste Monitoring-Komitee gegen Antisemitismus in Wien präsentiert. Dabei handelt es sich um VertreterInnen und ExpertInnen aller politischen Fraktionen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen: Antisemitismus in Wien keine Chance geben. „Antisemitismus ist immer noch ein aktuelles Thema. Als ÖsterreicherInnen wissen wir um unsere Geschichte, die nicht verleugnet werden kann“, so Häupl. Zudem betonte er die Wichtigkeit dieser parteiübergreifenden Initiative.

Ein Vorfall am Abend des 30. Augusts 2012 war unter anderem Anlass für die Gründung der Initiative. Ein jüdischer Bürger wurde im Rahmen eines Fußballspiels beschimpft, beleidigt und angepöbelt. Die Wiener Erklärung gegen Antisemitismus hat das Ziel, ein friedvolles Miteinander in der Stadt zu schaffen und den Respekt für andere Kulturen und Religionen zu fördern. Aufgabe des Komitees wird es sein, Empfehlungen über das Verhalten bei antisemitischen Übergriffen abzugeben und Steuerungsgruppen einzurichten.

Entstehung der Antisemitismus-Arbeitsgruppe - ein Rückblick
Der Wiener Gemeinderat hat sich am 7. September 2012 dafür ausgesprochen, eine Arbeitsgruppe zur Bekämpfung von Antisemitismus in Wien einzurichten. Im Jänner 2015 wurde die „Wiener Erklärung zur Bekämpfung von Antisemitismus“ veröffentlicht, die sich an ein Paper der in London gegründeten interparlamentarischen Koalition aus dem Jahr 2009 anlehnt. Darin wird unter anderem festgehalten, wie ParlamentarierInnen, Mitglieder der Regierung, die OSZE, der EU-Ministerrat sowie Führungspersönlichkeiten aller Glaubensrichtungen gegen Hass und Gewalt an jüdischen BürgerInnen auftreten können.

Initiiert wurde der Arbeitskreis zur Bekämpfung von Antisemitismus 2012 vom SPÖ-Landtagsabgeordneten und Wiener Gemeinderat Peter Florianschütz. Er wird das Monitoring-Komitee gegen Antisemitismus auch künftig koordinieren. „Es ist unsere Aufgabe und Pflicht dafür zu sorgen, dass jedweder Antisemitismus entschieden bekämpft wird“, so Peter Florianschütz über das Leitmotiv des Antisemitismus-Komitees.

 

 

 

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