260 Einreichungen zum Internationalen Literaturwettbewerb
Großwarasdorf/Eisenstadt (blms) - „Wie die Menschen aufhörten, Kriege zu führen“ war das
Thema des vom Forum „Gewaltfreies Burgenland“ ausgeschriebenen Literaturwettbewerbs „Goldenes Kleeblatt gegen
Gewalt 2016“. 260 Einsendungen im vorgegebenen Genre „Märchen und phantastische Geschichten“ waren eingelangt.
Familienlandesrätin Verena Dunst und Jugendanwalt Christian Reumann überreichten am 25.04. in der KUGA
in Großwarasdorf die Preise. Erste Preisträgerin ist die vierzehnjährige Julia Trenker aus Kroatisch
Geresdorf, die auch den besten burgenländischen Beitrag und einen Sonderpreis für Jugendliche gewonnen
hat. Der zweite und dritte Preis gingen an Maria Leeb-Odorfer (Eisenstadt) und Maiken Brathe (Deutschland), für
fünf Einreichungen gab es Jugend-Sonderpreise. Für die musikalische Umrahmung sorgte das Tamburica-Schulorchester
der Zweisprachigen Neuen Mittelschule Großwarasdorf. Die Spenden für die in Buchform veröffentlichten
Wettbewerbsbeiträge der letzten Jahre kommen wieder unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen zugute.
„Das Thema Krieg und Frieden ist allgegenwärtig in der politischen und gesellschaftlichen Diskussion. Die
Auswirkungen kriegerischer Auseinandersetzungen betreffen auch unser Land und stellen uns vor große Herausforderungen.
Wenn in anderen Ländern Krieg herrscht, dann bedeutet das für viele Menschen die Flucht. Der Gedanke
des Friedens und das Bewusstsein, dass ein Krieg nur Verlierer kennt, müssen deshalb schon bei jungen Menschen
fest verankert sein. Frieden muss schon im Kleinen gelebt und weitergegeben werden. Dieser Gedanke kommt in den
Beiträgen auf beeindruckende Weise zum Ausdruck“, sagte Dunst bei der Verleihung.
Zur Teilnahme am internationalen Wettbewerb waren Personen jeden Alters eingeladen. Es konnten unveröffentlichte
Kurzgeschichten in deutscher Sprache zum Thema „Menschlichkeit zuerst“ eingereicht werden; 260 Beiträge waren
schließlich eingelangt.
Die Preisträgerinnen und Preisträger
Den 1. Preis durfte Julia Trenker aus Kroatisch Geresdorf entgegennehmen. Die zum Einreichungszeitpunkt 13
Jahre alte Schülerin nennt als ihre Hobbies Klavierspielen, Lesen, Volleyballspielen und Radfahren. Julia
überzeugte die Jury mit der Geschichte „Das Wunder des Friedens“, die auch als bester burgenländischer
Beitrag gewertet wurde und ihr außerdem einen Sonderpreis für Jugendliche einbrachte.
Mit dem 2. Preis ausgezeichnet wurde Mag.a Maria Leeb-Odorfer aus Eisenstadt. Die Lehrerin für Deutsch und
Englisch am Don Bosco-Gymnasium in Unterwaltersdorf hat bereits Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht.
Mit dem Beitrag „Prinzessin Lichterloh“ errang sie den zweiten Platz.
Der 3. Preis geht an Maiken Brathe M.A. aus Elmshorn in Deutschland für die Geschichte „Wortwaisen“. Die gebürtige
Hamburgerin studierte Germanistik, Journalistik und Politische Wissenschaften und ist gelegentlich freiberuflich
journalistisch tätig. Sie gewann bereits mehrere Preise bei deutschen und europäischen Literaturwettbewerben.
2016 erschien ihre erste Kurzgeschichte.
Mit Jugendsonderpreisen ausgezeichnet wurden Cornelia Kager aus Aspang (die 16-Jährige besucht die BAfEP Oberwart;
Beitrag: „Wie die Liebe die Dunkelheit besiegte“), Katharina Wakonig aus Graz (18 Jahre alt, besucht die BHAK;
„Der Geist des Friedens“), Tobias Schmidt aus Eisenstadt (Schüler der BAfEP Oberwart; „Das goldene Kleeblatt“),
Sarah Stampfel aus Kemeten (12 Jahre, Schülerin der NMS Markt Allhau; „Freund schafft Frieden“). Fabian Ziniel
aus Gols (besucht die HAK Frauenkirchen), ein weiterer Gewinner eines Jugendpreises, konnte nicht zur Preisverleihung
kommen.
Gegen Gewalt auftreten: „Hinschauen statt wegschauen“
Der internationale Literaturwettbewerb „Goldenes Kleeblatt gegen Gewalt“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, gegen
Gewalt aufzutreten. „Hinschauen statt wegschauen“, lautet das übergeordnete Motto: Der Wettbewerb will aufrütteln,
um möglichst viele Menschen zu mehr Zivilcourage zu bewegen – sowohl die Opfer als auch Zeugen von Gewalt.
Das Forum Gewaltfreies Burgenland setzt nicht zuletzt durch den jährlich durchgeführten Literaturwettbewerb
Impulse für ein friedliches und respektvolles Miteinander. „Die gegenwärtige weltpolitische Lage macht
die Arbeit für den Frieden noch viel wichtiger, da einige maßgebliche politische Entscheidungsträger
auf internationaler Ebene extrem kurzsichtig und populistisch agieren und damit den Weltfrieden gefährden",
so Jugendanwalt Reumann“, so Jugendanwalt Reumann.
|