Vielzahl an Initiativen im Bereich Wissenschaft und Forschung
St. Pölten (nlk) - „Das Thema Wissenschaft ist ein zentrales Zukunftsthema unserer Zeit. Denn die Wissenschaft
gibt Antworten auf die Herausforderungen von heute und die Fragen der Zukunft“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
am 26.04. im Zuge einer Pressekonferenz im Landhaus in St. Pölten. Die Landeshauptfrau: „Wir in Niederösterreich
sagen ein ganz klares Ja zu Wissenschaft und Forschung, weil wir an die Wissenschaft glauben und unsere Zukunft
selbst gestalten wollen.“
Wichtig sei, die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu nutzen und auch für die Wirtschaft nutzbar zu machen,
betonte sie: „Es geht uns um die Wissenschaft und auch um den Wissenstransfer von der Wissenschaft zur Wirtschaft.“
In Niederösterreich sei es in den vergangenen Jahren gelungen, eine Wissenschaftsachse zu errichten, verwies
sie u. a. auf das IST Austria in Klosterneuburg, MedAustron in Wiener Neustadt sowie die Universitäten und
Fachhochschulen in Krems.
Gerade im Wissenschaftsbereich wolle man aber auch neue Akzente setzen. Dabei gehe es vor allem auch darum, die
Kinder und Jugendlichen, aber auch die gesamte Bevölkerung zur Wissenschaft zu bringen: „Wir wollen Bildung,
Forschung und Wissenschaft nahe an die Menschen bringen.“ Darum wolle man „die Wissensvermittlung in den Mittelpunkt
stellen, wissenschaftliche Themen kommunizieren und verständlich machen.“ Zu diesem Zweck sei eine Reihe von
Veranstaltungen geplant. So werde es im Herbst, von Mitte September bis Anfang Oktober, erstmalig „Forschungswochen“
geben. „Am 15. September wird im Palais Niederösterreich ein Forschungsfest stattfinden, bei dem wir Forschung
und Wissenschaft erlebbar machen wollen“, kündigte Mikl-Leitner dazu an. Das Forschungsschiff „MS Wissenschaft“
wird mit dem Schwerpunkt „Meere und Ozeane“ im September/Oktober in Krems und Tulln anlegen und soll „ein Magnet
für Familien werden“. Ein weiteres Highlight werde die Wissenschaftsgala in Grafenegg am 5. Oktober, neben
den Anerkennungs- und Würdigungspreisen wird dabei auch der „Wissen schaf[f]t Zukunft“-Preis für Masterarbeiten,
Diplomarbeiten und Schulklassen vergeben werden.
Man wolle Mut machen, sich bereits im Schulalter mit Wissenschaft und Forschung auseinander zu setzen, steckte
Mikl-Leitner ein weiteres Ziel ab: „Wir wollen, dass sich die Schülerinnen und Schüler mindestens ein
Mal in ihrer Schulzeit mit wissenschaftlichen Themen auseinander setzen.“ Dazu setze man auf eine Vielzahl an Projekten
und Initiativen, wie etwa die „Science School Niederösterreich“, die im Rahmen der Nachmittagsbetreuung eine
erste Auseinandersetzung mit dem Thema Wissenschaft ermöglicht – bereits jetzt nehmen über 3.000 Kinder
aus 66 Schulen in ganz Niederösterreich daran teil. Im Zuge der Initiative „Science Fair Niederösterreich“
arbeiten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe direkt mit Wissenschafterinnen und Wissenschaftern, in
diesem Schuljahr werden 16 Forschungsgruppen von 25 Schulklassen durchgeführt. Weiters werde man auf den derzeitigen
Kinder- und Jugendunis in Krems, im Waldviertel, in Tulln und am Campus des IST Austria aufbauend eine „Kinder-
und Jugend-Uni on Tour“ entwickeln, so Mikl-Leitner weiters. Die „wichtigsten Ansprechpartner, wenn es darum geht,
Kinder neugierig auf Wissenschaft und Forschung zu machen“, seien die Schulen, und daher wolle man für diese
ein Innovations-Gütesiegel entwickeln.
„Natürlich wollen wir auch, dass unsere Kinder und Jugendlichen in Niederösterreich studieren können“,
ging die Landeshauptfrau auf einen weiteren Schwerpunkt ein. Auch wenn es bereits viele Angebote und Standorte
in Niederösterreich gebe, wolle man sich weiter entwickeln, und darum werde man an einer „Hochschulstrategie
Niederösterreich“ arbeiten. Mikl-Leitner dazu: „Wir wollen hier in den Dialog treten mit Rektoren, Professoren,
Studierenden und Experten aus der Wirtschaft.“ Der Prozess werde jetzt gestartet, kündigte sie an: „Wir wollen
weiterhin ein Magnet für Studierende sein und unsere Studentenzahlen weiter ausbauen.“
Die Leiterin der Abteilung Wissenschaft und Forschung, Mag. Martina Höllbacher, stellte die Arbeitsbereiche
der Abteilung vor. Schwerpunkte bilden dabei die Öffentlichkeits- und Vermittlungsarbeit, die tertiäre
Bildung und die Koordinations- und Fördertätigkeiten. Besonders verwies sie auch auf das „FTI-Programm“
des Landes, das im Bereich von Forschung, Technologie und Innovation in drei Stoßrichtungen zehn Themenfelder
abdeckt, von den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften bis hin zu Themenbereichen wie Wasser oder nachwachsende
Rohstoffe.
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