LH Kaiser, LSR-Präsident Rudolf Altersberger, Martina Rattinger (Verbindungsbüro
Brüssel): Auslandspraktika sind Meilensteine in der Ausbildung
Klagenfurt (lpd) - 407 Schülerinnen und Schüler wurden am 25.04. zusammen mit ihren Lehrerinnen
und Lehrern sowie Direktorinnen und Direktoren zu einem Empfang ins Klagenfurter Konzerthaus geladen. Sie wurden
für ihre „grenzenlose“ Bildung geehrt. Landeshauptmann Peter Kaiser, Landesschulratspräsident Rudolf
Altersberger und Martina Rattinger vom Verbindungsbüro Brüssel betonten die wachsende Bedeutung von Auslandspraktika.
Ihr Tenor: Man könne und solle viel voneinander lernen.
Der Anlass für den heutigen Empfang bildete das von den Schülerinnen und Schülern absolvierte Auslandspraktikum
im vergangenen Jahr. Von diesen 407 Schülern kommen 273 aus den Humanberuflichen Schulen, 77 aus den Höheren
Technischen Lehranstalten und 57 aus den Handelsakademien und -schulen. Im Rahmen des Erasmus+ Programmes wurden
die Praktika (zwischen 1 und 3 Monaten) in verschiedenen Betrieben in ganz Europa – vor allem in Slowenien, Italien,
Irland, Spanien, Beneluxländer u.a. - absolviert.
Besonders hervorzuheben: auch neun Lehrlinge der Fachberufsschule Warmbad haben ebenfalls ein Praktikum im Ausland
gemacht. Gekommen sind zudem Vertreter aus dem Istituto Cossar Da Vinci, der italienischen Partnerschule der HLW
des Kärntner Caritasverbandes. Im Rahmen von Erasmus+ haben Schülerinnen und Schüler einen Austausch
mit Praktikum in Klagenfurt absolviert.
Der Landeshauptmann begrüßte alle Schülerinnen und Schüler und Lehrende und sagte, dass solche
Praktika wichtige Referenzen für das Berufsleben darstellen. „Sie signalisieren, dass der oder die Jugendliche
bereit war, sich auf Neues einzulassen und dass er oder sie den Mut bewies, andere Kulturen kennenzulernen“, sagte
Kaiser. Er sei stolz auf die jungen Leute, die Kärnten in die Welt hinaustragen. Sie würden auch viel
Neues wieder nach Kärnten bringen. „Dies ist heute umso wichtiger, als Kärnten immer internationaler
wird und die Vernetzung zunimmt“. Auslandspraktika seien Meilensteine in der Ausbildung.
LSR-Präsident Altersberger informierte, dass die Kärntner Jugend mobiler sei als der Österreichdurchschnitt.
Die jungen Leute würden gern in Europa leben und blieben dennoch stark verwurzelt mit Kärnten. Martina
Rattinger wies auf die Möglichkeiten hin, dass Studenten im Kärntner Verbindungsbüro in Brüssel
ein Praktikum machen könnten. Insgesamt hatten diese Möglichkeit bereits 140 Personen genutzt. Zudem
gebe es auch vier Praktikumsplätze für Schüler und weiters auch die Aktion „Schüler nach Brüssel“,
um Europa vor Ort näher kennenzulernen.
LH Kaiser und Präsident Altersberger überreichten Urkunden an die Schülerinnen und Schüler
und überreichten als Präsent auch ein Buch (Francoise Hauser: In 80 Fettnäpfchen um die Welt – wie
man sich im Ausland so richtig blamiert).
Martina Bonfiglio von der HLW des Caritasverbandes erhielt eine Ehrenurkunde für besondere Leistungen im Bereich
grenzüberschreitender Kooperationsprojekte. Schüler der HTL Villach präsentierten ein Projekt zum
Thema Start Up-Gründung. Begrüßt wurden auch Vertreter der Stadt Görz. Für schwungvolle
Musik sorgte das BlechReiz Brass Quintett. Durch das Programm führte Mike Diwald.
Zur Info: Erasmus+ fördert Mobilitätsprojekte in der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Es ist das neue
EU Programm für die Bereiche Bildung, Jugend und Sport für den Zeitraum 2014 bis 2020. Im Zentrum dieses
neuen Programmes stehen die Förderung von Mobilität und transnationaler Zusammenarbeit sowie der Austausch
bewährter Praxis im Bildungs- und Jugendbereich. An Kärnten wurden insgesamt 993.269 Euro an EU-Fördermittel
für den berufsbildenden Bereich ausbezahlt. Kärnten hat sich in den letzten Jahren zu einem Vorzeigeland
der EU-Förderung im Bereich der BMHS entwickelt. Die Vorzüge für Schüler, die ihr Praktikum
im Ausland absolvieren, liegen hauptsächlich in der Persönlichkeitsentwicklung, -Interkulturalität,
Sprachkompetenz und internationalen Berufsvorbereitung „Employability“.
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