Chemiewaffenkonvention seit 20 Jahren in Kraft
Wien (bmeia) - „Seit zwei Jahrzehnten arbeitet die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen für
eine chemiewaffenfreie und sichere Welt“, gratulierte Bundesminister Sebastian Kurz der Organisation anlässlich
des 20. Jahrestags des Inkrafttretens der Konvention gegen Chemiewaffen am 29. April 2017.
Die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) ist eine internationale Organisation mit Sitz in Den
Haag, die für die Überwachung der Einhaltung der Chemiewaffenkonvention zuständig ist. Die Chemiewaffenkonvention
verbietet die Entwicklung, Herstellung, Lagerung und den Einsatz chemischer Waffen und sieht die Zerstörung
vorhandener Bestände vor. Mit 192 Vertragsstaaten nähert sich das Chemiewaffenabkommen bereits universeller
Geltung an.
„Der jüngste Chemiewaffenangriff in Syrien, bei dem vor kurzem in der Stadt Khan Sheikhun 87 Menschen getötet
wurden, zeigt deutlich die Brisanz der Thematik für die globale Sicherheit“ unterstrich Bundesminister Kurz
und verlangte eine lückenlose Aufklärung der Chemiewaffeneinsätze in Syrien.
Sebastian Kurz betonte auch die Notwendigkeit für eine universelle Gültigkeit des Chemiewaffenabkommens
und forderte die verbleibenden Staaten zum raschen Beitritt auf.
„Obwohl wir noch nicht am Ziel angekommen sind ist die Arbeit der Organisation bereits als beachtliche Erfolgsgeschichte
einzustufen. Auch in Zukunft müssen wir uns weiterhin für die Umsetzung eines globalen Chemiewaffenverbots
einsetzen“, so Bundesminister Kurz.
Mit Hilfe der OPCW konnten weltweit bereits 95 Prozent der Chemiewaffenbestände vernichtet werden. 2013 wurde
die Organisation dafür mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
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