Was Salzburg mit El Salvador und Tansania verbindet

 

erstellt am
26. 04. 17
13:00 MEZ

Berthold: Entwicklungspolitische Regionalkooperationen des Landes Salzburg sichern sauberes Wasser und ermöglichen Ernährungssicherheit
Salzburg (lk) - Sauberes Wasser, lesen und schreiben lernen oder die Sicherung der Nahrungsmittelversorgung und Umstieg auf Bio-Landbau – das sind beispielhafte Erfolge der Entwicklungszusammenarbeit des Landes Salzburg. Heuer werden insgesamt 13 Projekte unterstützt, 20 Prozent der gesamten Landesgelder für Entwicklungszusammenarbeit sind für Projekte in den zwei Schwerpunktregionen San Vicente in El Salvador sowie Singida in Tansania reserviert. Der Entwicklungspolitische Beirat des Landes wählt die Projekte aus und begleitet die Umsetzung.

"Die Entwicklungspolitischen Regionalkooperationen des Landes Salzburg sichern sauberes Wasser in Tansania und die Nahrungsmittelversorgung in El Salavdor. Der Entwicklungspolitische Beirat der Salzburger Landesregierung und die vielen ehrenamtlich tätigen Mitglieder ermöglichen mit ihren persönlichen Erfahrungen und ihrem großen Einsatz diese Regionalkooperationen. Bei allen Projekten steht vor allem die Stärkung der Frauen in der dortigen Gesellschaft im Mittelpunkt", betonte Landesrätin Martina Berthold am 26.04

Sauberes Wasser für die Region Singida
Beim größten mit Unterstützung des Landes Salzburg umgesetzten Projekt wurde in der Region Singida im Herzen der ostafrikanischen Republik Tansania eine Million Euro in die Wasserversorgung und Wasserentsorgung investiert. Brunnen wurden gebohrt, Hochtanks errichtet, Rohre und Leitungen verlegt und somit sauberes Wasser für 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner gesichert. Kein einziger Fall von Cholera wurde seither in Singida registriert. Durch den kontinuierlichen Ausbau der Grundschulen in den Landbezirken Singidas konnte auch die Alphabetisierungsrate unter Mädchen wie Jungen – ein deklariertes "Sustainable Development Goal" – messbar angehoben werden. "Zusätzlich werden Dorfgemeinschaften und Frauengruppen unterstützt, um Gemüse anzubauen, rauchfreie Öfen zum Kochen zu verwenden, kommerzielle Geflügelzucht zu betreiben oder Kleinkreditsysteme einzuführen. Damit stärken wir Dorfgemeinschaften und unterstützen lokale Ideen und Initiativen", berichtet Judith Schröcksnadel von der Städtepartnerschaft Salzburg-Singida.

Stabilisierung der Nahrungsmittelversorgung in San Vincente
Bei der Regionalkooperation mit San Vincente im Zentralraum von El Salvador stehen eine ökologische Landwirtschaft und nachhaltiges Leben im Mittelpunkt. Damit wird Ernährungssicherheit ermöglicht und es wird gegen Landflucht angekämpft. Die Regionalkooperation in El Salvador stärkt damit die soziale und ökonomische Entwicklung. Neben der Stabilisierung der Nahrungsmittelversorgung steht vor allem die Umstellung auf biologischen Landbau im Vordergrund.

"Die Förderung von Maturantinnen und Maturanten sowie die Beratung des Landwirtschaftsministeriums sind weitere wichtige Schwerpunkte unserer Arbeit", so Hans Eder, Direktor von Intersol. "Auch stellen wir viele fachspezifische Allianzen mit österreichischen Betrieben und Bildungseinrichtungen her. Ergänzend zur Ernährungssicherheit in der Region wird so die Produktion von Gütern aus der Region, zum Beispiel Cashews und Trockenfrüchte, mit dem Label der Solidarwirtschaft sowie der Bio- und Fair-Trade-Zertifizierung gestärkt."

Für alle, die sich informieren wollen
Abgewickelt werden die zwei größten Regionalkooperationen über die Vereine Intersol und die Städtepartnerschaft Salzburg-Singida. Wer sich näher über die Geschichte und Details der Regionalkooperationen informieren will, findet mehr dazu auf den Seiten http://www.intersol.at und http://www.tanzania.at. Weitere Entwicklungspolitische Kooperationen gibt es unter anderem in Guatemala, Peru, Indien und Afghanistan. 2017 wird eine Gesamtsumme von 183.000 Euro in Regionalkooperationen investiert.

 

 

 

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